Darstellung ist nie neutral. Das macht Mona Mahall gleich zu Beginn deutlich. In dieser Episode spricht die Professorin für Darstellungsmethodik im Entwerfen mit Simon Frisch über Architektur als kulturelle Praxis, über Perspektiven, die Machtverhältnisse einschreiben, und über Räume, die mehr sind als Bilder.
Was bedeutet es, architektonisch zu lehren, ohne auf die große Geste zu setzen? Mahall erzählt von Seminaren, in denen Studierende multiperspektivisch denken und im Kollektiv reflektieren lernen – über Darstellung, Repräsentation, Verantwortung. Ob dekoloniale Science Fiction, Open Studios oder Prozesse, die sich über mehrere Semester entfalten: Im Zentrum steht immer das kritische Hinterfragen architektonischer Konventionen.
Ein Gespräch über entleerte Tabula-rasa-Konzepte, über die politische Dimension von Entwurfsmethoden, über das Lehren abseits von Wettbewerbslogiken – und über die Universität als Möglichkeitsraum für solidarisches, gemeinsames Lernen.
Dr. Simon Frisch ist Vizepräsident für Lehre und Lernen an der Bauhaus-Universität Weimar und er leitet die Dozentur für Film- und Medienwissenschaft. Er interessiert sich besonders für die spezifische Praxis der Theorie und für die ostasiatischen Wegkünste sowie die Spaziergangswissenschaft als Perspektive und Methode in Lehre und Forschung.
Host: Simon Frisch
Sound-Design und Schnitt: Jonas Rieger, Moritz Wehrmann
Musik: Sebastian Lederle
Artwork: Andreas Wolter
Ton und Technik: Steven Mehlhorn, Moritz Wehrmann
Marketing und Social Media: Claudia Weinreich, Marit Haferkamp
Juristische Beratung: Laura Kister
Transkript: Natalie Röhniß
Produzentin: Nicole Baron
Distribution: Ulfried Hermann, Jonas Rieger
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