„Wer jung ist und nicht links wählt, hat kein Herz. Wer alt ist und noch immer links wählt, hat keinen Verstand“: Jahrzehnte schien dieses Zitat von Winston Churchill zwar überspitzt, aber doch irgendwie treffend, das Wahlverhalten von Jung und Alt zu erklären. Mit dem Alter wähle man eher rechts, vielleicht sogar rechtsextrem, weil man etwas zu verlieren hat und möglicherweise vor Neuem Angst hat. Junge Menschen dagegen würden eher links und progressiv wählen, weil sie offen für Neues sind und eher Althergebrachtem misstrauen. Doch auch das ist so eine Gewissheit, die heute nicht mehr unbedingt gültig ist.
Das zeigt ein Blick auf die letzte Europawahl: In der Wählergruppe der Unter-30-Jährigen hat die AfD die Grünen und die SPD weit hinter sich gelassen. Moderator Thomas G. Becker diskutiert dieses Phänomen mit Svenja Appuhn (Grüne), Bundessprecherin Grüne Jugend, und Johannes Winkel (CDU), Bundesvorsitzender Junge Union.