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Gästin: Celsy Dehnert, Texterin, Kommunikationsberaterin und Mentorin
“Die meisten Akademiker*innen Paare mit zwei gut bezahlten Vollzeitjobs haben kein Vereinbarkeits-Problem, sondern ein Erwartungsmanagement-Problem.”
Diese These, stellt Celsy Dehnert in ihren Instagram-Posts auf. “Wie meinst Du das genau?” fragt Ellen Girod zu Beginn dieser Episode.
Dehnerts Antwort: “Viele Paare erwarten, dass sie Kinder bekommen, ein paar Monate Elternzeit haben, dies ein wenig geniessen und danach geht das Leben wie vorher weiter. Und das ist eine Erwartungshaltung, die einfach nicht aufgeht.”
Celsy Dehnert ist selbst Mutter zweier Kinder, sie und ihr Mann arbeiten beide Teilzeit, Dehnert als Selbstständige. Das Hauptproblem der Vereinbarkeit sieht sie nicht nur im System, sondern insbesondere bei den Menschen – und ihrer erlernten Hilflosigkeit.
“Wir hängen uns so sehr daran auf, wie schlecht und schlimm die Struktur ist, dass wir gar nicht mehr darüber sprechen, was überhaupt geht.” und zeigt dann diesen Denkfehler auf:
“Grade die grossen Momfluencerinnen, die sich auf Instagram beruflich über Mental Load und strukturelle Unvereinbarkeit beschweren: Das sind meistens Menschen, die in einer Partnerschaft leben, in der das Teilzeit-Modell verhältnismässig einfach umgesetzt werden kann, dessen Beschwerde darauf hinausläuft, dass man sich ein zweites Auto nicht leisten kann. Mit diesen Aussagen macht man es aber für viele Frauen, die keine Wahl haben, subjektiv noch schlechter.”
In ihren Coachings geht Dehnert mit ihren Kund*innen genau diese Themen an: Wo liegen deine Ressourcen? Wo kannst du deine Strukturen anpassen, damit es für dich funktioniert? Wo kannst du die Grenzen des Systems in gewisser Hinsicht umgehen?
Worüber Ellen Girod und Celsy Dehnert ausserdem in dieser Episode sprechen: Privilegien (und warum nicht alle ein finanzielles oder familiäres Sicherheitsnetz haben), echte Vereinbarkeitsprobleme (die Krankenschwester im Schichtdienst, die Ende Monat knapp noch eine warme Mahlzeit auf den Tisch bekommt), über strukturelle Diskriminierung und Stigmata und wie privilegierte Menschen sich hier einbringen können und über: Auszeiten für Mütter, wie diese nicht nur wichtig, sondern auch machbar sind.
Unsere wichtigsten Learnings aus dieser Episode:
Die Redaktion wünscht euch viel Spaß bei diesem spannenden UND zum-Nachdenken-anregenden Gespräch.
Frohes Hören und Lernen <3
Dieser Podcast ist werbefrei. Die heutige Episode wurde ermöglicht dank unseren freiwilligen Unterstützer*innen. Wenn auch Du den Podcast unterstützen willst: https://login.chezmamapoule.com/abo Vielen Dank!
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By Ellen Girod5
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Gästin: Celsy Dehnert, Texterin, Kommunikationsberaterin und Mentorin
“Die meisten Akademiker*innen Paare mit zwei gut bezahlten Vollzeitjobs haben kein Vereinbarkeits-Problem, sondern ein Erwartungsmanagement-Problem.”
Diese These, stellt Celsy Dehnert in ihren Instagram-Posts auf. “Wie meinst Du das genau?” fragt Ellen Girod zu Beginn dieser Episode.
Dehnerts Antwort: “Viele Paare erwarten, dass sie Kinder bekommen, ein paar Monate Elternzeit haben, dies ein wenig geniessen und danach geht das Leben wie vorher weiter. Und das ist eine Erwartungshaltung, die einfach nicht aufgeht.”
Celsy Dehnert ist selbst Mutter zweier Kinder, sie und ihr Mann arbeiten beide Teilzeit, Dehnert als Selbstständige. Das Hauptproblem der Vereinbarkeit sieht sie nicht nur im System, sondern insbesondere bei den Menschen – und ihrer erlernten Hilflosigkeit.
“Wir hängen uns so sehr daran auf, wie schlecht und schlimm die Struktur ist, dass wir gar nicht mehr darüber sprechen, was überhaupt geht.” und zeigt dann diesen Denkfehler auf:
“Grade die grossen Momfluencerinnen, die sich auf Instagram beruflich über Mental Load und strukturelle Unvereinbarkeit beschweren: Das sind meistens Menschen, die in einer Partnerschaft leben, in der das Teilzeit-Modell verhältnismässig einfach umgesetzt werden kann, dessen Beschwerde darauf hinausläuft, dass man sich ein zweites Auto nicht leisten kann. Mit diesen Aussagen macht man es aber für viele Frauen, die keine Wahl haben, subjektiv noch schlechter.”
In ihren Coachings geht Dehnert mit ihren Kund*innen genau diese Themen an: Wo liegen deine Ressourcen? Wo kannst du deine Strukturen anpassen, damit es für dich funktioniert? Wo kannst du die Grenzen des Systems in gewisser Hinsicht umgehen?
Worüber Ellen Girod und Celsy Dehnert ausserdem in dieser Episode sprechen: Privilegien (und warum nicht alle ein finanzielles oder familiäres Sicherheitsnetz haben), echte Vereinbarkeitsprobleme (die Krankenschwester im Schichtdienst, die Ende Monat knapp noch eine warme Mahlzeit auf den Tisch bekommt), über strukturelle Diskriminierung und Stigmata und wie privilegierte Menschen sich hier einbringen können und über: Auszeiten für Mütter, wie diese nicht nur wichtig, sondern auch machbar sind.
Unsere wichtigsten Learnings aus dieser Episode:
Die Redaktion wünscht euch viel Spaß bei diesem spannenden UND zum-Nachdenken-anregenden Gespräch.
Frohes Hören und Lernen <3
Dieser Podcast ist werbefrei. Die heutige Episode wurde ermöglicht dank unseren freiwilligen Unterstützer*innen. Wenn auch Du den Podcast unterstützen willst: https://login.chezmamapoule.com/abo Vielen Dank!
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