Die Willenskraft – ein erschöpfliches Reservoir oder ein zu trainierender Muskel? Die erste Theorie besagt, dass die Willenskraft ein Reservoir hat, was im Laufe des Tages verbraucht wird. Das bedeutet, man startet den Tag mit einer gewissen Energie, angenommen mit 10 Punkten, und durch jede Entscheidung, die man treffen muss, reduziert sich diese. Die andere Theorie besagt, dass diese Energie unerschöpflich ist und je mehr wir diese benutzen, desto mehr steht uns zur Verfügung. Meiner Meinung nach stimmen beide dieser Theorien. Zum einen glaube ich, dass die Willenskraft wie ein Muskel ist, dass bedeutet, wir haben ein bestimmtes Reservoir an Energie und an manchen Tagen, an denen alles falsch läuft und man schwierige Entscheidungen treffen muss, merkt man zum Beispiel schon um die Mittagszeit, dass man keine Kraft mehr hat, obwohl es einem an guten Tagen gar nichts ausmachen würde. Gleichzeitig kann man aber auch beobachten, dass wenn man zum Beispiel in einem Job arbeitet, in dem man die ganze Zeit schwere Entscheidungen treffen muss, dann fällt einem das irgendwann nicht mehr schwer und man wird kontinuierlich besser darin. Genauso ist es mit den Muskeln, auch die Muskelkraft ist erschöpflich. Nach dem Schlafen und Essen ist diese wieder aufgeladen jedoch merken wir auch, je öfter wir diesen Muskel benutzen, desto besser und stärker wird er. Mein Rat an euch: Achtet darauf, dass ihr eure Willenskraft nicht zu sehr schont, denn sonst baut ihr nie diese „Muskeln“ auf und euch werden Entscheidungen immer sehr schwerfallen, aber auf der anderen Seite ist es wichtig, eure Entscheidungsfähigkeit zu beschützen. Zusammenfassend empfehle ich euch, die wichtigsten Entscheidungen immer gleich am Morgen zu treffen