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By Matthias Gieselmann
The podcast currently has 16 episodes available.
Was, wenn man Ideen hat, aber nicht weiß, welches Problem sie lösen? So ging es Johannes Baeck, als er den Auftrag bekam, intelligente Software für Radiologen zu gestalten. Er nimmt uns mit in ein besonderes User Experience Projekt, von der Research-Phase bis zum Betatest.
Johannes Baeck wäre fast Sänger geworden, deshalb kann er gut Mikrofone anlegen. Er wurde aber UX Designer. Das RIA-Projekt machte er für eine Agentur in Hannover; jetzt ist er bei Continental. Er wünscht sich eine ganzheitliche Sicht auf Design: UX und Ästhetik sollen keine Gegensätze sein.
Ein Besuch beim Berliner Startup Clue, das Frauen helfen möchte, ihren Körper besser zu verstehen. In Strümpfen sitzen wir im „Nap Room“ und ich frage, wie Designer bei Clue arbeiten. Ganz bestimmt ohne pinke Schmetterlinge, sagt Katrin Friedmann, sondern mit Kakteen und Gummistiefeln. Das Gespräch fand auf englisch statt.
Katrin Friedmann wurde am WG-Küchentisch zu Clues Brand Designerin: Ihr Mitbewohner war einer der Gründer. Zum Zeitpunkt des Interviews war sie kurz vor einer Babypause. Ihr und ihrem Sohn geht es gut.
Caro Hardy, ursprünglich aus Frankreich, hat Kurse über persuasive Design belegt und unter anderem für die Bank N26 gearbeitet. Sie mag Wein und Sport, aber nicht beides gleichzeitig. Inzwischen arbeitet sie für SoundCloud.
Designer hatten nie so viel Einfluss wie heute, sagt Tristan Harris, unsere Apps beeinflussen Milliarden. Das Problem: Statt menschliche Bedürfnisse zu stillen, stehlen sie Zeit. Es braucht eine Ethik des digitalen Designs. Ein Gespräch über Tricks und Macht, auf englisch.
Tristan Harris ist Mitte 30, hält Patente und TED-Talks. Er hat den Suchschlitz im Hilfemenü von Mac-Apps erfunden, ein Startup gegründet und an Google verkauft. Dann nannte er sich Designethiker und gründete die Initiative “Time Well Spent”.
Weil ein Freund ihm sagte, dass das mit dem Design Zeitverschwendung sei, machte Stefan Sagmeister einen Film übers Glücklichsein. Im Kaminzimmer des Wiener MAK sprechen wir über den „Happy Film“ (ab 5. Januar im Kino), messbare Schönheit, Plakate fürs Theater.
Stefan Sagmeister ist gebürtiger Österreicher und lebt, abgesehen von einem Abstecher nach Hong Kong, seit den 80er Jahren in New York. Er gestaltete unter anderem Plattencover für Lou Reed und die Stones. Vor der Kamera zieht er sich gerne aus, aber wenn man nur Mikrofone mitbringt, ist das nicht der Fall.
Was macht ein Verlag, wenn ein Hochwasser alles flutet? Und was, wenn der Buchhandel stirbt? Und was, wenn das Design zu oberflächlich ist? Einen Verleger, der seit über 30 Jahren Bücher über Gestaltung macht, kann man das fragen. Schnell noch ein Schild an den Wasserhahn nebenan geklebt, damit das Rauschen die Aufnahme nicht stört.
Lars Müller, Jahrgang 1955, wollte Bühnenbildner werden, blieb aber beim Grafikdesign hängen. Aus Mangel an Aufträgen gab er ein Buch über Produktdesign heraus, seither hat er hunderte Schriften zu Design, Kunst und Architektur veröffentlicht. Lars wurde nicht nach einem Eisbären benannt. Zum Denken geht er in die Wüste.
Haben Designerinnen die gleichen Chancen wie Designer? Die Zahlen sagen: nein. Birgit S. Bauer, Daniela Burger und ich suchen nach Symptomen und Ursachen. Außerdem sprechen wir über Design für Frauen und Mädchen.
Daniela Burger, Jahrgang 1969, ist Art Direktorin des Missy Magazins und Mitherausgeberin von Büchern für Mädchen, zuletzt „Hack’s selbst“. Gut für den Verkauf: Weil die Bücher nicht rosa sind, fallen sie auf am Mädchentisch.
Birgit S. Bauer, Jahrgang 1970, ist Professorin für Designtheorie und -konzeption an der HTW Berlin. Sie leitete dort ein Projekt über Frauenbilder im Design. Auf Nachfrage von Studenten plant sie eine Fortsetzung, diesmal zu Männerrollen.
Installationen, Illustrationen, Stills – wie man ihre Bildserien nennen soll, wissen I Like Birds selbst nicht so genau. Ihre Publikationen zeigen Unperfektes und Skurriles. Wir sprechen über die Arbeit für Magazine, Selbständigkeit und Humor. Wir sprechen alle nicht holländisch.
2010 nannten sich Susanne Kehrer und André Gröger (Jahrgänge 1981, 1979) I like Birds und zogen von Mainz nach Hamburg. Sie entwickeln Bilder, visuelle Identitäten und Editorial-Projekte. Awards mögen sie nicht, gewannen aber für den Ausstellungskatalog „Ich liebe dich wie Apfelmuß“ trotzdem welche.
Im Hinterzimmer einer alten Karlsruher Metzgerei entsteht Slanted, ein Magazin zu Grafik und Typografie. Über Julia Kahls Tisch gehen Text, Design, Druck und Verkauf. Wenn jemand weiß, wie ein kleiner Verlag funktioniert, dann sie. Spoiler: Man muss viel tun.
Julia Kahl (Jahrgang 1983) wollte 2007 eigentlich ein Praktikum in Hamburg machen, ging dann aber doch zu Magma nach Karlsruhe, weil die Jungs im Vorstellungsgespräch so nett waren. Einen dieser Jungs hat sie geheiratet, mit einem anderen, Lars Harmsen, leitet sie Slanted Publishers. Im Schaufenster steht ein Leuchtbuchstabe, der mal zu real gehörte.
„Our job is to clean up“, hat er mal über Designer gesagt. Aber wie viel kann man aufräumen, bevor eine App oder Website den Charakter verliert? Oliver Reichensteins Vision vom perfekten Texteditor ist ein ständiges Experiment. Ein Gespräch über Minimalismus, Schrift am Bildschirm und Zeitungen im Netz.
Oliver Reichenstein (44) studierte Philosophie und arbeitete in einer Agentur, bevor er nach Japan auswanderte. Er gründete das Studio Information Architects mit Kunden wie Monotype, Die Zeit und The Guardian. Zuletzt veröffentlichte iA ein Wordpress-Theme mit John Tenniels Illustrationen zu „Alice im Wunderland“.
Elektrische Bücher sind da, und was machen die Designer? Zu wenig, findet Andrea Nienhaus. Sie fordert schönere E-Books. Aber geht das? Zum Gespräch bringe ich Bücher mit und ein Telefonat mit Friedrich Forssman. Der findet E-Books, nun ja, eher schwierig.
Andrea Nienhaus (Jahrgang 1980) studierte Visuelle Kommunikation an der UdK. Zum E-Publishing kam sie, als ihre Kollegin einen Verlag gründen wollte. Sie berät die Stiftung Buchkunst zu Gestaltungskriterien für digitale Bücher und unterrichtet an der UdK und HTW Berlin. Wenn man in ihr Büro kommt, spielt sie schon mal Klavier.
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