Myzelium Podcast

MP094 - Die Kornkiste


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    Die KORNKISTE – Deutschlands erste Foodcoop für unverpackte Bio-Lebensmittel. Darum geht´s in dieser Podcastfolge mit unserer Gästin Oliva, die einfach keine Lust mehr auf Verpackungsmüll hatte und kurzerhand mit ihrem Lebensgefährten eine Initiative gestartet hat – Unverpackte Bio-Lebensmittel für alle, und vor allem für die, die keinen Unverpacktladen um die Ecke haben (#Dorfleben).

    Begleitet wird die KORNKISTE gerade vom MYZELIUM, um das Geschäftsmodell nun gemeinschaftsbasiert auf die Beine zu stellen.

    Mehr zur KORNKISTE unter https://kornkiste.de

    Viel Freude beim Hören.

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    Informationen rund um das Thema Begleitung findet ihr hier: www.myzelium.com

    Für diese Episode des MYZELIUM Podcast liegt machninell erstelltes Transkript vor. Es wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Im Zweifel gilt immer das gesprochene Wort.

    Transkription

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    Herzlich willkommen zum MYZELIUM-Podcast, dem Podcast für gemeinschaftsbasiertes
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    Wirtschaften. Ich freue mich, dass wir heute in der 94.
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    Folge die Kornkiste zu Besuch haben. Und zwar sitzen hier einerseits ich,
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    Hanna Heller, und meine Co-Hostin Franka.
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    Schön, dass du auch wieder mit dabei bist, um mich hier zu unterstützen.
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    Und Olivia von der Kornkiste. Megaschön, dass ihr beiden heute da seid. Hallo.
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    Hi, danke.
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    Hallo. Ja, dann übernehme ich gleich und möchte auch nochmal Olivia begrüßen.
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    Olivia steckt gerade in einer spannenden Phase, wir nennen das oft Kampagnenphase,
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    weil sie Mitglieder sucht, Mitglieder für ihr Projekt, die Kornkiste.
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    Und was hinter dieser Kornkiste steckt und wer Olivia eigentlich ist,
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    das werden wir in diesem Podcast rausfinden.
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    Genauso wie was das gemeinschaftsbasierte Wirtschaften in diesem Projekt zur
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    Blüte bringt und was auch das MYZELIUM gerade im Hintergrund so macht.
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    Liebe Olivia, herzlich willkommen. Die erste Frage geht an dich.
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    Wer bist du? Und erzähl uns doch mal von deinem Herzensprojekt der Kornkiste.
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    Ja, hallo. Ich bin Olivia. Ich bin 37, habe vier Kinder und habe vor fast sechs
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    Jahren die Kornkiste gegründet.
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    Das ist eigentlich, ja, was heißt gegründet? Also irgendwie ist die Idee über
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    Nacht so zu mir gekommen oder am Abend besser gesagt.
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    Weil wir haben schon länger, wir haben auf dem Dorf gelebt und hatten total
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    das Bedürfnis, unverpackt einzukaufen und es gab keinen unverpackten Laden in der Nähe.
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    Also das heißt, wir hatten halt damals schon drei Kinder und das heißt,
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    wenn wir zum Beispiel Milchreis oder Linsen gekocht haben, war das quasi 500
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    Gramm Packung auf, Packung in den Topf und Plastik in den Müll.
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    Und dieser Vorgang, der hat sich jedes Mal so falsch angefühlt und irgendwie
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    eineinhalb Stunden zum nächsten Unverpacktladen zu fahren mit dem Auto,
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    das hätte sich halt vorne und hinten irgendwie gar nicht ausgegangen,
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    wenn ich jetzt an jeden gefahrenen Kilometer denke sozusagen und auch an die Zeit,
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    also das wären irgendwie drei Stunden Autofahrt gewesen für einen Einkauf,
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    genau und da.
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    Dann haben wir überlegt, es geht doch sicher auch anderen Menschen so,
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    dass sie irgendwie auf dem Dorf leben, keinen Zugang, vielleicht nicht mal zu
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    Bio-Lebensmitteln haben, weil der nächste Biomarkt oder DM oder so zu weit weg ist.
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    Dann haben wir so überlegt, wie könnte man denn unverpackt Lebensmittel verschicken.
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    Und dann konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen und am nächsten Morgen war
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    irgendwie die Kornkiste geboren und auch der Name war irgendwie sofort da.
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    Da haben wir so ein bisschen an die Gemüsekiste gedacht, die die Solavis und
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    die die ganzen Höfe immer liefern. Und dann haben wir gedacht,
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    ja, und wir sind halt die Kornkiste.
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    Wir liefern nicht Gemüse, wir liefern Trockenfrüchte, Hülsenfrüchte,
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    Getreide, Nüsse, Saaten, Nudeln.
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    Genau, alles, was man eben so trocken in Gläsern gut lagern kann.
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    Ich kann es voll verstehen. Ich wohne zum Glück in Speyer, wo es einen Unverpacktladen
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    gibt und genau, wo ich zu Fuß hinschlappen kann.
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    Das ist natürlich ein großes Privileg und ich kann es verstehen,
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    dass man sich total ärgert, wenn man da ständig letztendlich gezwungen ist,
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    auch zu diesem, ja, einfach bei dieser Plastikmüllproduktion mitzumachen.
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    Und erzähl doch mal, wie das läuft bei euch.
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    Also wie, ja, wie passiert es, dass man bei euch bestellen kann? Was muss ich dafür tun?
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    Wie ist es denn aktuell und wie lange läuft es vielleicht schon?
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    Also auch so ein bisschen vielleicht die Geschichte, wie ist es denn dann entstanden?
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    Also von dieser Nacht, wo du dir ausgedacht hast, aha, jetzt senden wir die Kornkisten aus.
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    Was kam danach und wo stehst du jetzt?
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    Also von diesem ersten Gedanken, bis wir gestartet sind, ist ungefähr ein Jahr
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    vergangen, in dem wir geplant haben,
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    vor allem Verpackungsmaterialien mit Versanddienstleistern irgendwie verhandelt
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    haben, war das nämlich gar nicht leicht, weil wir wollten nämlich nicht in Kartonage versenden,
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    sondern in so Versandboxen, also in Mehrweg-Versandboxen und die sind aber nicht
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    bandfähig und dann kriegt man für jede einzelne Versandbox irgendwie 10 Euro
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    Zuschlag zahlen, also ganz verrückt,
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    bis wir dann mit DHL einen Deal aushandeln konnten und genau,
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    das heißt mit DHL haben wir dann, ja genau, einen Versandpartner gefunden und
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    haben dann ganz, ganz klein angefangen in der ehemaligen Apotheke.
