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By Kölner Stadt-Anzeiger, KStA
The podcast currently has 70 episodes available.
Oliver Schmitz, Leiter der Kaiserin-Theophanu-Schule in Köln, ist Mitgründer des Instituts für zeitgemäße Prüfungskultur. Mit Mitstreitern aus ganz Deutschland arbeitet er daran, die Methoden der Benotung in den Klassenräumen neu zu denken, um Leistungserhebungen ins Heute zu holen. Wie er das macht, hat er Moderator Hendrik Geisler erzählt.
Es war kein gutes Jahr für NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer: Wer Bildungspolitik in Zeiten der Pandemiebekämpfung machen will, gerät schnell zwischen alle Stühle – erst recht dann, wenn Behörden und Politik auch im zweiten Corona-Jahr eine langfristige Planung vermissen lassen. Gebauer stritt fürs Kindeswohl und das Offenhalten der Schulen, bei der Maskenpflicht fuhr sie einen Schlingerkurs und beim Kräftemessen mit Gesundheitsminister und Staatskanzlei in Düsseldorf zog sie nicht selten den Kürzeren. Schulpolitik im Jahr 2021 war vor allem Corona-Politik. Und so blieb manches liegen, was die Landesregierung eigentlich besser als ihre Vorgänger machen wollte – so wie die Neuausrichtung der Inklusion oder die Bekämpfung des Unterrichtsausfalls wegen Personalmangel. Zum Ende des Jahres befinden sich viele Schulleitungen, Lehrer aber auch Schüler und Eltern am Rande ihrer Belastungsfähigkeit.
In den Kölner Schulen liegen während der vierten Corona-Welle die Nerven blank: Schulleitungen klagen über Burn-Out-Symptome und Überlastung, Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer sind genervt. Schulschließungen soll es nicht mehr geben, aber nicht wenig haben das Vertrauen in die Verantwortlichen, die dies versprechen, verloren. In der aktuellen Folge unseres Podcasts „Schulcheck“ versuchen Alexandra Ringendahl und Helmut Frangenberg eine Bestandsaufnahme zur Lage an den Kölner Schulen zu Jahresende. Die Pandemie, aber auch die nach wie vor große Schulplatznot in der Stadt verlangen nach pragmatischen Lösungen und unkonventionellen Ideen, sind sich die beiden einig. „Eine beherzte Priorisierung sei gefragt“, so Ringendahl. Doch bürokratische Hürden machen allen, die etwas verändern oder beschleunigen wollen, das Leben schwer – egal ob es um die Umwandlung von Bürogebäuden in neue Schulen oder um schnelle Lösungen in der Corona-Pandemie geht.
Ringendahl und Frangenberg beobachten und begleiten seit langem die Kölner Schulpolitik. Ihr Fazit: Viele Probleme existieren seit Jahren – und trotzdem kommen Veränderungen nur schwer in Gang. Nun sind wieder Tausende Kölner Familien in großer Sorge, die einen Schulplatz suchen, weil seit Jahren zu wenig und zu langsam gebaut wird. Hinzu kommen ungelöste Fragen vor dem Hintergrund neuer Rekord-Inzidenzzahlen in Sachen Corona. Die Maskenpflicht ist zurück, aber Luftfilter und CO2-Ampeln in den Klassenzimmern fehlen.
Doch es gibt auch Positives zu berichten: Corona hat als Digitalisierungsbeschleuniger gewirkt. Die Schulen machen sich auf in ein neues Lern-Zeitalter – raus aus der Kreidezeit, hinein in eine Lernumgebung, die viele neue Möglichkeiten eröffnet. Hier geht die Stadt mit gutem Beispiel voran.
Wie können Eltern und Lehrkräfte Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch im Internet schützen? Was sollten Eltern tun, wenn ihr Kind Opfer des sogenannten Cybergroomings geworden ist? Gibt es Signale, auf die Eltern bei ihren Kindern achten können, um Gefahren rechtzeitig zu erkennen? Und wie kann die Polizei helfen und welche weiteren Hilfsangebote gibt es?
