In diesen Tagen erschüttert Israel eine neue Anschlagserie. Und es gibt Vergeltungsschläge gegen Palästinenser im Westjordanland. Es ist ein tragischer Kreislauf, der im Nahen Osten bereits häufiger zu beobachten war.

Vor 20 Jahren, am 27.03.2002, sprengte sich ein palästinensischer Attentäter in einem Hotel in der israelischen Hafenstadt Netanja in die Luft. Bis heute sagen Israelis: „Danach war Israel nicht mehr das gleiche Land.“ 30 Menschen wurden getötet, darunter Holocaust-Überlebende. Die Zeit wird von Israelis „schwarzer März“ genannt, weil es so viele Terroranschläge gab. Die palästinensische Erinnerung fokussiert sich auf die israelische Offensive, die die Armee nach dem Anschlag auf das Park Hotel startete. Viele Palästinenser wurden getötet. Darunter Kämpfer – aber auch Zivilisten. Bis heute bewerten die beiden Konfliktparteien diese Zeit und die zweite Intifada extrem unterschiedlich und geben sich gegenseitig die Schuld. Einig sind sie sich jedoch in einem Punkt: Die Gewalt hat die Hoffnungen des Oslo-Friedensprozesses zerstört: Bis heute.