„Die Medizin ist mein Leben!“ sagt die 84- jährige Anneliese Schwingshackl. Sie war die erste Primar Ärztin in Südtirol und in den 50er Jahren eine der wenigen Medizinstudentinnen an der Universität in Innsbruck.

31 Jahre lang hat Anneliese Schwingshackl die Pädiatrische Abteilung am Krankenhaus in Brixen geleitet. Welchen Herausforderungen sie in ihrem Berufsleben begegnet ist, erzählt sie im Gespräch mit Barbara Wiest.

Durch seine günstige Lage an der Brennerstraße war die Stadt Klausen seit dem Mittelalter eine wichtige Station für Reisende und Kaufleute. Die zahlreichen Gasthöfe und Wirtshäuser trugen zur wirtschaftlichen Blüte bei. Als im 19. Jahrhundert die Eisenbahn gebaut wurde, verlor Klausen als Raststation an Bedeutung. Doch findige Bürger und romantische Künstler entdeckten den altertümlichen Charme des Ortes neu und machten ihn zum Künstlerstädtchen – mit Künstlergasthäusern, in denen sich zahlreiche Maler, Dichter, Sprachwissenschaftler, Studenten und Romantiker trafen - auf der Suche nach der "heilen Welt". Der Stadtführer Josef Krismer nimmt uns mit auf eine Exkursion durch Klausen und seine Gasthausgeschichte und erzählt von berühmten Gästen, interessanter Architektur und geselligem Treiben. Beiträge: Margot Schwienbacher

Wir besuchen in unser Land die Gemeinde Ritten. Genauer gesagt, den Weiler Rotwand. Dort wohnt Hermann Lang. Der heute 77-jährige war 50 Jahre lang Tierpräparator und das mit Leib und Seele.

Seine Passion reichte sogar so weit, dass er die präparierten Tiere sammelte.

Er besitzt heute die größte Privatsammlung Mitteleuropas.

Welche Tiere darin ausgestellt sind und wie er den Beruf des Tierpräparators erlernt hat,erzählt er in der Sendung.

Die Schleierkante an der Cima della Madonna wurde vor 100 Jahren erstbegangen. Die Tour an der Nordwestkante lag für die Erstbegeher Gunther Langes und Erwin Merlet an der Grenze des Machbaren. Heute gilt die Schleierkante mit ihrer großartigen Kletterei in bestem Fels als eine der schönsten Routen in den Dolomiten. Alpin-Chronist Luis Vonmetz kennt die Route nur allzu gut aus eigener Erfahrung und blickt anläßlich des 100-Jahr-Jubiläums zurück auf die Pionierleistung der Erstbegeher. - Unterwegs ist "Unser Land - Alpin" nicht nur im Fels, sondern auch in der bunten herbstlichen Landschaft im mittleren Eisacktal. Rund um Teis gibt es eine Vielzahl an gemütlichen Wanderungen, botanische und geologische Lehrpfade. Einmal dort, empflehlt sich auch ein Besuch des Mineralienmuseums, wo es den besonderen Schatz der Gegend zu bestaunen gibt: die bekannten Teiser Kugeln.

Das Handwerk der Kohleherstelung war einst im Ahrntal weit verbreitet. Man benötigte dort sehr viel Kohle, um das Kupfererz aus dem Bergwerk in Prettau zu schmelzen. Und da Kohle viel mehr Hitze erzeugt als das Holz selbst, wurde das Holz eben zu Kohle gebrannt. Dazu wurden sogenannte Meiler errichtet, in denen das Holz etwa eine Woche langsam schwelte. Die Kunst dabei war, die Luft- und Sauerstoffzufuhr so zu regulieren, dass das Holz im Inneren des Meilers nicht zu Asche verbrannte. Um die Kohleherstellung ganz praktisch zu zeigen, hat der Geschichtsverein Ahrntal im August 2020 in Weißenbach einen Kohlemeiler errichtet und konnte beste Kohle ernten. Das Fachwissen hat der Hobbyköhler Ludwig Hutter aus Bayern vermittelt. - Wir waren für Unser Land mit dabei, als der Kohlemeiler geöffnet wurde...

Das Vigiljoch bei Lana hat sich viel von seiner Ursprünglichkeit bewahren können: es ist ein beschauliches, autofreies Naherholungsgebiet, das sommers wie winters seinen Reiz hat. Das alte gotische Vigilius-Kirchlein auf einem steinzeitlichen Kultort, die einzelnen Sommerfrisch-Häuser und die einstigen Ferienkolonien erzählen die abwechslungsreiche Geschichte des Ortes. Die “Stiftung Landschaft Südtirol” hat ihren “Tag der Landschaft” 2020 am Vigiljoch begangen, um ein Zeichen zu setzen für naturnahe Erholung und nachhaltige Tourismusentwicklung. Margot Schwienbacher war mit dabei auf der Erkundungstour und hat mit verschiedenen Fachleuten gesprochen.

Um die Jahrhundertwende beginnt es in Südtirol zu funken. Die Elektrizität kann immer mehr nutzbar gemacht werden, doch auch ohne Strom ist vieles möglich. Die Sonderausstellung “Stromlos modern” im Museum “Zeitreise Mensch” in Kurtatsch zeigt Gerätschaften, die nicht am Kabel hängen oder von einer Batterie betrieben werden und doch zu einem ziemlich modernen Leben beisteuern können. Unser Land besucht das Museum in Kurtatsch und taucht gemeinsam mit Wolfgang Schweiggl ein in eine stromlose und doch moderne Welt der Technik. Beiträge: Simone Mayr

Wir sind diesmal unterwegs im Gebiet der drei Hörner: Schwarzhorn, Weißhorn und Trudner Horn. Es sind die drei höchsten Erhebungen des Unterlands, die in Form und Gesteinsart unterschiedlicher nicht sein könnten. Und ebenso vielfältig sind Fauna und Flora im Gebiet des Naturparks Trudner Horn. Spannend ist auch die Kulturgeschichte der Unterlandler Berggemeinden. Diese pflegten über Jahrhunderte enge wirtschaftliche Beziehungen zu den Nachbargemeinden im Fleimstal. Eine Grenzregion, in der bis heute Gegensätzliches und Verbindendes die Menschen prägt. Gemeinsam mit Wanderführer Thomas Winischhofer ist Judith Edler auf einem der zahlreichen Wanderwege im Naturpark Trudner Horn unterwegs.

800 Jahre lang - vom Mittelalter bis 1985 - wurde am Schneeberg, zwischen Passeier und Ridnaun, Berbau betrieben. Zunächst wurden hier Silbererz und Bleiglanz abgebaut; im 19. Jh. war das Haupterz die Zinkblende, die dem Schneeberg einen zweiten Höhenflug bescherte. Damals wuchs die Knappensiedlung St. Martin zu einem ganzjährig bewohnten Dorf heran: es gab ein Lazarett, eine Schule, ein Geschäft und eine Kirche. Und zur Unterhaltung der Knappen und ihrer Familien gab es Theater, Musik und sogar Kino. - Zusammen mit dem Landesgeologen Volkmar Mair und dem Direktor des Landesbergbaumuseums Christian Terzer unternehmen wir eine Wanderung auf den Schneeberg und erkunden die Spuren des einstigen Bergbaus.