FREMD-VERTRAUT. Folge 11
Was ist los in der Islamischen Republik Iran? Nach dem gewaltsamen Tode der Kurdin Jina (Mahsa) Amini in der Haft der Sittenpolizei Ende letzten Jahres und der versuchten Vertuschung der Umstände ihres Todes, gingen vor allem Frauen auf die Straße und protestierten gegen den Staat und die klerikalen Führer. Unerwartet bildete sich so eine neue lautstarke Form des Widerstands im Iran, dem sich vor allem junge Leute und ethnische Minderheiten anschlossen. Neben dem Klerus sind es vor allem die Revolutionsgarden, die die eigentliche Macht im Lande haben. Bei ihnen lässt sich wenig Bereitschaft erkennen, den Menschen entgegen zu kommen und grundlegende Veränderungen vorzunehmen, weil sie um wirtschaftliche Vorteile bangen müssen. Wie geht es also weiter mit dem Iran? Kann sich das Regime doch noch erfolgreich reformieren oder kommt es zu immer radikaleren Prozessen? Wie wirken die Ereignisse auf die Frauen in der islamischen Welt? Studienleiter Jörgen Klußmann befragte dazu die deutsch-iranische Journalistin Isabell Schayani.
Isabel Schayani (https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/gaeste/isabel-schayani-gast-106.html) ist eine deutsch-iranische Fernseh- und Onlinejournalistin beim WDR. Sie studierte Islamwissenschaften, Neuere Geschichte und Völkerrecht. Sie kommentiert in den Tagesthemen und gehört seit 2016 zum Moderatorenteam des "Weltspiegel" (ARD). Im Frühjahr 2021 erhielt sie den Grimme-Preis Spezial für ihre Berichterstattung aus dem griechischen Flüchtlingscamp Moria. Seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine berichtete sie aus dem Land und von der Grenze.
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