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Warum „Führen“ nicht gleich „Steuern“ istDie Fallstricke des „Leadership“-KonzeptsWas eine Führungsrolle wirklich ausmachtDas ABC der Abneigungen und die Liste der UnsympathenWie man Vertrauen aufbaut und Konflikte löst -Auch und gerade mit Menschen, die man (noch) nicht magBuchautor: Dr. Matthias Nöllke
Im Interview: Dr. Matthias Nöllke
Das Thema
LEADERSHIT HAPPENS... Menschen führen, die Sie (noch) nicht mögen (Verlag Vahlen, 2024)Im Gespräch der Buchautor Dr. Matthias NöllkeDie Zeiten, in denen man das lean management favorisierte, die empathische Zusammenarbeit von gleichberechtigten Teamplayern mit offenen Strukturen und transparenter Kommunikation, scheinen mittlerweile wieder abgelöst worden zu sein von modernen Konzepten des Leaderships, inspiriert von Visionären wie Steve Jobs und Elon Musk, die inspirieren und begeistern und ihre Mitarbeiter mit ihren Innovationen hin- und mitreißen wollen.Beide Konzepte sind nach Meinung des Autors unzulänglich, denn sie gehen davon aus, dass unsere Mitarbeiter gerne miteinander arbeiten und ihre Führungskräfte mögen, dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen oder zu einem Ziel hin arbeiten und man sich in der gemeinsamen Arbeit weitestgehend frei machen kann von persönlichen Emotionen, Vorlieben und Abneigungen.In seinem Buch setzt sich Nöllke aber gerade mit diesen Aspekten auseinander, es gibt aber keine idealtypischen Teamplayer, sondern es wimmelt von Querulanten, Drama-Queens, gewöhnlichen Egoisten, Mimosen, Nörglern, Intriganten und und und. Spätestens bei der Abschnitts-Überschrift „Die Liste der Unsympathen“ ist man geneigt, Sie für einen Misanthropen zu halten, der eher im einsamen Kämmerlein im Dachgeschoss arbeitet als in der Personalführung. Doch genau da kommen interessanten Gedanken, dass man am meisten lernen kann von den Menschen, die man am Schwierigsten findet.Die Auseinandersetzung mit - erstens - den eigenen Abneigungen (was genau einen an einem anderen Menschen stört - und warum) und, zweitens, mit dem eigenen Bedürfnis, beliebt zu sein, ist der Eingang zu der Strategie des „kühlen Kopfes“, die Ihrem Buch zufolge der Schlüssel zu einer professionellen, zufriedenstellenden Personalführung ist.Zitat:Menschen zu führen, die Ihnen, aus welchen Gründen auch immer, unangenehm sind, ihre Talente und Leistungen zu nutzen und zu fördern, aber ihnen gleichzeitig klare Grenzen zu setzen, das ist eine unschätzbare Fähigkeit, die wir in Zukunft noch viel stärker benötigen. Diese Fähigkeit will unser Buch vermitteln. Es geht um Menschenkenntnis, Mechanismen der Macht, Selbstreflexion, Gesprächsstrategien, das Managen von Konflikten und das Prinzip des kühlen Kopfs.Zum AutorDr. Matthias Nöllke ist ein Autor mit einer ungewöhnlichen Spannbreite. So schreibt er Bücher über Management und Kommunikation: Über Schlagfertigkeit, Vertrauen, Machtspiele, Psychologie für Führungskräfte und Managementbionik (»Was Unternehmen und Führungskräfte von der Natur lernen können«). Zweiter Schwerpunkt: Bücher für Vermieter und Mieter. Dritter Schwerpunkt: Was sonst noch übrig bleibt. Zum Beispiel, wie man gut durchs Leben kommt, ohne sich angestrengt auf Glück und Erfolg programmieren zu müssen (»Der gut gelaunte Pessimist«). Über einige seiner Themen hält er Vorträge. Und er macht Hörfunksendungen für den Bayerischen Rundfunk: »Menschenaffen. Wie die Tiere sprechen lernten«, »Einstürzende Sandhaufen. Die einfachen Gesetze der Katastrophen«, »Träume von der Unsterblichkeit«, »Über Intelligenz. Warum wir alle so klug sein wollen« und viele mehr. Seine Promotion finanzierte er sich damit, dass er die deutschen Dialogbücher für die »Simpsons« schrieb (die ersten drei Staffeln). (Quelle: Verlag Vahlen)Zum Buch LEADERSHIT HAPPENS... Menschen führen, die Sie (noch) nicht mögen Führungskräfte sind nicht nur von Freunden umgeben, sondern auch von Menschen, die ihnen nicht besonders sympathisch sind.