Der gesellschaftliche Diskurs lässt zunehmend an Anstand vermissen. Im Zeitalter des Postfaktischen scheinen die Emotionen die Herrschaft über die Vernunft gewonnen zu haben. Wo aber die Argumente der Anständigen nicht mehr gehört werden, ist es notwendig, einen langen Atem zu haben und Fakten des Guten zu schaffen.

#BlackLivesMatter: Mose hat eine afrikanische Ehefrau und Mirjam und Aaron nehmen ihren Rassismus zum Anlass sich gegen Mose zu wenden. Doch Gott weist diesen Rassismus aus dem eine Systemkritik entwächst deutlich zurück.

Worte erschaffen Wirklichkeiten. Kundige Redner wissen um diese Macht der Worte – und sie setzen sie ein, um Wirklichkeiten zu erzeugen. Die Gegenwart zeigt, dass ein einmal in die Welt gesetztes Gerücht sich unaufhaltsam wie der Rauch eines Lauffeuers verbreitet – im Guten wie im Schlechten. Wenn das Gute Wirklichkeit werden soll, müssen sich die Anständigen lautstark zu Wort melden.

Immer mehr Menschen sind in Deutschland von Armut gefährdet. Ein Problem, dass in der Welt des Alten Testament auch allgegenwärtig war und wofür die Texte eine “Option für die Armen” anbietet.

Die Berufung auf die christliche Tradition verträgt keine Lippenbekenntnisse, wenn sie nicht durch eine entsprechende Haltung gedeckt ist. Manch ein Stammtisch wird für die zum Gericht, die nur die gerade populären Parolen nachplappern. Die Chance der Stammtische aber liegt darin, auch schwierige, aber notwendige Entscheidungen populär zu machen. Selbst das Fähnchen im Wind braucht schließlich einen stabilen Fahnenmast.

In Belgien und in Frankreich gibt es sie bereits. Großbritannien wird sie 2018 einführen und die Verbraucherorganisation foodwatch fordert sie auch für Deutschland: die Zuckersteuer. Im Alten Orient und im Alten Testament war Honig der Zucker der damaligen Zeit und das Sprichwörterbuch fordert: “Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, …”.

Die Suche nach neuen, zeitgemäßen Wegen der Verkündigung scheint im massentauglichen und sinnenfrohen Spektakel bunt beleuchteter Kirchenräume ihr ultimatives Ziel gefunden zu haben. Dabei stellt sich aber nicht nur die Frage, welche Kompetenz hier dem Kirchenraum an sich zugemutet wird. Auch das neutestamentliche Verständnis von dem, was Kirche ist und wie Kirche wird, gerät allzu schnell aus dem Blick.

In der Debatte um ein Burka-Verbot bietet das Alte Testament neue Perspektiven: Es gibt weder ein Gebot noch ein Verbot zur Verschleierung. Frauen verschleiern sich freiwillig – aus Tradition, zur List, als Schutz. Ganz entgegen heutiger Perspektiven ist gerade die Entschleierung eine Strafe.

Die Aufnahme von Flüchtlingen stellt die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Der Ruf nach Anpassung wird in der Integrationsdebatte immer wieder laut. Aber ist Assimilation schon Integration? Die biblische Perspektive auf das Thema ist anstößig – und könnte doch einen neuen Weg in einer verfahrenen Debatte aufzeigen.

“Dabeisein ist alles” oder “Schneller, höher, stärker”? Bei den Olympischen Spielen geht es um mehr als ein Sportfest, es geht um Höchstleistungen – an denen sich Christen gemäß Paulus orientieren sollen für ihren Glaubensweg.