Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zeigt auch auf kommunaler Ebene seine Auswirkungen. Jahrzehntelang gepflegter, freundschaftlicher Austausch zwischen deutschen und russischen Institutionen, Städten und Gemeinden stehen schlagartig zur Diskussion. Politische und ökonomische Sanktionen greifen auf Kunst und Wissenschaft über. Mit der russischen Kultur verbundene Veranstaltungen werden abgesagt, Künstlerinnen und Künstler aus Russland wird keine Bühne mehr geboten. Der Diskurs scheint von Ratlosigkeit und zunehmend von Extrempositionen dominiert. Wie weit soll Cancel Culture im Kriegsfall gehen?
Eine Podiumsdiskussion in Neubiberg (Landkreis München) widmete sich dieser und weiteren Fragen, die sich zum Umgang mit Russland stellen. Eine Diskussion über die kulturelle Eiszeit im heißen Krieg mit
Prof. Dr. Merith Niehuss, Präsidentin der Universität der Bundeswehr München
Prof. Dr. Hermann Rumschöttel, Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns a. D. und langjähriger Erster Vorsitzender des Gemeinde-Partnerschaftsvereins Neubiberg e. V.
Alexander Estis, Schriftsteller mit Wurzeln in der russischen, ukrainischen und jüdischen Kultur, Stadtschreiber in Köln (2021) und Heilbronn (2022)
Kateryna Stetsevych, Referentin für Mittel- und Osteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin
Moderation: Dr. Florian Kührer-Wielach, Direktor des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München
Kulturamt der Gemeinde Neubiberg, 5.5.2022
Ton: Robert Reiner/Bürgerfernsehen Neubiberg
https://www.youtube.com/watch?v=awT27uu6Hgc&t=3178s
Informationen über das IKGS finden Sie unter www.ikgs.de. Kontakt: [email protected]. Das Institut wird von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien institutionell gefördert.
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