In dieser Folge sind wir in der Hansestadt Lemgo und damit in der Gedenkstätte Frenkelhaus. Diese erzählt in erster Linie vom Leben und Überleben Karla Ravehs geb. Frenkel.
Sie und ihre Familie lebten in dem Haus, das heute die Gedenkstätte ist, bevor dieses in ein sogenanntes "Judenhau"s umfunktioniert wurde und sie und ihre gesamte Familie in verschiedene Lager und Ghettos wie Theresienstadt, das Warschauer Ghetto und nach Auschwitz deportiert wurden. Nur Karla und ihre Großmutter überlebten und kehrten nach Lemgo zurück.
Geprägt von einem starken Unrechtsbewusstsein kämpfte Karla schon kurz nach Ende des Krieges um ihre Rechte, verlangte die damals enteigneten Möbel und ihre Wohnung zurück. Schließlich wanderte sie mit ihrem Mann aus, entschied sich aber nach vielen Jahren zur Wiederkehr, schrieb ein Buch, wurde zur wichtigsten Zeitzeugin für die Stadt Lemgo und inspiriert mit ihrer Geschichte noch heute.
Wie hat sie den Beginn des NS erlebt? Wie hat sie den Holocaust überlebt? Was hat sie nach ihrer Rückkehr in die Heimat 1945 vorgefunden? Was gedacht? Was hat sie bewegt viele Jahre später ihre Geschichte in Lemgo zu erzählen und jedes Jahr bis zu ihrem Tod wiederzukommen?
All diese Fragen beantworten unsere Gesprächspartner:innen Sara Elkmann und Fabian Schröder in dieser Folge und erzählen uns die unglaubliche und inspirierende Geschichte eines unwahrscheinlichen Über-Lebens.