Zwischen Mistgabel und Management – so vielfältig ist der Beruf des Landwirtes, zumindest nach Einschätzung von Dr. Andreas Block, Koordinator für Agrar- und Tierberufe der Justus-von-Liebig-Schule in Hannover.
In der neuen Folge spricht er mit LAND & FORST-Redakteurin Madeline Düwert über die Möglichkeiten, die sich jungen Menschen bieten, die sich für einen der Grünen Berufe entscheiden. Und inwiefern die Ausbildungsinhalte auf konventionelle oder biologische Bewirtschaftung abzielen.
Dr. Block gibt für die Berufswahl den Tipp: „Ich würde einen jungen Menschen fragen, woran er Spaß hat. Nur darin wird er auch wirklich gut sein und den Beruf bis zum Rentenalter mit Freude ausüben können. Das ist für mich der zentrale Punkt.“ Wer gerne etwas in der Natur, mit Menschen, Tieren und Technik zu tun haben möchte, für den könnte Landwirt, Tierwirt, Gärtnerin oder Forstwirtin der passende Job sein.
Dr. Andreas Block ist selbst auf einem Hof groß geworden und hatte jede Menge Möglichkeiten, den Beruf als Landwirt kennenzulernen. Im Gespräch verrät er, warum das sein absoluter Traumberuf ist.
Ein weiterer Vorteil sind für ihn die kleinen Strukturen der Betriebe und meist flachen Hierarchien. „Dort gibt es keine 100 Mitarbeiter, sondern den Chef und vielleicht noch zwei, drei weitere, wenn es hochkommt. Damit haben Sie eine enge persönliche Bindung an den Betrieb oder auch den Betriebsinhaber. Häufig ist man dann auch automatisch in allen Bereichen des Betriebes tätig, von der Mistgabel bis zum Management ist alles dabei. Auch wenn es zum Beispiel um Investitionsentscheidungen geht, etwa welcher Trecker es sein soll, kann normalerweise der Mitarbeiter mitreden. Das wird Ihnen bei Siemens nicht passieren“, erklärt Block.
Außerdem schildert der Ausbildungskoordinator, warum es auch schon während der Ausbildung gut ist, eine Zeit lang woanders als auf dem heimischen Hof zu verbringen und weshalb dieser „Blick über den Tellerrand“ junge Menschen meist positiv verändert.