Harley-Davidson bietet Preisgarantie auf Neufahrzeuge bis 31. März 2025
Angesichts der bevorstehenden EU-Strafzölle auf US-Produkte, die wahrscheinlich ab dem 1. April 2025 auch für Harley-Davidson Motorräder in Kraft treten, hat Harley-Davidson eine Preisgarantie für bis dahin bestellte Neufahrzeuge angekündigt. Diese Maßnahme soll Kunden ermöglichen, Motorräder zu den aktuellen Preisen zu erwerben, bevor die Zölle die Preise möglicherweise erhöhen. Das bedeutet, dass die Preisgarantie des Herstellers auch dann gilt, wenn das bestellte Fahrzeug erst nach dem 31. März 2025 geliefert wird, solange die Bestellung bis zu diesem Stichtag bei Harley-Davidson aufgegeben wurde.
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Die Harley-Davidson Vertragshändler haben derzeit noch einen großen Bestand an 2024er Modellen. Diese Fahrzeuge sind von den Strafzöllen nicht betroffen. Hier wird man sicherlich noch das ein, oder andere gute Angebot finden.
Harley-Davidson erneut im Fokus – ein strategischer Fehler?
Allerdings scheint die EU, indem sie Harley-Davidson erneut ins Visier nimmt, die Bedeutung des Unternehmensstandorts in Europa zu übersehen. Harley-Davidson unterhält zahlreiche Niederlassungen und beschäftigt viele Mitarbeiter innerhalb der EU. In der EU wären über 280 Harley-Davidson Vertragshändler davon betroffen. Durch die Verhängung von Strafzöllen auf Harley-Davidson-Produkte könnte die EU unbeabsichtigt ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen beeinträchtigen und europäischen Unternehmen sowie Arbeitnehmern schaden.
Diese Situation verdeutlicht die Komplexität von Handelskonflikten und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung potenzieller Konsequenzen, bevor Maßnahmen ergriffen werden, die möglicherweise negative Auswirkungen auf die eigene Wirtschaft haben könnten.
Hintergrund: Handelsstreit zwischen EU und USA
Die USA haben kürzlich Zölle von 25 % auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU eingeführt. Als Reaktion plant die EU, ab April 2025 Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die unter anderem Motorräder, Whiskey und Boote betreffen.
Diskussion über Zölle auf Kraftfahrzeuge
Es gibt Bedenken, dass die EU auch Kraftfahrzeuge aus den USA mit hohen Strafzöllen belegen könnte. Ein Vergleich der Importquoten zeigt ein Ungleichgewicht: Die EU erhebt derzeit 10 % Zoll auf US-Autoimporte, während die USA nur 2,5 % auf europäische Fahrzeuge erheben. Dieses Ungleichgewicht führt zu Diskussionen über die Effektivität der europäischen Handelspolitik.
Mögliche Auswirkungen auf den Automobilmarkt
Sollten die USA als Reaktion Zölle auf EU-Fahrzeuge einführen, könnten europäische Hersteller erheblich betroffen sein. Bereits in der Vergangenheit gab es Drohungen seitens der USA, hohe Einfuhrzölle auf europäische Autos zu erheben, um Produktionsstätten in die USA zu verlagern. Dies könnte zu steigenden Preisen und einem Rückgang der Verkaufszahlen führen, was sowohl Hersteller als auch Verbraucher treffen würde.
Fazit
Der aktuelle Handelsstreit zwischen der EU und den USA hat weitreichende Konsequenzen für verschiedene Branchen. Harley-Davidsons Preisgarantie bis zum 31. März 2025 bietet Kunden eine kurzfristige Möglichkeit, von den aktuellen Preisen zu profitieren. Langfristig bleibt abzuwarten, wie sich die gegenseitigen Zölle auf den internationalen Handel und die beteiligten Industrien auswirken werden.
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