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Or
I love Paris
My life changed when I arrived in France, aged 19.
As soon as I stepped out of the taxi onto the Champs
Elysées in 1975, I was bowled over by the vory
French perception of beauty and the values of Liberty,
Equality and Fraternity. I felt a sudden sense of warm
vulnerability and of being part of a community where
people look after one another. One with a marked
taste for a kind of sensuality and aestheticism, notions
that are fundamental in this country. When I arrived
in Paris, I had the honour of visiting Henri Cartier-
Bresson and his wife Martine Franck in their apartment
overlooking the Tuileries Garden. And the pleasure
of meeting André Kertész and his wife Elisabeth in
Arles. These artists have had so much influence on my
photographic approach. I took this opportunity to use
my camera to see, feel and embrace the passion that
inhabits the people in Paris, a city whose very beauty
inspires me day after day, and commands respect
and romanticism. I’ve never wavered in my desire to
address the challenges that our fractured humanity
faces and have travelled the world for decades. Yet
I’ve always been fortunate enough to return to Paris;
coming to appreciate these comforting interludes
more and more.
This is where I heal my soul, immersed in these
precious moments of sensitivity and witnessing
instants of effusiveness. Yes, my heart is full of love
for this city’s soul.
David Turnley
Ich liebe Paris
Als ich im Alter von 19 Jahren nach Frankreich kam,
änderte sich mein Leben. Von den ersten Sekun-
den an, als ich 1975 auf den Champs Elysées aus
einem Taxi stieg, war ich überwältigt von dieser so
französischen Wahrnehmung von Schönheit und
den Werten von Liberté, Egalité und Fraternité. Ein
plötzliches Gefühl der sanften Verletzlichkeit und
Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, die aufeinander
aufpasst. Mit einer ausgeprägten Vorliebe für eine
gewisse Sinnlichkeit und Ästhetik, Begriffe, die
in diesem Land so grundlegend sind. Bei meiner
Ankunft in Paris hatte ich das Privileg, Henri Cartier-
Bresson und seine Frau Martine Franck in ihrer
Wohnung mit Blick auf den Jardin des Tuileries zu
besuchen. Und das Privileg. André Kertész und
seine Frau Elisabeth in Arles zu treffen. Künstler, die
meinen fotografischen Ansatz so sehr beeinflusst
haben. Dies war für mich die Gelegenheit, meine
Kamera zu benutzen, um die Leidenschaft zu sehen,
zu fühlen und zu umarmen, die die Menschen im
Herzen von Paris antreibt, einer Stadt, deren Schön-
heit selbst mich jeden Tag aufs Neue inspiriert und
Respekt und Romantik hervorruft. Obwohl ich in
meiner Wertschätzung für die Herausforderungen,
denen wir in dieser zerrissenen Menschheit ge-
genüberstehen, nicht abgewichen bin, da ich seit
Jahrzehnten durch die Welt reise, hatte ich das
Privileg, immer wieder nach Paris zurückzukehren
und diese sanften Zwischenstopps immer mehr
zu genießen.
Hier heile ich meine Seele, umgeben von diesen
so kostbaren Momenten der Zartheit, Zeuge von
Momenten der Hingabe. Ja, mein Herz fühlt sich
so voller Liebe für die Seele dieser Stadt.
David Turnley
Anna and Flander
I spent two years capturing the life of Anna and Flander, two ordinary farmers living on a farm in the American Midwest. I was so moved by their life and their love for one another that they became like family to me. That was in 1978. I’d just finished university and I was working for a series of weekly publications in rural Michigan, less than an hour from Detroit. Apart from those commissions, I was looking for a project I could spend some time on and, one winter evening while driving home, I spotted this couple of old farmers, who’d been married for over 50 years, cutting logs behind a tractor. I stopped and introduced myself, telling them that my own grandparents were farmers too, and I asked if I could come back to shoot their portrait. They agreed and I returned a couple of days later. They invited me into the kitchen for a coffee. And that was the start of a two-year project during which I became fascinated by their love, by their simple and heartfelt attentiveness towards one another, and the harmony they had with their work, their sole purpose being to provide for themselves and their family. I stopped by their place twice, maybe four times a week. I joined in their daily routine, we talked, we often played dominoes and Anna always insisted that I eat with them. It was always pork and beans, and I put on 13 kilos. More than any other, this photographic essay taught me how crucial it is to gain the trust of the people you’re photographing, so you can fully immerse yourself in their lives and capture the authenticity. This work later received the prestigious World Understand Award from the University of Missouri, a prize that had been previously awarded to the greats who had so inspired my photography, Eugene Smith and Eugene Richards. David Turnley
Anna und Flander
Ich habe zwei Jahre damit verbracht, das Leben von Anna und Flander zu fotografieren, bescheidene Farmer, die auf einer Farm im Mittleren Westen der USA leben. Ihr Leben und ihre Liebe zueinander berührten mich so sehr, dass sie für mich wie eine Familie wurden. 1978, ich hatte gerade das College abgeschlossen und arbeitete für eine Reihe von Wochenzeitungen im ländlichen Michigan, weniger als eine Stunde von Detroit entfernt. Neben diesen Jobs sehnte ich mich nach einem Projekt, an dem ich meine Zeit verbringen konnte, und eines Abends, mitten im Winter, auf dem Weg nach Hause, sah ich ein altes Farmerpaar, das seit über 50 Jahren verheiratet war und hinter einem Traktor Holz hackte. Ich hielt an, stellte mich vor, er- zählte, dass meine eigenen Großeltern das Gleiche taten wie sie, und fragte, ob es ihnen recht wäre, wenn ich wiederkäme, um sie zu porträtieren. Sie waren einverstanden, und zwei Tage später kam ich zurück. Sie luden mich auf einen Kaffee in ihre Küche ein.