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    Im Hinterraum, im Vorderraum haben wir noch einen Unverpacktladen eröffnet auf dem Dorf eben.
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    Und im Hinterraum haben wir angefangen und haben einen Online-Shop erstellt
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    mit einer ganz furchtbaren Plattform, wo gar nichts so richtig gut funktioniert hat.
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    Und dann kam so die erste Bestellung rein von irgendjemandem,
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    der irgendwie da drauf gestoßen war. Wir hatten damals noch 50 Euro Kaution
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    für die Pfandartikel, die man hinterlegen musste.
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    Also da hat es auch immer einen Vertrauensvorschuss irgendwie gebraucht.
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    Und dann kamen Bestellungen rein und wir hatten aber überhaupt keine Ware.
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    Wir haben dann immer, wenn eine Bestellung reinkam, die Ware bestellt,
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    die in dieser Bestellung da war, weil wir halt auch ohne Startkapital,
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    ohne Crowdfunding oder irgendwas einfach losgelegt haben.
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    Wir hatten sozusagen 10.000 Euro Erspartes, mit dem haben wir irgendwie das gestartet.
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    Den Unverpacktladen haben wir aus, also da haben wir so gebrauchte,
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    verschenkte Eichen, riesige Wohnzimmerschränke haben wir auseinandergebaut und
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    optimiert und dann als Ladenregale verwendet, was am Ende richtig,
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    richtig schön aussah und so ein richtig tolles Upsackling-Projekt eigentlich war.
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    Aber genau, und so sind wir gestartet und am Anfang wollten wir 100 Prozent
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    auf Plastik verzichten.
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    Also jetzt haben wir auch so kleine Plastikverpackungen, die wollten wir am
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    Anfang nicht nutzen und hatten nur Stoffbeutel.
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    Und das war halt Katastrophe. Also Kurkuma, die Stoffbeutel waren dann halt
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    alle gelb oder Pfeffer und Paprikapulver.
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    Das war einfach alles gefärbt und hatte den Geschmack. Und dann durfte man natürlich
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    nicht die Süßigkeiten in den Kurkuma-Beutel füllen, sonst haben die nach Kurkuma geschmeckt.
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    Und genau, also dann haben wir angefangen mit Blechdosen, weil die waren halt
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    günstiger und eben kein Plastik, aber dann konnte man die nicht waschen,
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    weil die sonst rosten und also, oder durften wir die halt nur mit einem ganz
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    bestimmt abgestimmten feuchten Tuch auswischen, damit halt.
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    Ja, und es war halt irgendwie so klar, okay, das ist gar nicht,
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    das ist nicht hygienisch genug, das können wir gar nicht machen.
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    Und am Endeffekt war einfach irgendwie klar, nee, wir brauchen was,
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    also als wir dann gewachsen sind auch und immer mit Menschen so Kornkiste gefunden haben,
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    war klar, wir brauchen was Hygienisches und dann war einfach klar,
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    für Pulver, für Gewürze brauchen wir einfach Plastikdosen und sind jetzt richtig
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    froh, also weil wir haben, die sind aus recyceltem Plastik, die Dosen.
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    Ich glaube zu 75 Prozent und halten jetzt auch schon seit vier Jahren.
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    Also wir haben immer noch die gleichen Dosen wie vor vier Jahren.
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    Wir müssen keine Dosen wegschmeißen. Wenn mal ein Deckel so kaputt ist,
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    dass man ihn nicht mehr nutzen kann, können wir bei der Firma Deckel nachbestellen,
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    schicken die Deckel, die kaputt sind, der Firma zurück.
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    Also es ist schon, ich finde es schon richtig toll. Ja genau,
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    und mit den Minimumboxen genauso.
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    Da gehen auch höchstens mal, also mit den Versandboxen gehen höchstens mal die
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    Deckel kaputt und auch die kriegen wir von der Firma neu.
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    Und ja, die Stoffbeutel sind unverwüstlich. Also man sieht zwar,
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    dass sie halt älter werden, aber ansonsten, also ich freue mich,
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    dass unsere Kunden sehr kulant sind, was so Optik angeht.
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    Genau, weil die werden natürlich alle immer gewaschen, aber trotzdem geht halt
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    so fünf Jahre Nutzung, geht halt nicht spurenlos an denen vorbei.
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    Aber wir haben Kunden, die sind so, die supporten uns so sehr und also noch
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    haben wir Kunden, die uns so sehr supporten, dass sie uns auch immer Liebesbriefe schreiben.
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    Und noch redest du oder noch redet ihr von Kunden und Kundinnen.
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    Da gibt es ja einen kleinen Switch oder einen großen Switch,
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    den ihr jetzt gerade vorhabt.
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    Und vielleicht magst du da nochmal erzählen, wo steht ihr denn da gerade?
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    Wie kamt ihr überhaupt aufs MYZELIUM? Wie kam das gemeinschaftsbasierte Wirtschaften zu euch?
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    Und was bedeutet das gerade für eure Kornkiste in euer Unternehmen?
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    Ja, tatsächlich ist der Begriff Kunden auch wirklich so, wenn ich aus der Geschichte
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    erzähle, es ist tatsächlich auch ein geschichtlicher Begriff.
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    Und genau, also heute eigentlich verwende ich den gar nicht mehr.
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    Vor ungefähr einem Jahr, ich weiß gar nicht, wie das passiert ist.
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    Also ich bin so ganz klassisch aufgewachsen und wir haben das Geschäft auch
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    irgendwie ganz klassisch geführt und es war halt irgendwie klar, das ist unser Geschäft.
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    Und vor einem Jahr haben wir da, wo wir sind, eine Food Coop gegründet.
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    Und dann haben wir im Sommer an einem solidarischen Festival teilgenommen mit einer Beatrunde.
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    Da mussten 30.000 Euro zusammenkommen, um das Festival zu finanzieren.
