Vanlife – Unter diesem Hashtag findet man auf Instagram aktuell über 14 Millionen Posts. Die sozialen Medien sind übersät mit Fotos von Camperinnen und Campern, die einsam am Lagerfeuer sitzen oder ihren Bus ganz allein am Strand geparkt haben und mit verträumtem Blick auf die Wellen schauen. Und auch Magazine verbreiten das Bild vom romantischen Campingurlaub. In der Werbung und von Touristikern wird uns vorgemacht, dass Camping als Reiseform absolut idyllisch ist.

Volle Camping- oder Stellplätze finden nicht den Weg in Hochglanzmagazine und es gibt auch keine romantischen Fotos davon, wie Camperinnen und Camper ihr volles Klo über den Campingplatz bis zur Entsorgungsstation ziehen oder mit einer Panne irgendwo im Nirgendwo stehen. Kurz gesagt: Alles Ungemütliche und Unästhetische wird ausgeblendet.

Eigentlich ist Vanlife mittlerweile viel mehr als das Leben oder Reisen im Van oder mit dem Wohnwagen. Vanlife ist zu einem Statussymbol moderner Freiheit, Abenteuerlust und Spontanität herangewachsen. Es ist ein Lifestyle, bei dem es darum geht, sich auf das Notwendigste zu reduzieren, minimalistisch zu leben und die Selbstverwirklichung in der Einfachheit zu finden. So wird Camping dargestellt. Im Podcast fragen wir uns, was an dieser Vorstellung der Realität entspricht – oder ob doch alles eine große Campinglüge ist. Wo ist der große Traum von Freiheit auf einer 12-Quadratmeter-Parzelle auf dem Campingplatz zu finden?

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