Moderator Hendrik Geisler hat sich mit Dirk Beerhenke, Kriminalhauptkommissar der Polizei Köln, auf die Suche nach Antworten begeben.
Dirk Beerhenke berät für die Polizei Köln Internetnutzer zum Thema Datensicherheit. Seine Schwerpunkte sind der Schutz vor Cyberkriminalität und ein bedachter Umgang mit der eigenen digitalen Identität. Siebzehn Jahre lang war Beerhenke Ermittler im Fachkommissariat Cybercrime im Polizeipräsidium Köln, wo er viele Facetten der Computerkriminalität erlebt hat. Seit 2015 berät er Unternehmen, Behörden, Schulen, Kirchen, Vereine und Privatpersonen in Köln und Leverkusen.
Welche Schule ist die richtige? Diese Frage stellen sich aktuell viele Eltern zum Wechsel ihrer Kinder von der Grund- auf die weiterführende Schule. Für viele steht fest: Eine Brennpunktschule – eine „Problemschule“ – soll es bitte nicht sein.
Eine falsche Entscheidung, sagt die Autorin Hanna Fecht. In ihrem neuen Buch „Was für Ghettoschule?! Nicht für die Lehrer, für die Straße lernen wir“ berichtet die Journalistin über ihre Schulzeit an einer Bielefelder Brennpunktschule. Sie geht Vorurteilen und Klischees auf den Grund und gleicht diese mit ihren persönlichen Erfahrungen ab. Hanna Fecht öffnet den Blick für eine Subkultur, die von außen gerne fehlinterpretiert wird und wenig Wertschätzung erfährt.
Mit Moderator Hendrik Geisler hat Fecht im „Schul-Check“ über die Frage gesprochen, wie wichtig die Schulzeit für ihre Entwicklung war, wie wertvoll es war, von Lehrer:innen ernstgenommen zu werden – und warum Eltern nicht davor zurückschrecken sollten, ihre Söhne und Töchter an Schulen anzumelden, denen ein zweifelhafter Ruf angeheftet wurde.
Hanna Fecht ist 26 Jahre alt, lebt in München und hat Medienkommunikation, Journalismus und Medienwissenschaft studiert. Sie hat unter anderem für die Cosmopolitan, InStyle, Elle, Zeit Online und Freundin geschrieben und ist heute Textchefin Digital bei InStyle.
„Was für Ghettoschule?! Nicht für die Lehrer, für die Straße lernen wir“ ist am 30. August im Ullstein Verlag erschienen, ist 224 Seiten dick und kostet 9,99 Euro.
Friederike Siller ist Leiterin des Instituts für Medienforschung und Medienpädagogik an der TH Köln und forscht unter anderem zum medialen Wandel der Gesellschaft. An der Hochschule ist sie Teil des "Spielraum", einem Projekt, das sich „pädagogisch mit digitalen Spielewelten auseinandersetzt und als kompetenter Vermittler zwischen Spielinteressen junger Menschen und Bedenken Erziehender fungiert“.
Im Gespräch mit Hendrik Geisler erklärt Siller, warum Videospiele stärker in den Unterricht einbezogen werden sollten und nennt Beispiele gelungener Einbindungen von Games in Schulstunden. Sie erläutert, warum Minecraft so ein wertvolles Spiel ist und welche Hürden es gibt auf dem Weg zu einem stärkeren Einsatz von Videospielen in der Schule.
Hier geht es zu den Broschüren des „Spielraum“ der TH Köln: https://spielraum.web.th-koeln.de/digitale-spiele-in-der-jugendarbeit-beispiele-aus-dem-projekt-ethik-und-games/.