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    Und die sind zusammengekommen. Und das war ein unglaubliches Gefühl mit so vielen
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    Menschen, die man auch lieb gewonnen hat, über das Festival im Kreis zu sitzen.
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    Zu wissen, jeder gibt, was er kann, seinen Beitrag, der sich gut anfühlt.
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    Tatsächlich gab es irgendwie eine Beach, also eine Range von,
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    der eine hat 50 Euro gegeben, also war ja anonym, aber die eine Person hat 50
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    Euro gegeben und die eine Person hat 3000 Euro gegeben.
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    Weil die auch von einem Verein irgendwie noch Fördergelder wohl hatte.
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    Aber das weiß man ja nicht genau, aber das wurde so gemurmelt.
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    Und also es war, ja, das war einfach ein total, ja, ein unglaubliches Erlebnis.
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    Ich habe das auch auf unserem Instagram-Account, habe ich das gefilmt,
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    wie das ganze Geld da einfach in der Mitte zusammenkam.
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    Und das einfach auf Vertrauen. Und das war, dieses Festival hat,
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    glaube ich, schon vier oder fünf Mal stattgefunden.
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    Also wir waren das erste Mal dabei, aber das gab es schon, also das Living Future Festival.
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    Und das war wirklich sehr, sehr berührend und ganz, ganz wunderbar,
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    so eine Beatrunde live zu erleben. Und das war irgendwie nochmal so der letzte Kick.
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    Also wir hatten zwar im Frühjahr letzten Jahres schon entschieden,
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    dass wir auch die Kornkiste als Food Coop laufen lassen wollen,
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    aber dieses Erlebnis war irgendwie nochmal so, dass uns klar war,
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    ja, das ist der erste Schritt, dass die Beiträge solidarisch getragen sind.
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    Also das heißt, dass es eine Bietrunde gibt für alle Posten, die da sind.
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    Aber uns war irgendwie in dem Moment klar, dass auch die Lebensmittel eigentlich
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    solidarisch, also das Lebensmittel zum Einkaufspreis anzubieten, wie wir das dann können,
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    nicht das Endziel ist, sondern dass das Endziel ist, dass der ganze Einkaufswagen,
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    der ganze Einkauf, den ich abschließe.
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    So sein muss, dass ich in mir also dass jeder sie in sich leisten kann also
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    dass wir eigentlich die Fairness die nicht stattfindet bei der Bezahlung der
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    Menschen dass wir diese Fairness sozusagen beim Ausgaben von den Lebensmitteln,
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    dass wir das da abbilden und gerade bei so einem Grundbedürfnis wie Nahrung,
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    aber das war jetzt glaube ich ein bisschen schnell um das wirklich gut verstehen zu können.
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    Also ich weiß nicht Hanna wie es dir geht, aber bei mir ist auf jeden Fall Gänsehaut am Start und,
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    ich also ich höre, also ich habe dir gerade richtig, richtig gerne zugehört,
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    weil wir ja genau für diese Art und Weise des Wirtschaftens eben so sehr gehen
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    mit dem MYZELIUM und genau diese Momente, wo wir verstehen, dass,
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    Kapitalismus sozusagen nicht alternativlos ist und wir uns andere Welten und
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    auch ökonomische Welten sozusagen bauen können, indem wir zum Beispiel solidarisch
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    Festivals finanzieren oder eben,
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    Lebensmittelangebote wie die Kornkiste und so wie ich es verstanden habe,
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    ist euer erster Schritt jetzt gerade Mitglieder, also aus den KundInnen Mitglieder
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    zu machen und außerdem noch mehr, Mitglieder zu gewinnen.
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    Und der erste Schritt ist sozusagen die Fixkosten, also eure Betriebskosten
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    über diese Mitgliedsbeiträge zu decken.
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    Und du hast aber gerade schon ja auch von der Vision erzählt,
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    dass es nicht nur dabei bleiben soll, sondern dass eigentlich ihr auch ein System
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    einführen wollt, wie der ganze Einkauf irgendwie eine Art von Beitragsrunden Geschmack bekommt.
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    Genau, vielleicht magst du da noch mal ein bisschen reingehen mit,
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    Was habt ihr jetzt konkret vor, um was geht es gerade in eurer Kampagne und
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    wo willst du auch hin mit der Kornkiste?
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    Gerade geht es darum, dass diese finanzielle Last, die im Endeffekt auf mir
    0:12:03–0:12:09
    und meinem Mann ruht und dadurch, dass wir ehrenamtlich dieses Projekt Kornkiste verfolgen,
    0:12:10–0:12:15
    ich quasi noch nebenher arbeiten muss, um uns als Familie finanzieren zu können
    0:12:15–0:12:17
    und dadurch einfach eine große Doppelbelastung hat.
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    Es geht uns darum, diese Doppelbelastung loszuwerden und auch einfach davon
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    leben zu können, von der Arbeit, die wir tun.
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    Da ging es eben um die Idee, das umzuverteilen, eben auch durch eine Bietrunde.
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    Und als wir überlegt haben, wie können wir das online gut abbilden,
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    war halt bei uns der erste Gedanke, dass wir eine Art Mitgliederladen machen,
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    sodass es Menschen, die Mitglied werden,
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    zu ihrem eigenen solidarischen Beitrag wählen, also ihren Monatsbeitrag wählen,
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    der die Fixkosten deckt und dann zu den Einkaufspreisen die Lebensmittel einkaufen können.
    0:12:53–0:12:57
    Das ist sozusagen der erste Step, den wir jetzt mit der Website abbilden.
    0:12:57–0:13:01
    Und das Ziel ist, sobald es erreicht ist, also sobald wir ein bisschen Rückenfreiheit
    0:13:01–0:13:06
    haben und nicht noch 40 Stunden woanders arbeiten müssen, also es ist irgendwie
    0:13:06–0:13:09
    sowieso Wahnsinn, das durchzuhalten.
    0:13:09–0:13:13
    Aber ja, wir brennen so sehr dafür. Es ist wirklich so unser Traum, das anzubieten.
    0:13:14–0:13:17
    Sobald das erreicht ist, wollen wir uns daran machen, die Website so umzumodeln,
    0:13:18–0:13:20
    dass eben jeder Einkaufswagen solidarisch ist.
