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Sie kommen aus der Community, und es kann immer Spass machen sich mit neuen Themen zu beschäftigen - egal ob man das dann übernehmen will oder nicht.
Tastatureingaben sind für viele von uns "täglich Brot". Wir arbeiten seit Jahrzehnten "einfach so" damit. Ein so zentrales Werkzeug zu hinterfragen, ist ganz generell sicher nicht verkehrt.
Zum Dritten gibt es eine Minderheit, die durch jahrelange Computerarbeit gesundheitliche Probleme mit Händen/Armen hat (dazu unten mehr). Diese Gruppe kann früher oder später gezwungen sein, sich mit komfortableren Arbeitsumgebungen zu beschäftigen.
Situation PeterHatte einen Krankenhausaufenthalt mit mehrwöchiger Erholungsphase vor sich und suchte für diese Zeit eine Beschäftigung. Video von Grazer Linuxtage 2019 inspirierte, sich mit Neo zu versuchen.
Habe mit Tipp10 gelernt (Accountzwang, damit Lernfortschritt gespeichert werden kann). Gibt aber noch zahlreiche weitere Tools. Erlebte Lernkurve:
Peter hat die Taste F4 mit dem Wechsel zwischen Neo und QWERTZ gelegt.
Nach Rückkehr in die Arbeitswelt festgestellt: Ein mehrjährig enger Mitarbeiter schreibt seit 20 Jahren mit Dvorak.
Warum überhaupt Neo, bzw. alternative Layouts?Erwartet nicht, (deutlich) schneller zu sein. Gesundheitliche Vorteile sind zwar in Einzelfällen eingetreten, ein klarer Zusammenhang ist aber nicht bewiesen (zu wenig Verbreitung für grosse Studien).
Aber: Weniger Fingerbewegungen beim Schreiben fühlen sich deutlich angenehmer an. Für Peter besonders angenehm: Sonderzeichen wie ( ) liegen direkt auf den Hauptfingern. Beruflich muss ich oft mit kurzen Zahlenreihen arbeiten, und wechselte dafür bisher aufs Numpad. Mit Neo lässt sich das Numpad mit einem Tastendruck auf die rechte Hand legen.
TastaturenLeider kann man sich diese Tastaturen nicht einfach so im Laden kaufen. Beim Schreiben sollte man zwar ohnehin nicht darauf schauen. Aber z.B. für Shortcuts oder wenn man nur einen Buchstaben drücken will, wäre es schon toll, wenn die Tastatur korrekt bedruckt wäre.
Einige Ideen:
Vor vielen Jahren gab es eine Tastatur von SteelSeries (Irrtum vorbehalten), bei der jede Taste ein kleines LED-Display war. Diese wäre wie gemacht für diese Anwendung. Vielleicht findet man so was noch gebraucht.
Peter arbeitet abwechselnd mit 3 Laptops und 2 verschiedenen Tastaturen, weshalb all diese Optionen wegfallen. Man gewöhnt sich aber schnell daran (geübte Nutzer drücken z. B. Shortcuts intuitiv, ohne davor die Tasten auf dem Keyboard aktiv gesucht zu haben.
Stolperstein: Dual-UseViele, die ein alternatives Layout gelernt haben, werden gelegentlich doch QWERTZ benutzen müssen. Peters Arbeitskollege dazu:
Die Erfahrungen dazu sind aber wohl sehr individuell. Peter ist bis jetzt nicht so weit, um selbst von diesem Prozess zu berichten.
Stolperstein: Hardware-Passkeys (z.B. Yubikey)Yubikeys funktionieren auf vielen Seiten im Prinzip wie eine Tastatur. Die Keys können nur in dem Layout abgerufen werden, in dem sie erstellt wurden. Peter benutzt bisher die F4-Taste, um kurz auf QWERTZ zu wechseln. Möglicherweise lässt sich das automatisieren? (gelesen, das sei nur über Xorg möglich, aber nicht dazu recherchiert).
