Berchtold fährt mit dem Auto an seinen Feldern vorbei und erhebt seine Stimme. Seine Nachbarin habe mehrere Brunnen und er keinen. Schuld daran seien die Ämter. Dann gäbe es seit ein paar Jahren Risse an seinem Haus und der Bach, der durch seine Mühle fließt, führe kaum noch Wasser. Der Landwirt ist der festen Überzeugung, dass der örtliche Wasserversorger zu viel Wasser pumpt und ihm es deswegen daran fehlt und sein Haus absinkt. Also klagt er gegen das Land Bayern.
Kann das möglich sein? Ähnliche Fälle sind deutschlandweit dokumentiert. Aber wer trägt bei diesem Verteilungskampf in der Augsburger Umgebung die Verantwortung? In den letzten Jahren nehmen die Rechtsstreite rund um die Verteilung von Wasser zu. „Wasser wird zu Gold“, sagt auch der bayerische Umweltminister. Wie einfach ist es da, als Bürger:in, an Daten zu kommen, die für solche Fälle entscheidend sind? Wie durchsichtig sind die Aktivitäten rund ums Wasser? Das behandelt die dritte Folge des Recherche-Podcasts „Wem gehört das Wasser?“.