27 Jahre, angehender Lehrer und der Landwirtschaft als Städter eher fremd: Mit viel Humor nimmt Timo Poltrock im Podcast „StadtLandKuh“ alle mit, sich ein Bild von verschiedenen Höfen in Niedersachsen und der Tierhaltung dort zu machen.
Im Gespräch mit LAND & FORST-Redakteurin Kristina Wienand erzählt der Hannoveraner von seinen Erlebnissen auf den Höfen. Was er über die Landwirtschaft gelernt hat, seitdem das Format im September 2020 auf Sendung ging?
„Das ist nicht nur Kühe melken und dann Feierabend machen, sondern dazu gehört auch viel Finanzierung, Betriebswirtschaft und Personalmanagement. Es ist generell ein richtig harter Job. Auf der anderen Seite sehe ich immer wieder, wie viel Leidenschaft darin steckt: Trotz extremer Arbeitszeiten, viel Verantwortung und finanzieller Risiken werde ich auf den Betrieben oft angestrahlt und mir wird gesagt: `Das ist mein Leben!`“, berichtet der Podcast-Moderator.
Er sieht den Podcast als gute Chance, zwischen Verbrauchern und Landwirten und -innen zu vermitteln. Viele machten sich keine Gedanken, wie viel Arbeit hinter einer im Supermarkt gekauften Packung Milch steckt, meint Timo Poltrock. Er selbst sei da ein guter Vergleich, weil auch er beim Einkaufen teils etwas gedankenlos zu landwirtschaftlich erzeugten Produkten greife.
Auch über steigende Preise für Butter und Co. sollten sich die Verbraucher seiner Meinung nach angesichts der Mühe, die dahintersteckt, nicht zu sehr aufregen.
Timo Poltrock schätzt an dem Podcast StadtLandKuh, den er im Auftrag von Milchland Niedersachsen produziert, auch, dass er bei seinen Besuchen auf den Höfen kritisch nachfragen darf: „Wir haben zum Beispiel Themen wie die Kuh-Kalb-Trennung behandelt. Indem ich das anspreche und die Landwirte es auch erklären können, und ich sehe, dass das dort gut läuft, können Brücken gebaut werden. Meine Haltung ist: Informiere dich bitte doch, was hier in Niedersachsen sehr viel produziert wird! Wenn du es nicht isst, ist es ja nicht weg.“
Was der Vegetarier von Imagekampagnen wie etwa den Aufrufen zum sogenannten Veganuary und Februdairy (engl. dairy für Milchprodukte) hält, verrät der Grundschullehrer ebenfalls in der neuen Podcastfolge. Hören Sie rein!