Für Windows gibt es das Tool "ReNeo" (für Neo, Neoqwertz, Bone). Das ist eine .exe-Datei, die man sich z. B. auf den Desktop legen kann. Startet man das Programm, kann man sofort mit dem gewünschten Layout arbeiten. Der Clou: Man braucht keinerlei Amin-Rechte auf der Maschine. Ideal für Geschäftsgeräte.
Stolperstein: GamesManche Games übernehmen das Layout des OS, andere bleiben immer auf QWERTZ. Vor dem Start eines Spiels stelle ich immer auf QWERTZ. WASD-Steuerung auf Neo macht keinen Spass.
Beispiel Satisfactory: Layout muss noch vor dem Start von Lutris geändert werden, sonst wird es im Spiel falsch erkannt. Allerdings noch sehr wenig Erfahrung mit Neo und Gaming.
Stolperstein: Mobile-TastaturenZum Beispiel mit AnySoftKeyboard lassen sich alle möglichen Layouts problemlos installieren. Aber: Diese Layouts sind i. d. R. darauf ausgelegt, die Hände möglichst abwechselnd zu benutzen. Das führt auf dem Handy dazu, dass die Daumen viel längere Wege machen müssen.
Peter schreibt nur im Notfall lange Texte auf dem Telefon, und das immer mit beiden Händen, deshalb kein Problem.
Fazit Peter, subjektivWer noch kein 10-Finger-System beherrscht, es aber gerne können würde, lernt Neo/Bone/ähnliche viel einfacher als QWERTZ.
Alle anderen müssen es halt abwägen. Ja, es ist Arbeit. Es ist, wie eine Fremdsprache zu lernen: Es ist anstrengend, holprig, man muss es wollen, sonst klappt es nicht. Aber es ist ein tolles Gefühl, wenn man es dann kann. Und das schreiben selbst fühlt sich einfach angenehmer an.
Outro5
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Sie kommen aus der Community, und es kann immer Spass machen sich mit neuen Themen zu beschäftigen - egal ob man das dann übernehmen will oder nicht.
Tastatureingaben sind für viele von uns "täglich Brot". Wir arbeiten seit Jahrzehnten "einfach so" damit. Ein so zentrales Werkzeug zu hinterfragen, ist ganz generell sicher nicht verkehrt.
Zum Dritten gibt es eine Minderheit, die durch jahrelange Computerarbeit gesundheitliche Probleme mit Händen/Armen hat (dazu unten mehr). Diese Gruppe kann früher oder später gezwungen sein, sich mit komfortableren Arbeitsumgebungen zu beschäftigen.
Situation PeterHatte einen Krankenhausaufenthalt mit mehrwöchiger Erholungsphase vor sich und suchte für diese Zeit eine Beschäftigung. Video von Grazer Linuxtage 2019 inspirierte, sich mit Neo zu versuchen.
Habe mit Tipp10 gelernt (Accountzwang, damit Lernfortschritt gespeichert werden kann). Gibt aber noch zahlreiche weitere Tools. Erlebte Lernkurve:
Peter hat die Taste F4 mit dem Wechsel zwischen Neo und QWERTZ gelegt.
Nach Rückkehr in die Arbeitswelt festgestellt: Ein mehrjährig enger Mitarbeiter schreibt seit 20 Jahren mit Dvorak.
Warum überhaupt Neo, bzw. alternative Layouts?Erwartet nicht, (deutlich) schneller zu sein. Gesundheitliche Vorteile sind zwar in Einzelfällen eingetreten, ein klarer Zusammenhang ist aber nicht bewiesen (zu wenig Verbreitung für grosse Studien).