    0:13:22–0:13:27
    Und im Endeffekt fangen wir jetzt an, Mitglieder einfach so aufzunehmen,
    0:13:27–0:13:32
    aber das Ziel ist natürlich, dass wir am Schluss in einer großen Bieterrunde zusammensitzen.
    0:13:33–0:13:38
    Wahrscheinlich wird das dann eher per Video, also online einfach stattfinden, genau. Genau.
    0:13:39–0:13:43
    Vielleicht knüpfen wir da nochmal an. Also wie viele Menschen bestellen denn schon bei euch?
    0:13:44–0:13:48
    Und ihr sucht ja auch gerade aktuell noch neue Mitglieder beziehungsweise Kunden
    0:13:48–0:13:50
    und Kundinnen noch im alten Modell.
    0:13:51–0:13:54
    Oder kann man jetzt auch schon konkret bei euch Mitglied werden?
    0:13:54–0:13:58
    Also man kann jetzt ab sofort bei uns konkret Mitglied werden.
    0:13:58–0:14:00
    Das ist so seit ungefähr zwei Wochen ist das möglich.
    0:14:02–0:14:06
    Allerdings starten wir erst das Mitgliederkonzept. Also wir können erst die
    0:14:06–0:14:10
    Preise anbieten, wenn halt die Gesamtkosten sozusagen getragen sind.
    0:14:10–0:14:14
    Und das ist leider noch nicht der Fall. Also wir haben jetzt schon über 100
    0:14:14–0:14:17
    Menschen, die dabei sind. Also es ist schon gigantisch.
    0:14:17–0:14:20
    Also ein Food Group mit über 100 Menschen, das ist wirklich,
    0:14:20–0:14:21
    ja, das ist richtig granios.
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    Genau. Und leider fehlen aber trotzdem noch einige.
    0:14:26–0:14:31
    Genau. Weil, ja, wir haben, ja, durch Miete und Gehälter ist es einfach relativ
    0:14:31–0:14:35
    hoch. Wir haben auch schon überlegt, also so 300 Mitglieder wäre unser Ziel,
    0:14:36–0:14:39
    dass Absalom und ich auch eine Bezahlung erhalten.
    0:14:39–0:14:42
    Wir haben aber auch schon überlegt, ob wir nicht doch früher starten,
    0:14:42–0:14:46
    weil die Menschen wirklich drauf warten und erstmal noch weiterhin ehrenamtlich arbeiten.
    0:14:46–0:14:49
    Aber das soll natürlich jetzt nicht langfristig das Ziel sein.
    0:14:49–0:14:53
    Ich finde die Geschichte von dir gerade sehr spannend, weil sie so ein bisschen
    0:14:53–0:14:55
    einen Systemfehler zeigt, nämlich den,
    0:14:55–0:15:00
    dass GründerInnen oft eben sehr, sehr lange auch zurückstecken tatsächlich und
    0:15:00–0:15:05
    es sind vor allem dann GründerInnen, die in dieser sozial-ökologischen Transformation,
    0:15:05–0:15:11
    Wandelbewegung unterwegs sind und sich eben für einen sehr langen Zeitraum ehrenamtlich
    0:15:11–0:15:15
    diese ganzen Projekte in die Welt bringen und wie du sagst, ihr brennt dafür
    0:15:15–0:15:18
    und deshalb ist da so viel Energie da und deshalb seid ihr da, wo ihr jetzt seid.
    0:15:18–0:15:20
    Und gleichzeitig geht das eben nicht auf Dauer.
    0:15:20–0:15:25
    Und der Wunsch oder für das Konzept, das wir ja auch gehen mit den gemeinschaftsbasierten
    0:15:25–0:15:28
    Wirtschaften, heißt immer auch, dass die Menschen, die ein Angebot in die Welt bringen,
    0:15:28–0:15:33
    eben eigentlich auch davon leben sollen und zwar gut leben sollen oder zumindest
    0:15:33–0:15:38
    ihre Existenz so sichern sollen, dass sie eben nicht parallel die Jobs auch noch haben müssen,
    0:15:38–0:15:41
    um dann noch die Herzensprojekte in die Welt zu bringen.
    0:15:41–0:15:45
    Und vielleicht merken wir auch da eben, also auch da noch mal die Frage an dich,
    0:15:45–0:15:51
    ist das was, was jetzt auch durch die MYZELIUM-Begleitung noch mal so bewusst geworden ist?
    0:15:51–0:15:55
    Oder war es euch eh vorher schon klar, aber ihr wusstet eben nicht genau wie?
    0:15:55–0:15:58
    Da würde ich dich gerne noch mal ein bisschen zu hören.
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    Also MYZELIUM, das ist so ein bisschen auch wie eine Liebesgeschichte für mich.
    0:16:04–0:16:10
    Ich hatte, also wir haben tatsächlich eine sehr berühmte Nachbarin, Friederike Habermann.
    0:16:10–0:16:15
    Die wohnt bei uns gegenüber. Die hat ganz sehr spannende Bücher geschrieben.
    0:16:15–0:16:18
    Die hat uns ans Herz gelegt, uns beim MYZELIUM zu melden.
    0:16:19–0:16:22
    Und das habe ich auch getan im Januar. Und dann habe ich keine Antwort bekommen.
    0:16:22–0:16:25
    Und ich war die ganze Zeit so, warum antwortet niemand?
    0:16:26–0:16:31
    Und dann nach zwei Monaten, als wir tatsächlich auch noch mit dieser Agentur
    0:16:31–0:16:34
    die Website gemacht hatten, richtig im Stress waren, hat Timo angerufen.
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    Und wir hatten ein wunderschönes, spannendes, tolles Gespräch.
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    Und ich habe danach nur zu Absalom gesagt, boah, das wird unser Leben verändern.
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    Also diese Art, also wirklich noch größer zu denken, also über die Kornkiste
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    hinaus zu denken und die Kornkiste Teil von einem, also von einem kompletteren
    0:16:54–0:16:55
    System irgendwie zu sehen.
