Ein Standpunkt von Caitlin Johnstone.
Das Warten auf die Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahlen ist wie das Warten darauf, herauszufinden, ob man vom Straßenräuber mit dem Baseballschläger oder vom Straßenräuber mit der Brechstange getroffen wird.
Dave Calhoun, CEO des Top-Kriegsprofiteurs Boeing, sagte bereits im Juli, dass er ziemlich glücklich sein wird, egal was am dritten November passiert.
"Ich denke, dass beide Kandidaten, zumindest meiner Ansicht nach, global orientiert und an der Verteidigung unseres Landes interessiert scheinen und ich glaube, dass sie die Industrien unterstützen werden", sagte Calhoun. "Ich glaube nicht, dass wir dazu Stellung nehmen werden, dass der eine besser als der andere ist.
Und natürlich hat er nicht Stellung bezogen. Warum sollte er? Waffenhersteller haben Geld in den Wahlkampf beider Kandidaten gesteckt, und beide wissen, dass sie, egal wer die Präsidentschaftswahlen gewinnt, hochprofitable Leichenberge ernten werden. Da sie wissen, dass sie gewinnen, unabhängig davon wer gewinnt, warum sollten sie es riskieren, einen zukünftigen Geschäftspartner zu beleidigen?
Die Tatsache, dass die Kriegs-Plutokraten mit jedem der beiden Kandidaten zufrieden sind, sagt mehr über die Realität dieses Präsidentschaftswahlkampfs aus als all die Milliarden Dollar, die in den letzten zwei Jahren durch die Berichterstattung in den Massenmedien und durch Expertenwissen zusammengekommen sind. Ganz gleich, was bei der Wahl und nach der Wahl passiert, das ist die eigentliche Schlagzeile.
Es ist so unsagbar wahnsinnig, dass Menschen unvorstellbar reich werden können, wenn sie Wahlkampfspenden verwenden, um kriegstreiberischen Politikern zu helfen an die Spitze des politischen Systems der blutrünstigsten Regierung der Welt aufzusteigen. Und die dann die Waffen verkaufen, die in den Kriegen eingesetzt werden, die diese Politiker beginnen.
Wirklich, denkt nur eine Sekunde darüber nach. Stellt euch vor, jemand würde sagen: "Ich werde zum Milliardär, indem ich Menschen im Nahen Osten und in Afrika töte und ihre Organe auf dem Schwarzmarkt verkaufe".
Das wäre doch Wahnsinn, oder? Diese Person würde sofort als die ekelhafteste Person der Welt gebrandmarkt werden.
Aber wenn jemand zum Milliardär wird, indem er im Nahen Osten und in Afrika Kriege anzettelt und die Waffen verkauft, mit denen in diesen Kriegen die gleiche Anzahl von Menschen getötet werden, dann gilt er als fleißiger Geschäftsmann und Philanthrop.
Sie tun im Grunde genau dasselbe wie jemand, der diese Menschen tötet und ihre Organe verkauft, aber ihre Sünden sind völlig unsichtbar für eine Überprüfung durch die Massenmedien, die die Art und Weise bestimmen, wie die Menschen denken, handeln und wählen. Kriegsprofiteure stecken Geld in politische Kampagnen, Think Tanks, Werbung in den Massenmedien und andere narrative Management-Operationen, die das direkte Ergebnis von mehr militärischer Massengewalt und mehr öffentlicher Unterstützung dafür sind, aber sie werden selten auch nur für diese Verderbtheit kritisiert, geschweige denn dafür zur Rechenschaft gezogen.
Egal wer gewinnt, die Kriegsmaschinerie gewinnt.
Je mehr man darüber nachdenkt, desto gruseliger wird es. Das gilt nicht nur für den militärisch-industriellen Komplex, sondern für das US-zentrierte Imperium als Ganzes. Es gibt nichts Gruseligeres als das enge Machtbündnis, das locker um die Vereinigten Staaten herum zentralisiert ist und außenpolitisch als ein einziges Imperium funktioniert.
Seine Führer bewerben Ideale wie "Freiheit" und "Demokratie", während sie jede Nation, die sich ihrem Diktat widersetzt, brutal behandeln und ihre eigene Bevölkerung mit zunehmend autoritären Maßnahmen unter Druck setzen.
Sie preisen die Tugenden der "Menschenrechte" und metzeln gleichzeitig Menschen auf der ganzen Welt nieder, wann immer es geostrategisch günstig ist.