Die Versandkosten sind ein wichtiger Faktor, den du für deinen Online-Shop berücksichtigen solltest. Wie kannst du, mit den richtigen Informationen zu den Versandkosten, deinen Warenkorb erhöhen? Das, und noch mehr, erfährst du in der heutigen Ausgabe.
TRANSKRIPTION DIESER FOLGE DES PODCASTS
Hallo, mein Name ist Jörg Dennis Krüger, und wie mein Pokémon Trainer am Anfang schon gesagt hat:
Ja, genau, ich bin der Conversion Hacker. Herzlich willkommen zur neuen Ausgabe des Conversion Hacker Podcasts.
Dieses Mal zum Thema Versandkosten.
Versandkosten, ein extrem spannendes Thema! Ich habe vor einiger Zeit einen Shop beraten. Er ist immer noch in meinem Beratungsprogramm und verkauft hochwertige Damenmode. 250 € das Stück: Kleider, Blusen, Hosen und so. Und dann auf einmal verlangte der im Check-out 5 € Versandkosten. "So, was? "Was? Ich gebe 52 € aus, und dann soll ich noch 5 € Versandkosten bezahlen? Warum denn das?"
Es gibt eigentlich nur ein Unternehmen, das ich so kenne, dass sich im großen Rahmen leistet, Kunden, die viel Geld bei ihm lassen, auf hohe Versandkosten anzufordern. Und das ist IKEA. Wie lange die das noch durchmachen, weiß ich nicht. Aber IKEA setzt im Online-Shop die gleiche Versandkosten-Logik, durch, die sie auch im Möbelhaus haben. Das heißt, je mehr man einkauft, desto höher sind die Versandkosten.
Na ja, aber bei diesem Modeanbieter ist es natürlich so ein: „Ich soll so ein teures Kleid kaufen, und dann soll ich noch 5 € Versandkosten zahlen?“. Das ist so ein Ausgang, hintenrum: „Der Nutzer hat sich entschieden, so ein teures Kleid zu kaufen, dann möchte ich von ihm noch 5 € Versandkosten“. Dann muss er also noch mal eine Entscheidung treffen, jetzt noch mal 5 € auszugeben. Und da werden ganz viele sagen: „Nee, warum das denn?“
Also insofern, Versandkosten kann man nehmen und sie sind gerade dann ganz fair, wenn man halt kleine Sachen verkauft von unter 30, 40 €. Dann ist der Nutzer auch wahrscheinlich damit einverstanden, Versandkosten zu zahlen. Jedes Produkt sollte jedoch seine eigenen Grenzen haben. Irgendwo so bei 39, 49 €, würde ich dann so eine Versandkostenfreigrenze spätestens sehen. Dann sollte der Versand auch kostenlos stattfinden. Und kostenlos kann man natürlich auch überall erwähnen.
„Versand kostenlos ab 49 €“.
Das ist ein ganz tolles Trust-Element. Ich kann im Warenkorb darauf hinweisen, dass die Versandkosten kostenlos werden, wenn man noch etwas mit dazu legt. Und so halt meine Warenkorb-Höhe auch entsprechend steigern. Das machen ganz viele. Wenn ich halt was für 35 € im Warenkorb habe und ich habe die Meldung "Leg noch 4 € an Produkten dazu, dann bekommst du versandkostenfrei". Dann ist klar, dass der Kunde für mehr Einkauf vielleicht auch nur die 4 oder sogar 10 € dazu legt, damit es sich dann wirklich rentiert. Und dann habe ich da halt noch viel, viel mehr Nutzen daraus.
Und ich kann natürlich die Versandkosten auch noch auf einer weiteren Ebene nutzen, um meinen Warenkorb zu steigern, nämlich mit Expressversand. Denn viele Leute wollen natürlich Dinge auch schnell haben. Ich bestelle was und merke „Ach du Schreck, Geburtstag ist ja schon in drei Tagen“, „Valentinstag steht vor der Tür“, was auch immer, ich brauche die Sache schnell. Dann möchte ich vielleicht gerne etwas extra Geld in die Hand nehmen, um einen Expressversand zu buchen. Da kann man, abhängig vom Produkt, abhängig, wie man das per Express versendet, gut und gerne 17, 20, 25 € nehmen. Wenn man damit halt dann wirklich 24 Stunden versandt garantiert.
Ich kenne das von einem großen erwachsenen Versender aus Berlin beispielsweise, der macht das sehr, sehr gut. Der versendet noch nicht mal mit DHL, sondern mit einer kleineren Spedition. Und die liefern dann wirklich. Wenn man bis 18 Uhr, glaube ich, bestellt, am nächsten Tag meistens schon morgens an. Richtig gut, kostet halt etwas, aber sorgt dafür, dass es halt direkt da ist.