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    Und ich merke das jetzt immer schon, wenn ich mit Timo so am Träumen bin,
    0:17:00–0:17:04
    dass ich gar nicht mehr die Kornkiste als so etwas Abgeschlossenes erlebe,
    0:17:04–0:17:06
    sondern es ist für mich irgendwie selbstverständlich, dass,
    0:17:08–0:17:11
    eigentlich ist es quasi was, was ich immer schon gefühlt habe und jetzt hat
    0:17:11–0:17:16
    das quasi einen Namen und jetzt nimmt es so Form an, sozusagen.
    0:17:16–0:17:17
    Oh, mega.
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    Aber mir fällt es ganz schwer, das in den Worten auszudrücken.
    0:17:21–0:17:25
    Dann lass doch mal gemeinsam träumen, weil genau, tatsächlich würde mich interessieren,
    0:17:27–0:17:31
    Wo bekommt ihr denn aktuell eure Lebensmittel her? Vielleicht fangen wir mal damit an.
    0:17:31–0:17:35
    Das interessiert ja bestimmt auch die Leute, die Mitglied bei euch werden.
    0:17:35–0:17:37
    Ich habe übrigens gerade nachgeschaut.
    0:17:37–0:17:41
    Man kann einfach über diekornkiste.de gehen und jetzt schon sich als Mitglied
    0:17:41–0:17:43
    registrieren. Ihr habt gehört, es braucht 300.
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    100 sind schon da, also werdet Mitglied.
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    200 Menschen, die keinen Unverpacktladen in der Nähe haben und trotzdem dabei unterstützen wollen,
    0:17:53–0:17:58
    einerseits Plastik einzusparen und andererseits vielleicht auch den Anbau von
    0:17:58–0:18:02
    ökologischen Lebensmitteln zu unterstützen.
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    Und vielleicht magst du dazu nochmal ein bisschen mehr erzählen.
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    Wo kommen denn eure Lebensmittel her und unter welchen Bedingungen werden sie
    0:18:08–0:18:09
    vielleicht auch angebaut?
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    Also den Hauptteil unserer Lebensmittel beziehen wir von Rapunzel und Dawat.
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    Genau, Rapunzel ist, glaube ich, bekannt. Also die haben ganz,
    0:18:18–0:18:20
    ganz viele faire und kleinbäuerliche Projekte.
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    Bei jedem Produkt steht es auch genau dabei, wo das herkommt,
    0:18:23–0:18:24
    aus welcher Anbauregion.
    0:18:25–0:18:28
    Genau, das ist eigentlich so unser liebster Lieferant.
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    Ist aber auch preislich so der teuerste. Genau, dann haben wir noch Davat.
    0:18:35–0:18:37
    Die haben ja ein sehr breites Produktsortiment.
    0:18:38–0:18:42
    Und ja, auch da ist, also man kann zumindest immer genau sehen, wo kommt was her.
    0:18:43–0:18:49
    Auf der Website bewerben sie das schon auch. Findest nicht ganz so transparent wie Rapunzel.
    0:18:49–0:18:52
    Aber es ist halt auch einfach viel, viel größer. Ich weiß nicht, genau.
    0:18:53–0:18:57
    Aber das sind unsere beiden Hauptlieferanten für ganz viele Sachen.
    0:18:57–0:19:02
    Das ist einfach praktisch, wenn man ganz viele unterschiedliche Sachen bestellt.
    0:19:03–0:19:07
    Als Mischpalette, so heißt es, also zum Beispiel zehn Sack von unterschiedlichen
    0:19:07–0:19:11
    Waren, dann ist es praktisch, das bei einem großen Unternehmen zu bestellen.
    0:19:11–0:19:18
    Bei anderen Sachen, die es dort zum Beispiel nicht gibt, also zum Beispiel Sonnenblumenhack,
    0:19:18–0:19:22
    beziehen wir zum Beispiel von der Sunflower Family. Das ist ein kleiner Familienbetrieb.
    0:19:23–0:19:25
    Die Sonnenblumenkerne werden in Deutschland angebaut, also das ist halt richtig toll.
    0:19:26–0:19:29
    Da weiß man halt genau, wo es herkommt. Oder unsere Dinkelnudeln,
    0:19:29–0:19:34
    die sind hier aus der Region, das sind quasi unsere Nachbarn mit Dinkel hier vom Feld.
    0:19:35–0:19:37
    Das ist halt auch richtig toll und das ist eigentlich auch das,
    0:19:37–0:19:41
    wo wir hinwollen. Nur, wenn das nicht ein ganz, ganz kleiner Familienbetrieb
    0:19:41–0:19:45
    ist, sondern etwas größer, dann muss man halt palettenweise Ware beziehen und
    0:19:45–0:19:46
    da sind wir einfach noch nicht.
    0:19:46–0:19:51
    Also da hätten wir jetzt quasi die Lagerkapazitäten dafür, aber wir haben nicht
    0:19:51–0:19:53
    das Kapital, um das zu machen.
    0:19:54–0:20:00
    Also zum Beispiel würden wir sehr gerne die Paranusskerne und die Mangostreifen
    0:20:00–0:20:03
    von Gebana beziehen. Das ist eine ganz, ganz tolle Firma.
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    Die haben tolle Projekte. Das ist wirklich, also ja, liebe ich richtig.
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    Und man muss aber halt eine ganze Palette bestellen. Das sind dann halt 5.000,
    0:20:10–0:20:14
    6.000 Euro pro Produkt, was man investiert, um es dann da stehen zu haben.
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    Und der Traum ist halt eigentlich, dass wir halt so verletztenweise bestellen
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    können und dann halt an die Unverpacktläden oder an die Food Corps,
    0:20:23–0:20:27
    an die kleinen Einkaufsgemeinschaften vor Ort, da könnte sich jeder quasi auch
    0:20:27–0:20:28
    was in die Garage stellen.
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    Einfach, dass das Dorf so seine Mangostreifen und seine Cashewkerne und Dinkel
    0:20:33–0:20:38
    und was jetzt ich da halt aus der Garage abholt. Also da könnten so viele Pilze
    0:20:38–0:20:40
    aus dem Boden schießen sozusagen.
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    Also eigentlich ist halt das Ziel natürlich flächendeckend in Deutschland,
    0:20:43–0:20:45
    das zugänglich zu machen.
    0:20:45–0:20:48
    Also das wäre natürlich toll, wenn wir nicht mehr einzelne Kisten an einzelne
    0:20:48–0:20:52
    Personen schicken würden, sondern genau, halt einfach eine Palette mit allem,
    0:20:52–0:20:54
    was das ganze Dorf benötigt, einfach ankommt.