Der Schul-Check ist zurück aus den Sommerferien: In der ersten Folge des neuen Schuljahrs spricht Hendrik Geisler mit einem Vater und einem Schulpsychologen über psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen in den letzten anderthalb Jahren. Der Aufhänger: Die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden, die Schulen stehen vor einem unsicheren Start ins neue Schuljahr, und gleichzeitig haben viele Kinder in der Region unruhige Sommerferien erlebt. Sommerferien, in denen Hochwasser im Rheinland für Chaos gesorgt und auch Kinderzimmer verwüstet hat. In Leverkusen explodierte wenige Tage nach der Flut dann auch noch eine Mülldeponie, was für starke Verunsicherung bei der Bevölkerung sorgte.
Zu Gast ist zunächst Gero Steinmetz, Vorsitzender der Schulpflegschaft am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Leverkusen, dessen Schülerinnen und Schüler aufgrund von Flutschäden für mindestens ein halbes Jahr eine andere Schule besuchen müssen. „Fast jeder kennt jemanden, der schwerste Schäden in seinem Haus oder seinem Geschäft zu beklagen hat“, sagt Steinmetz. „Ich wünsche mir, dass wir als Gesamtgesellschaft mehr Verständnis für die Belange und Sorgen der Kindern haben“, so Steinmetz weiter. Es gehe jetzt darum, Kinder nach so schwierigen Zeiten wieder in der Schule ankommen zu lassen, ihnen ein angstfreies Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohl und verstanden fühlen, und sie nicht sofort wieder ohne Pause mit Lernstoff vollzupumpen.
Zweiter Gast ist der Diplom-Psychologe Uwe Sonneborn, der im Vorstand des NRW-Landesverbands Schulpsychologie sitzt. Er erklärt unter anderem, auf welche Warnsignale Lehrkräfte nach den Sommerferien besonders achten sollten, um psychische Belastungen zu erkennen: „Wenn sie Wesens- oder deutliche Verhaltensänderungen feststellen, die sie nicht im schulischen Kontext verstehen können. Wenn sich also ein Kind deutlich zurückzieht oder ein Jugendlicher deutlich aggressiver reagiert als sonst, dann sollten sie hellhörig sein.“
Heinz-Peter Meidinger ist Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Im Schul-Check spricht er über die Frage, wie effektiv Distanzunterricht wirklich war, was er der Politik vorwirft und was jetzt getan werden muss, um die Lernlücken nach der Corona-Pandemie aufzuholen.
Janina Wiedenbach, Projektleiterin bei Deutschlands größtem Bildungshackathon #wirfürschule, der Mitte Juni mit rund 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattfand, spricht im Schul-Check über das Megaprojekt für ein besseres Bildungssystem.
Im Mai 2020 wurde das Projekt als Reaktion auf die Corona-Pandemie ins Leben gerufen. Es ging vor allem darum, Lösungen für die großen Herausforderungen des digital-analogen Hybrid-Schuljahres zu finden. In diesem Jahr wurde die Idee von #wirfürschule weiterentwickelt. Das Brennglas war weniger auf die Mängel von Schule und Unterricht gerichtet, sondern auf eine Neuausrichtung des Bildungssystems.
Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat die Initiative „Schule ist Zukunft“ gestartet. Wir wollen helfen, die Schulen in Köln und der Region zukunftsfest zu gestalten und die Bildung von morgen heute auf den Weg bringen. Hendrik Geisler und Sarah Brasack, stellvertretende KStA-Chefredakteurin, stellen „Schule ist Zukunft“ vor, erläutern, was genau sie damit vorhaben, wer ihre Unterstützer sind, wie und warum sie Kinder und Jugendliche zu Faktencheckerinnen und –checkern ausbilden möchten und wie auch Privatperson oder Unternehmen ihr Vorhaben für gute, zukunftsfähige, digitale Schule unterstützen können.
Gute Ideen & Feedback bitte an die E-Mail-Adresse: [email protected]
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