2023 betrugen Österreichs Schulden 350 Milliarden Euro. Hieß es während der Pandemie: "Koste es, was es wolle", wurde danach wieder eine "schwarze Null", ein ausgeglichenes Staatsbudget, angestrebt. Man könne auf Dauer nicht mehr ausgeben, als man einnimmt, heißt es dann oft. Doch ein Staatshaushalt ist nicht vergleichbar mit Privathaushalten, sondern eher mit einem Unternehmen. Der Staat nimmt Geld auf, um damit Krankenhäuser, Schulen oder öffentliche Verkehrsnetze zu bauen. Er verbessert die Standortbedingungen für Unternehmen und stärkt das Wirtschaftswachstum. Wichtiger als die absolute Höhe der Schulden ist daher die Schuldenquote eines Landes: Die Staatsschulden im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung. Übersteigt das Wirtschaftswachstum den Zinssatz für die Staatsschulden, dann wächst der Staat aus seinen Schulden heraus.
Das ist Folge 3 der 2. Staffel zum Thema "Wie umgehen mit Schulden?" In Ö1 gesendet am 20. September 2023.