Hans Dampf in allen Gassen, das beschreibt Martin Ehrenreichs heutige Rolle bei Sturm wohl am besten. Bevor er aber Teammanager bei den Schwoazn wurde, war da ja noch seine Spielerkarriere. Die „Sturmlegende“ wurde Meister und Cupsieger und zog, Einser und Zweier zusammengezählt, 223 Mal das Dress unseres Vereins über. Wir kamen nicht umhin, dazu ein wenig in Erinnerung zu schwelgen. Geschichten dazu gab es von „Örli“ freilich genug. Wir hätten da eine lackierte Jogginghose, einen vergessenen Meisterteller und einen etwas geschwächten Fanklub-Capo im Taxi im Angebot. Ehrenreich beendete seine Profi-Karriere freiwillig ein Jahr vor Vertragsende, wechselte zuerst ins Marketing des Klubs, brillierte als „Schwarzfahrer“ und ist mittlerweile seit vielen Jahren Teammanager der ersten Mannschaft. Was es da alles zu tun gibt, hat uns live auf Sendung dann doch eher sprachlos zurückgelassen. Und er macht das bei Sturm als One-Man-Show. Dass er dabei oft an seine Grenzen stößt und das nur mit sehr viel Liebe zum Verein machbar ist, hat bis dato trotzdem nicht dazu geführt, dass ein paar Euro für eine Unterstützung lockergemacht wurden. Seine gute Laune und Lockerheit scheint Martin Ehrenreich aber kaum einmal zu verlieren. Wir haben uns außerdem noch über den Musikgeschmack der aktuellen Spielergeneration unterhalten, die ihm den Aufenthalt in der Kabine mitunter erschwert. Und darüber, was er in seiner spärlichen Freizeit so anstellt und sind dabei auf sein ambivalentes Verhältnis zur Gartenarbeit gestoßen. Aber auch Jakob Jantscher würde nur so tun, als kenne er sich mit Apfelbäumen aus, hält Ehrenreich fest. Natürlich haben wir auch über die Entwicklungen seit dem Umbruch im Herbst gesprochen, was das alles mit sich brachte und wie er den Status Quo bei Sturm Anfang 2025 sieht. Wir sehen Martin Ehrenreich jedenfalls am 25. Mai am Grazer Hauptplatz, hieß es am Ende. Wir freuen uns und danken für das interessante und launige Gespräch.