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    Aber genau, ja.
    0:20:58–0:21:03
    Ja, wow. Du erzählst gerade schon genau so sehr, wo es irgendwie hingehen kann
    0:21:03–0:21:05
    und für die, die das nicht haben kommen sehen.
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    Genau, die Kornkiste wird eben vor allem ein Potenzialort eigentlich sein im
    0:21:11–0:21:16
    Sinne von wir starten mit Mitglieder basiert und die Menschen kriegen ihre unverpackten
    0:21:16–0:21:20
    Lebensmittel nach Hause geliefert. Und Olivia hat es aber gerade schon sozusagen angekündigt.
    0:21:20–0:21:24
    Eigentlich ist auch das Ziel, dass es eben kleinere Einkaufsgemeinschaften gibt,
    0:21:24–0:21:28
    eben in jedem Dorf, in jedem Viertel, in jeder Stadt, die eben dann zum Beispiel
    0:21:28–0:21:32
    einen Keller zur Verfügung stehen und da sind dann die unverpackten Lebensmittel irgendwie...
    0:21:33–0:21:37
    Und was wir auch sehen, ist, dass ihr sozusagen so ein bisschen das Ladenkonzept
    0:21:37–0:21:41
    könnten wir dadurch einfach auch nochmal ein bisschen umkrempeln.
    0:21:41–0:21:47
    Und da hätte ich eine Frage an dich, ob du Kontakt mit unverpackt LadnerInnen hast,
    0:21:47–0:21:53
    was die sozusagen zu der Kornkiste sagen, ob die die Kornkiste als Konkurrenz
    0:21:53–0:21:57
    wahrnehmen oder ob ihr schon irgendwie in die Kooperation gehen könnt und gemeinsam
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    eine Vision für die Zukunft und für euer Angebot entwickelt.
    0:22:01–0:22:05
    Also ich habe tatsächlich Kontakt mit Unverpackt-Ladnerinnen,
    0:22:05–0:22:07
    weil wir auch die beliefert haben.
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    Wir konnten bei Gebana schon mal eine Palette Cashewkerne kaufen und eine Palette
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    Mango und die haben wir dann auch an die Ladnerinnen zum gleichen Preis weitergeleitet.
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    Und da hatte ich Kontakt mit denen und habe gesagt, okay, wir würden jetzt gerne
    0:22:23–0:22:27
    weitere Paletten kaufen, hättet ihr Lust, gemeinsam zu investieren.
    0:22:27–0:22:30
    Und da war leider auch das Kapital nicht vorhanden, um das zu tun.
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    Aber der Wunsch war total da und die haben gesagt, wenn ihr das auf die Beine
    0:22:34–0:22:36
    stellt, informiert uns. Also wir sind dabei.
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    Und tatsächlich hätte ich auch erwartet, dass es vielleicht bei denen so ein
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    Konkurrenzgefühl gibt, aber es war überhaupt gar nicht so. Also das Gefühl war
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    wirklich so, nein, ich habe meine Kundengemeinschaft hier.
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    Ich habe die Menschen, die hier einkaufen und mich wollen als Laden sozusagen.
    0:22:54–0:22:58
    Und alle anderen, die sind sowieso nicht in meinem Kreis.
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    Und ich fand es mal richtig cool. Ich habe mit Timo mal gesprochen darüber,
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    eben genau über das Thema Konkurrenz.
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    Und dann meinte er so, ja, genau, ein Biobäcker macht auf und dann sagen alle,
    0:23:07–0:23:09
    es gibt doch schon einen in Berlin.
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    Es gibt 30 konventionelle quasi. Also das ist halt, ich glaube,
    0:23:15–0:23:18
    es ist wirklich wichtig, dieses Angebot einfach weiter zu streuen.
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    Und dieses Konkurrenzdenken ist halt auch total alte Welt.
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    Also im Endeffekt ist es für mich halt klar, okay, wenn jetzt da ein Laden ist
    0:23:27–0:23:30
    und der sagt, oh, alle Menschen fließen zur Kornkiste ab, dann würde ich halt
    0:23:30–0:23:32
    sagen, ja, dann werd doch einfach Teil.
    0:23:33–0:23:36
    Werd doch einfach Teil, dann kannst du gut leben, hast überhaupt keine Existenzsorgen
    0:23:36–0:23:41
    mehr und bist einfach quasi Verteilstelle. Also es ist ja eher so,
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    dass man, also wenn man das eben groß denkt, dann gibt es keine Angst mehr,
    0:23:45–0:23:47
    dann gibt es halt Gemeinschaft.
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    Was hier ja gerade anklingt, ist eine Vision einer gemeinschaftsbasierten Ernährungswirtschaft.
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    Dann bedeutet das, dass man eigentlich eine Alternative aufbaut zu dem sehr
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    zentralistischen Großhandelssystem, in dem wir uns befinden.
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    Vier große Konzerne im Lebensmitteleinzelhandel dominieren sozusagen diesen
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    Markt und die biologischen,
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    ökologischen Großhändler haben sich ja diesen Konzernen auch zugewendet und
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    liefern ihre Lebensmittel auch in den konventionellen Handel sozusagen.
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    Und die Frage ist ja, was wollen wir als Alternative, wenn es auch in diesem
    0:24:29–0:24:34
    Großhandel immer nur um eine Profitorientierung, um eine Kosteneffizienz geht
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    und eben auch dabei eine Forderung.
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    Also die Böden eigentlich trotzdem, auch wenn es ein biologischer Anbau ist,
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    aber auch wenn der biologische Anbau mit Zertifikat besiegelt ist,
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    dann am Ende eben kosteneffizient und profitorientiert produzieren muss,
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    weil er an diese Großkonzerne liefern
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    muss, weil es sozusagen gar keine alternativen Verteilsysteme gibt.
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    Dann ist er trotzdem gezwungen sozusagen, Natur und Mensch, vielleicht weniger
    0:25:05–0:25:08
    als der ganz konventionelle Anbau sozusagen, aber trotzdem gezwungen,
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    Natur und Mensch auszubeuten.