David Carl Turnley wurde 1955 in Fort Wayne, Indiana geboren.
Er ist ein US-amerikanischer Fotograf und Fotojournalist, der u. an für dem Pulitzer Preis für Feature- Fotoberichterstattung ausgezeichnet wurde.
Zweimal erhielt der den Preis für das Pressefoto des Jahres.
Bekannt sind seine Arbeiten über die Apartheid, Nelson Mandela und die Mandela Familie, den zweiten Golfkrieg, das Tian’anmen- Massaker, den Fall der Berliner Mauer, die osteuropäische Revolution 1989 und die Auflösung der Sowjetunion.
David Turnley
Peter Turnley wurde 1955 in Fort Wayne, Indiana geboren.
Er ist ein US-amerikanischer Fotograf und Fotojournalist. Schon mit 16 Jahren begann er zu fotografieren.
Seine Bilder sind von den Titeln von Newsweek und Harpers Magazin bekannt.
Auch Peter Turnley hat die großen Krisen und Umbrüche in der Welt fotografiert, bekannt sind unter anderem: Fall der Berliner Mauer, Revolution 1989, zweiter Golfkrieg, Bosnienkrieg, Völkermord Ruanda, Terroranschläge 11. September 2001, Hurricane Katrina, Haiti 2010.
Wie sein Zwillingsbruder lebt er seit vielen Jahren in der Wahlheimat Paris.
Die Brüder haben auch gemeinsame Fotobücher herausgegeben
Peter Turnley
Die Bilder von Peter Turnley in Baden 2024
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Das Titelbild der Folge 439 wurde von Ulrike Schumann zur Verfügung gestellt!
I love Paris
My life changed when I arrived in France, aged 19.
As soon as I stepped out of the taxi onto the Champs
Elysées in 1975, I was bowled over by the vory
French perception of beauty and the values of Liberty,
Equality and Fraternity. I felt a sudden sense of warm
vulnerability and of being part of a community where
people look after one another. One with a marked
taste for a kind of sensuality and aestheticism, notions
that are fundamental in this country. When I arrived
in Paris, I had the honour of visiting Henri Cartier-
Bresson and his wife Martine Franck in their apartment
overlooking the Tuileries Garden. And the pleasure
of meeting André Kertész and his wife Elisabeth in
Arles. These artists have had so much influence on my
photographic approach. I took this opportunity to use
my camera to see, feel and embrace the passion that
inhabits the people in Paris, a city whose very beauty
inspires me day after day, and commands respect
and romanticism. I’ve never wavered in my desire to
address the challenges that our fractured humanity
faces and have travelled the world for decades. Yet
I’ve always been fortunate enough to return to Paris;
coming to appreciate these comforting interludes
more and more.
This is where I heal my soul, immersed in these
precious moments of sensitivity and witnessing
instants of effusiveness. Yes, my heart is full of love
for this city’s soul.
David Turnley
Ich liebe Paris
Als ich im Alter von 19 Jahren nach Frankreich kam,
änderte sich mein Leben. Von den ersten Sekun-
den an, als ich 1975 auf den Champs Elysées aus
einem Taxi stieg, war ich überwältigt von dieser so
französischen Wahrnehmung von Schönheit und
den Werten von Liberté, Egalité und Fraternité. Ein
plötzliches Gefühl der sanften Verletzlichkeit und
Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, die aufeinander
aufpasst. Mit einer ausgeprägten Vorliebe für eine
gewisse Sinnlichkeit und Ästhetik, Begriffe, die
in diesem Land so grundlegend sind. Bei meiner
Ankunft in Paris hatte ich das Privileg, Henri Cartier-
Bresson und seine Frau Martine Franck in ihrer
Wohnung mit Blick auf den Jardin des Tuileries zu
besuchen. Und das Privileg. André Kertész und
seine Frau Elisabeth in Arles zu treffen. Künstler, die
meinen fotografischen Ansatz so sehr beeinflusst
haben. Dies war für mich die Gelegenheit, meine
Kamera zu benutzen, um die Leidenschaft zu sehen,
zu fühlen und zu umarmen, die die Menschen im
Herzen von Paris antreibt, einer Stadt, deren Schön-
heit selbst mich jeden Tag aufs Neue inspiriert und
Respekt und Romantik hervorruft. Obwohl ich in
meiner Wertschätzung für die Herausforderungen,
denen wir in dieser zerrissenen Menschheit ge-
genüberstehen, nicht abgewichen bin, da ich seit
Jahrzehnten durch die Welt reise, hatte ich das
Privileg, immer wieder nach Paris zurückzukehren
und diese sanften Zwischenstopps immer mehr
zu genießen.
