Filmförderung ist kompliziert. Erfahren wie kaum jemand anderer, ist Wolfgang Ritzberger der richtige Mann um uns zu erklären welche und wie viel Förderungen ein Film in Österreich bekommt und warum überhaupt.
Anmerkung: Das Gespräch war wesentlich länger. Aber in eurem Interesse wurde stark geschnitten. Wolfgang ist ein brillanter Erzähler mit unfassbar vielen Erfahrungen und Erlebnissen. Eigentlich bräuchte der Mann einen eigenen Podcast, ihm zuzuhören ist ein Genuss und nie fad.
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Buchtipp: Franziska - Erste "First Lady" Koreas von Soonae Lee-Fink (Leseprobe), erhältlich beim Verlag Ritzberger direkt und im Buchhandel
Filmtipp: der von Wolfgang produzierte DIE BESTE ALLER WELTEN (2017)
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K.I.-generierte Zusammenfassung
Im zweiten Sommergespräch von Bruttofilmlandsprodukt ist Wolfgang Ritzberger zu Gast, ein vielseitiger Mann mit einer langen, beeindruckenden Karriere, die Radio- und Fernsehjournalismus, Kabarett, politische PR, Fechtsport und zuletzt die Rollen als Filmproduzent und Verleger umfasst. Wolfgang hat jüngst ein Buch über die erste First Lady Südkoreas, Franziska Donner, veröffentlicht und plant die Filmadaption des Themas.
Das Gespräch dreht sich insbesondere um die Herausforderungen, der die Filmbranche in Österreich gegenübersteht, insbesondere in Bezug auf staatliche Förderungen und politische Rahmenbedingungen. Wolfgang äußert scharfe Kritik an den aktuellen Kürzungen in der Filmförderung und an der Unkenntnis der politischen Entscheidungsträger in Bezug auf die Filmindustrie. Er betont die Notwendigkeit, dass der Journalismus fundierter berichten sollte, um die öffentliche Diskussion über die Filmförderung zu bereichern und Missverständnisse zu beseitigen.
Wolfgang beschreibt seine eigene akademische Auseinandersetzung mit der Filmförderung in seiner Masterarbeit, die die volkswirtschaftlichen Aspekte beleuchtet. Dabei merkt er an, dass viele Diskussionen über die österreichische Filmförderung oft an Fakten und wissenschaftlichem Wissen mangeln. Dieses Problem zieht sich durch viele Bereiche, von der aktuellen Diskussion über Trinkgelder bis hin zu den Vorschlägen zur Filmförderung. Er kritisiert, dass laut Professoren und Gewerkschaften oft irrational diskutiert wird.
Wolfgang und der Gastgeber sprechen über konkrete Beispiele und die Schwierigkeiten bei der Projektfinanzierung für Filme in Österreich. Er erläutert, dass ein durchschnittlicher Spielfilm in Europa etwa 3,2 Millionen Euro kostet, wobei finanzielle Unterstützung von verschiedenen Förderstellen wie dem Österreichischen Filminstitut (ÖFI) und ORF notwendig ist. Schwierigkeiten dabei sind, dass österreichische Filmdaten so strukturiert sind, dass viele lokale Förderungen keine signifikanten Beträge beinhalten, was die Finanzierung komplex und herausfordernd macht.
Ein zentrales Thema des Gesprächs ist laute Wolfgang die Unzulänglichkeit der derzeitigen Filmförderung, insbesondere in Bezug auf den Einfluss von Referenzmitteln, die erfolgreiche Produktionsunternehmen für zukünftige Projekte anziehen sollen. Er diskutiert, ob es sinnvoll ist, so genannte „Zahnarztfinanzierungen“ einzuführen, bei denen wohlhabende Investoren in die Filmindustrie investiert werden könnten. Dieser Ansatz wurde im Gespräch sowohl als Möglichkeit, frisches Geld in die Branche zu bringen, als auch als potenzielles Risiko kritisiert.
Wolfgang erörtert auch tiefere Einblicke in die Strukturierung von Filmprojekten und die unterschiedlichen Anforderungen, unter denen Produktionsfirmen operieren müssen. Die Strukturierung und Transparenz der Förderprozesse sind dabei zentrale Themen, und er fordert eine Art von „radikaler Transparenz“ in der Diskussion über Filmförderungen. Hierbei stellt er die Richtigkeit der Entscheidungsträger in den Kommissionen und die Notwendigkeit einer breiteren Diskussion in Frage, um ein besseres Verständnis und Vertrauen in die Beschlüsse zu schaffen.
Das Gespräch verlagert sich dann auf die Frage, warum Menschen trotz der Herausforderungen in der Filmbranche tätig werden. Wolfgang bringt die Leidenschaft zur Sprache, die viele Filmschaffende antreibt, und reflektiert, dass auch große Ziele wie der Gewinn eines Oscars oft mit enormen Entbehrungen verbunden sind. Dabei wird die Frustration über die ständige Unsicherheit in der finanziellen Planung und der Decline im Budget highlighted.
Abschließend wird noch auf den kulturellen Stellenwert des Films eingegangen. Wolfgang äußert den Wunsch, dass der Wert des Films als kulturelles Gut mehr anerkannt wird, ähnlich wie in Frankreich, wo Filme als Teil der nationalen Kultur betrachtet werden. Er sieht ein dringendes Bedürfnis nach einem Umdenken in der Gesellschaft, um die Filmindustrie als essentiellen Bestandteil der kulturellen Identität zu begreifen und zu unterstützen. Die Diskussion endet mit der Einladung an das Publikum, sich an der Debatte zu beteiligen und eigene Perspektiven einzubringen.
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