Aber: Weniger Fingerbewegungen beim Schreiben fühlen sich deutlich angenehmer an. Für Peter besonders angenehm: Sonderzeichen wie ( ) liegen direkt auf den Hauptfingern. Beruflich muss ich oft mit kurzen Zahlenreihen arbeiten, und wechselte dafür bisher aufs Numpad. Mit Neo lässt sich das Numpad mit einem Tastendruck auf die rechte Hand legen.
TastaturenLeider kann man sich diese Tastaturen nicht einfach so im Laden kaufen. Beim Schreiben sollte man zwar ohnehin nicht darauf schauen. Aber z.B. für Shortcuts oder wenn man nur einen Buchstaben drücken will, wäre es schon toll, wenn die Tastatur korrekt bedruckt wäre.
Einige Ideen:
Vor vielen Jahren gab es eine Tastatur von SteelSeries (Irrtum vorbehalten), bei der jede Taste ein kleines LED-Display war. Diese wäre wie gemacht für diese Anwendung. Vielleicht findet man so was noch gebraucht.
Peter arbeitet abwechselnd mit 3 Laptops und 2 verschiedenen Tastaturen, weshalb all diese Optionen wegfallen. Man gewöhnt sich aber schnell daran (geübte Nutzer drücken z. B. Shortcuts intuitiv, ohne davor die Tasten auf dem Keyboard aktiv gesucht zu haben.
Stolperstein: Dual-UseViele, die ein alternatives Layout gelernt haben, werden gelegentlich doch QWERTZ benutzen müssen. Peters Arbeitskollege dazu:
Die Erfahrungen dazu sind aber wohl sehr individuell. Peter ist bis jetzt nicht so weit, um selbst von diesem Prozess zu berichten.
Stolperstein: Hardware-Passkeys (z.B. Yubikey)Yubikeys funktionieren auf vielen Seiten im Prinzip wie eine Tastatur. Die Keys können nur in dem Layout abgerufen werden, in dem sie erstellt wurden. Peter benutzt bisher die F4-Taste, um kurz auf QWERTZ zu wechseln. Möglicherweise lässt sich das automatisieren? (gelesen, das sei nur über Xorg möglich, aber nicht dazu recherchiert).
Für Windows gibt es das Tool "ReNeo" (für Neo, Neoqwertz, Bone). Das ist eine .exe-Datei, die man sich z. B. auf den Desktop legen kann. Startet man das Programm, kann man sofort mit dem gewünschten Layout arbeiten. Der Clou: Man braucht keinerlei Amin-Rechte auf der Maschine. Ideal für Geschäftsgeräte.
Stolperstein: GamesManche Games übernehmen das Layout des OS, andere bleiben immer auf QWERTZ. Vor dem Start eines Spiels stelle ich immer auf QWERTZ. WASD-Steuerung auf Neo macht keinen Spass.
Beispiel Satisfactory: Layout muss noch vor dem Start von Lutris geändert werden, sonst wird es im Spiel falsch erkannt. Allerdings noch sehr wenig Erfahrung mit Neo und Gaming.
Stolperstein: Mobile-TastaturenZum Beispiel mit AnySoftKeyboard lassen sich alle möglichen Layouts problemlos installieren. Aber: Diese Layouts sind i. d. R. darauf ausgelegt, die Hände möglichst abwechselnd zu benutzen. Das führt auf dem Handy dazu, dass die Daumen viel längere Wege machen müssen.
Peter schreibt nur im Notfall lange Texte auf dem Telefon, und das immer mit beiden Händen, deshalb kein Problem.
Fazit Peter, subjektivWer noch kein 10-Finger-System beherrscht, es aber gerne können würde, lernt Neo/Bone/ähnliche viel einfacher als QWERTZ.
Alle anderen müssen es halt abwägen. Ja, es ist Arbeit. Es ist, wie eine Fremdsprache zu lernen: Es ist anstrengend, holprig, man muss es wollen, sonst klappt es nicht. Aber es ist ein tolles Gefühl, wenn man es dann kann. Und das schreiben selbst fühlt sich einfach angenehmer an.
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