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    Und da freue ich mich einfach, wenn es anklingt, dass es sozusagen Alternativen gibt,
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    nämlich gemeinschaftsbasierte Strukturen aufzubauen auf der Verbraucherinnenseite,
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    also Gemeinschaften oder gemeinschaftsbasierte Unverpacktläden,
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    die dann sozusagen bei euch bestellen können.
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    Ihr seid eine Verteilzentrale und perspektivisch, wenn genug Kapital zusammenkommt,
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    Und kann man dann eben direkt bei den dezentralen Produzierenden bestellen.
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    Und wenn man es dann auch noch schafft, sozusagen auch da die Idee zu vermitteln,
    0:25:42–0:25:45
    was heißt denn gemeinschaftsbasiert wirtschaften miteinander.
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    Dann könnte so ein großes System entstehen, wie es ja schon in Südkorea zum Beispiel gibt.
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    Ich empfehle allen, sich mit Hansa Lim auseinanderzusetzen, der südkoreanischen
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    solidarischen Ernährungswirtschaft eigentlich,
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    wo es dann wirklich darum geht, dass Verbraucherinnen, Produzentinnen Und sozusagen
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    die Menschen in der Organisation, was ihr ja dann seid sozusagen,
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    dass ihr organisiert wie Verbraucherinnen und Produzierende zusammenkommen,
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    dass die sich miteinander gut absprechen, die alle und solidarisch miteinander
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    wirtschaften können und Ressourcen teilen können.
    0:26:19–0:26:25
    Und daraus eine Fülle entsteht, die vielleicht auch bestenfalls eine Alternative
    0:26:25–0:26:30
    darstellt zu den sehr zentralen, sehr profitorientierten Großhandelsstrukturen,
    0:26:30–0:26:31
    wie wir sie gerade erleben.
    0:26:32–0:26:37
    Genau, da geht bei mir voll was an. Da habe ich voll Bock, das auch so VBLerisch zu durchdenken.
    0:26:37–0:26:42
    Aber ich höre jetzt mal auf an dieser Stelle und gebe an euch nochmal das Wort.
    0:26:43–0:26:48
    Ich würde da auch gerne kurz einhaken, weil ich hatte vor kurzem ein Interview.
    0:26:49–0:26:54
    Und da wurde ich gefragt, oder da wurde gesagt, ja, euer Hafeflockenpreis ist
    0:26:54–0:26:57
    so und so hoch und bei Alnatura kostet er ja so und so viel.
    0:26:57–0:26:59
    Wie erklärt ihr eure höheren Preise?
    0:27:00–0:27:06
    Und da fand ich die Frage schon so, ich habe dann eine sehr lange Antwort formuliert
    0:27:06–0:27:08
    und habe dann gemerkt, ah nee, das kann ich gar nicht so schreiben.
    0:27:09–0:27:12
    Aber meine Antwort war eigentlich nämlich, alles was günstig ist,
    0:27:13–0:27:15
    also alles wofür wir wenig bezahlen,
    0:27:15–0:27:18
    und das fängt vielleicht bei Lebensmitteln an, aber ich meine,
    0:27:18–0:27:21
    wenn ich bei Kik Kleidung kaufe, diesen Preis,
    0:27:22–0:27:25
    den ich nicht bezahle bei Kik, den ich als Deutsche bei Kik nicht bezahle,
    0:27:25–0:27:31
    Den bezahlt jemand anderes für mich und garantiert niemand, dem es damit gut geht.
    0:27:31–0:27:33
    Und genauso ist es halt mit den Lebensmitteln auch.
    0:27:34–0:27:39
    Also den günstigen Preis, den ich im Supermarkt bezahle, da hängt ein Rattenschwanz
    0:27:39–0:27:44
    hinten dran von einem ganz hohen Preis und den bezahlen halt andere und im Endeffekt
    0:27:44–0:27:48
    irgendwann ich selbst halt auch. Also genau, der ist halt unsichtbar irgendwie.
    0:27:49–0:27:55
    Und das habe ich versucht klarzumachen in diesem Interview, dass es sehr kurz
    0:27:55–0:28:00
    gedacht ist oder auf eine Art sehr weggeschaut ist, nur auf den Kilopreis zu
    0:28:00–0:28:01
    schauen und zu sagen, ah, das ist teurer.
    0:28:02–0:28:06
    Weil natürlich, wenn ich unverpackte Lebensmittel von Hand abfülle,
    0:28:06–0:28:11
    natürlich kostet die Arbeit des Menschen mehr Geld als die Plastikverpackung in der Fabrik.
    0:28:12–0:28:15
    Aber das Plastik ist aus Erdöl, was dann leer ist, was weggeschmissen,
    0:28:15–0:28:17
    verbrannt oder in der Natur landet.
    0:28:17–0:28:24
    Also auf jeden Fall ist es halt ein, ja genau, ist da so eine riesige unsichtbare
    0:28:24–0:28:30
    Summe sozusagen von Kosten und wir nehmen die täglich einfach so in Kauf.
    0:28:30–0:28:34
    Ja genau, jedes Mal, wenn ich ins Auto steige mit den Reifen,
    0:28:34–0:28:37
    egal, es sind halt so viele unsichtbare Dinge einfach überall,
    0:28:37–0:28:41
    die wir nicht bedenken und die auch viel zu viel sind, dass wir daran denken,
    0:28:41–0:28:45
    die eigentlich irgendwie anders geregelt sein müssten, dass das klarer ist.
    0:28:45–0:28:50
    Dass Menschen, die im Alltag leben, ähm.
    0:28:51–0:28:54
    Die haben nicht die Kapazität, sich ständig darüber Gedanken zu machen,
    0:28:54–0:28:58
    aber es müsste irgendwie abgebildet werden. Also es müsste klarer sein.
    0:28:59–0:29:03
    Eigentlich sind da eben gerade Firmen aufgerufen. Vielleicht könnte auch die
    0:29:03–0:29:06
    Kornkiste Preise transparenter machen und bei den Preisen genau hinschreiben.
    0:29:06–0:29:09
    Was geht an wen? Wer bekommt was von diesem Preis?
    0:29:10–0:29:14
    Das Gefühl ist, ah cool, da gehen 50 Cent an den Menschen, der das verpackt.
