„Was riskieren schwangere Frauen oder die, die es werden wollen, wenn sie sich gegen Corona impfen oder nicht impfen lassen?“
Wir können es alle kaum mehr hören. Berichte über DIE Impfung aller Impfungen dröhnen durch sämtliche Medien, entfesseln die Gesellschaften weltweit, schwangeren Frauen bleibt die Entscheidung darüber aber nun selbst überlassen. Welche Ratschläge man bekommt, hängt vom sozialen Umfeld, von Vertrauensärzten, vom Wissen und Vertrauen ab: Gab es zu Beginn der Pandemie noch ein erschrockenes „NEIN“ zur Covid-19 Impfung für Schwangere, ist man heute seitens der Wissenschaft und Medizin völlig anderer Meinung. Frau OÄ Dr.in Sabine Enengl, Gynäkologin und Geburtshelferin am Kepler Universitätsklinikum in Linz kommt betreten zum Podcastgespräch: „Das war heute einer meiner schlimmsten Nachtdienste: 5 Aufnahmen schwangerer Frauen, alle Corona positiv, nicht geimpft. Eine Patientin musste auf die Intensivstation“ erzählt die Medizinerin betreten und unterstreicht somit die Wichtigkeit dieser Impfung. 3714 Babys erblickten im vergangenen Jahr im Kepler Universitätsklinikum das Licht der Welt. Dr. Enengl konnte während der Pandemie, also an einer der geburtenstärksten Zentren, beachtliche Erfahrungen rund ums heikle Thema Impfung sammeln. Diese teilt sie in diesem Gespräch mit uns. „Im vergangenen Jahr war die Arbeit von Covid-19 geprägt. Dabei war man von Glück gesegnet, dass die meisten Schwangeren einen asymptomatischen bzw. milden Verlauf hatten und es zu keinem einzigen mütterlichen Todesfall kam. Aus eigener Erfahrung bzw. aus internationalen Studien wissen wir auch, dass eine Covid-19-Infektion in der Schwangerschaft statistisch häufiger mit einer Frühgeburt, Präeklampsie (Bluthochdruck in Kombination mit Organpathologien) bzw. intrauterinem Fruchttod (Tod des Fötus in der zweiten Schwangerschaftshälfte) einhergeht. Die rasante Entwicklung von Impfstoffen, begleitet von multiplen methodisch einwandfreien Studien, ist als eine Meisterleistung der modernen Wissenschaft und der internationalen Kooperation zu bewerten. Es stimmt uns nachdenklich, dass teilweise ungefilterte Information zu einer breiten Verunsicherung in der Bevölkerung geführt hat. Medizinisch betrachtet ist die Impfung, bis auf sehr seltene schwere Nebenwirkungen, auch in der Schwangerschaft als absolut unbedenklich einzustufen und schützt vor schwerem Verlauf sowie Tod.“