Hier heile ich meine Seele, umgeben von diesen
so kostbaren Momenten der Zartheit, Zeuge von
Momenten der Hingabe. Ja, mein Herz fühlt sich
so voller Liebe für die Seele dieser Stadt.
David Turnley
Anna and Flander
I spent two years capturing the life of Anna and Flander, two ordinary farmers living on a farm in the American Midwest. I was so moved by their life and their love for one another that they became like family to me. That was in 1978. I’d just finished university and I was working for a series of weekly publications in rural Michigan, less than an hour from Detroit. Apart from those commissions, I was looking for a project I could spend some time on and, one winter evening while driving home, I spotted this couple of old farmers, who’d been married for over 50 years, cutting logs behind a tractor. I stopped and introduced myself, telling them that my own grandparents were farmers too, and I asked if I could come back to shoot their portrait. They agreed and I returned a couple of days later. They invited me into the kitchen for a coffee. And that was the start of a two-year project during which I became fascinated by their love, by their simple and heartfelt attentiveness towards one another, and the harmony they had with their work, their sole purpose being to provide for themselves and their family. I stopped by their place twice, maybe four times a week. I joined in their daily routine, we talked, we often played dominoes and Anna always insisted that I eat with them. It was always pork and beans, and I put on 13 kilos. More than any other, this photographic essay taught me how crucial it is to gain the trust of the people you’re photographing, so you can fully immerse yourself in their lives and capture the authenticity. This work later received the prestigious World Understand Award from the University of Missouri, a prize that had been previously awarded to the greats who had so inspired my photography, Eugene Smith and Eugene Richards. David Turnley
Anna und Flander
Ich habe zwei Jahre damit verbracht, das Leben von Anna und Flander zu fotografieren, bescheidene Farmer, die auf einer Farm im Mittleren Westen der USA leben. Ihr Leben und ihre Liebe zueinander berührten mich so sehr, dass sie für mich wie eine Familie wurden. 1978, ich hatte gerade das College abgeschlossen und arbeitete für eine Reihe von Wochenzeitungen im ländlichen Michigan, weniger als eine Stunde von Detroit entfernt. Neben diesen Jobs sehnte ich mich nach einem Projekt, an dem ich meine Zeit verbringen konnte, und eines Abends, mitten im Winter, auf dem Weg nach Hause, sah ich ein altes Farmerpaar, das seit über 50 Jahren verheiratet war und hinter einem Traktor Holz hackte. Ich hielt an, stellte mich vor, er- zählte, dass meine eigenen Großeltern das Gleiche taten wie sie, und fragte, ob es ihnen recht wäre, wenn ich wiederkäme, um sie zu porträtieren. Sie waren einverstanden, und zwei Tage später kam ich zurück. Sie luden mich auf einen Kaffee in ihre Küche ein.
David Carl Turnley wurde 1955 in Fort Wayne, Indiana geboren.
Er ist ein US-amerikanischer Fotograf und Fotojournalist, der u. an für dem Pulitzer Preis für Feature- Fotoberichterstattung ausgezeichnet wurde.
Zweimal erhielt der den Preis für das Pressefoto des Jahres.
Bekannt sind seine Arbeiten über die Apartheid, Nelson Mandela und die Mandela Familie, den zweiten Golfkrieg, das Tian’anmen- Massaker, den Fall der Berliner Mauer, die osteuropäische Revolution 1989 und die Auflösung der Sowjetunion.
David Turnley
Peter Turnley wurde 1955 in Fort Wayne, Indiana geboren.
Er ist ein US-amerikanischer Fotograf und Fotojournalist. Schon mit 16 Jahren begann er zu fotografieren.
Seine Bilder sind von den Titeln von Newsweek und Harpers Magazin bekannt.
Auch Peter Turnley hat die großen Krisen und Umbrüche in der Welt fotografiert, bekannt sind unter anderem: Fall der Berliner Mauer, Revolution 1989, zweiter Golfkrieg, Bosnienkrieg, Völkermord Ruanda, Terroranschläge 11. September 2001, Hurricane Katrina, Haiti 2010.
Wie sein Zwillingsbruder lebt er seit vielen Jahren in der Wahlheimat Paris.
Die Brüder haben auch gemeinsame Fotobücher herausgegeben
Peter Turnley
Die Bilder von Peter Turnley in Baden 2024
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Das Titelbild der Folge 439 wurde von Ulrike Schumann zur Verfügung gestellt!
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