In dieser Folge von Hinreichend verdächtig geht es um zwei besonders tragische Fälle von Gewalt gegen Säuglinge. Wir vergleichen die beiden Taten, bei denen sich jeweils der Vater des Kindes schuldig gemacht hat und beleuchten, wo sich die Umstände ähneln, aber auch in weiten Teilen unterscheiden.
In Duisburg-Rheinhausen wird ein fünf Monate alter Junge von seinem Vater lebensgefährlich verletzt – das Kind überlebt schwerstgeschädigt. Wenige Wochen später stirbt ein drei Monate alter Säugling an den Folgen massiver Gewalteinwirkung – ebenfalls durch den eigenen Vater. Zwei Taten, begangen vermutlich aus Überforderung, Sucht und innerer Leere.
Wie gelingt es den Ermittlungsbehörden, in solchen Fällen die Wahrheit ans Licht zu bringen? Welche Rolle spielen medizinische Gutachten, Widersprüche in Aussagen oder digitale Spuren? Und: Wie geht die Gesellschaft mit solchen Fällen um – ohne in sprachliche oder moralische Verrohung zu verfallen?
Unsere Gäste sind Jill McCuller, Staatsanwältin in Duisburg, und Alexander Triesch, Reporter der Lokalredaktion Duisburg. Gemeinsam sprechen wir über Ermittlungsarbeit, Urteile und darüber, wo es Hilfe bei Überforderung gibt.
Im True-Crime-Podcast von Rheinischer Post und Staatsanwaltschaft Duisburg beleuchten wir pro Folge einen abgeschlossenen Kriminalfall aus der Region – mit einem Reporter oder einer Reporterin aus der Lokalredaktion sowie einem Mitglied der Duisburger Staatsanwaltschaft. Gemeinsam zeigen wir, wie Strafverfolgung funktioniert – und was sie mit unserer Gesellschaft macht.