    0:29:14–0:29:17
    20 Cent sind Energiekosten für Transport und für Waschen.
    0:29:18–0:29:26
    10 Cent geht an hier den Menschen, der von DHL, keine Ahnung. Ja, genau.
    0:29:27–0:29:30
    3 Euro gehen an den Erzeuger, an den Bauern, der vor Ort ist,
    0:29:30–0:29:33
    für euch anbaut und für seine Familie. Ja.
    0:29:33–0:29:37
    Was, glaube ich, ein wichtiger Aspekt ist, auch für die Kornkiste und auch für
    0:29:37–0:29:40
    die Mitglieder, zukünftigen Mitglieder, die das hören für die Kornkiste,
    0:29:41–0:29:43
    ist, dass wenn die Kornkiste sozusagen genug,
    0:29:44–0:29:48
    Verbraucherinnen erreicht, dann auch sozusagen eine eigene kleine Macht entwickeln
    0:29:48–0:29:53
    kann, um Produzierenden, die ihre guten Lebensmittel verkaufen wollen,
    0:29:54–0:29:56
    einfach eine Alternative zu bieten zum Großhandel.
    0:29:56–0:29:59
    Und dann eben auch sagen zu können, hey, liebe Produzierenden,
    0:29:59–0:30:00
    ihr dürft sozusagen mehr verlangen,
    0:30:01–0:30:05
    weil wir wissen, dass ihr durch dieses mehr Geld, was ihr bekommt,
    0:30:06–0:30:11
    Methoden macht, regenerativ wird, darauf achtet, dass fruchtbare Böden erhalten bleiben und so weiter.
    0:30:12–0:30:14
    Also das ist ja sozusagen das Ziel dahinter zu sagen, Wir wollen,
    0:30:15–0:30:18
    dass Unternehmen wie die Kornkiste eine Macht entfalten auf diesem Markt,
    0:30:19–0:30:23
    um eine Alternative darzustellen gegenüber der Profitorientierung,
    0:30:23–0:30:26
    gegenüber der Kosteneffizienz, die unsere Böden kaputt macht,
    0:30:27–0:30:31
    die unseren Planeten kaputt macht und meistens auch die Menschen kaputt macht,
    0:30:31–0:30:33
    die da irgendwie daran beteiligt sind.
    0:30:33–0:30:39
    Und da kommt das MYZELIUM wieder ins Spiel, weil das schafft kein Unternehmen ganz alleine.
    0:30:40–0:30:44
    Sondern da müssen sich die einzelnen Unternehmen miteinander verbinden.
    0:30:45–0:30:51
    Und da sind wir ja im Gespräch mit Produzierenden auch, mit Landwirtschaftsbetrieben.
    0:30:51–0:30:54
    Es gibt das Solavi-Netzwerk, mit dem wir eng verbunden sind.
    0:30:55–0:30:57
    Dann haben wir Verbraucherinnen, die Unverpackt-Läden.
    0:30:58–0:31:01
    Und dann haben wir Unternehmen wie euch jetzt auch, glücklicherweise.
    0:31:02–0:31:04
    Habt ihr zu uns gefunden, voll schön.
    0:31:05–0:31:09
    Und so entsteht da langsam so ein Kussel, was man zusammensetzen muss.
    0:31:09–0:31:14
    Und dann eben auch überlegen muss, wie wollen wir denn zusammenarbeiten? Was ist unsere Vision?
    0:31:14–0:31:17
    Wie können wir es solidarisch tun? Wie wollen wir miteinander umgehen?
    0:31:18–0:31:21
    Und da einfach eine neue Kultur des Miteinanderwirtschaftens zu prägen.
    0:31:21–0:31:25
    So, und jetzt ist mein Vortrag auch wieder vorbei. Aber ich freue mich so,
    0:31:25–0:31:30
    weil das ist so ein fehlendes Puzzleteil, was ihr jetzt einfach hier mit reinbringt
    0:31:30–0:31:35
    in unser Ökosystem und darüber freue ich mich einfach sehr, Olivia. Schön, dass du da bist.
    0:31:37–0:31:43
    Ja, wir freuen uns auch richtig. Und es ist auch toll, so viele nette Menschen,
    0:31:43–0:31:48
    die auch alle schon so denken wie wir, um uns zu treffen. Das ist richtig klasse.
    0:31:49–0:31:55
    Und ich finde es auch wichtig zu sagen, dass die Kornkiste, also du hast es
    0:31:55–0:31:59
    jetzt die Verbraucherinnen genannt und die Kornkiste, aber im Endeffekt wird es halt das Gleiche.
    0:31:59–0:32:05
    Also die Verbraucherinnen werden Teil der Kornkiste und die Kornkiste ist dann
    0:32:05–0:32:08
    kein Unternehmen mehr. Also wir sind auf dem Weg, ein Verein zu werden.
    0:32:09–0:32:13
    Oder eine Genossenschaft, wir haben es noch nicht entschieden, aber ich glaube,
    0:32:13–0:32:19
    wir tendieren eher Richtung Verein und dann ist jeder halt ein Vereinsmitglied
    0:32:19–0:32:23
    und dann ist es nicht die Kornkiste, die quasi extern von mir selbst ist,
    0:32:23–0:32:25
    sondern dann bin ich Teil der Kornkiste.
    0:32:25–0:32:29
    Also dann ist jeder ein gleichwertiger Teil der Kornkiste und viele Teile gemeinsam
    0:32:29–0:32:36
    entscheiden dann, wo es lang geht oder welche nächsten Schritte die Kornkiste machen wird.
    0:32:36–0:32:40
    Also das ist, ja genau, das ist eigentlich das, wo es hingehen soll,
    0:32:41–0:32:46
    weg von diesen zwei Menschen, die irgendwo an der Spitze sitzen und Entscheidungen
    0:32:46–0:32:55
    treffen, hin zu vielen Menschen, die gemeinsam spüren und gemeinsam nachfühlen sozusagen,
    0:32:55–0:32:57
    wie es weitergeht, genau.
    0:32:59–0:33:05
    Okay, ich hätte richtig Lust, nochmal von dir zu hören, was die Begleitung von Bezillium gerade,
    0:33:06–0:33:11
    also wie die bei dir aussieht und was sie vielleicht auch für dich gerade im
    0:33:11–0:33:16
    Moment auch gerade in dieser heißeren Kampagnenphase irgendwie bedeutet.
    0:33:16–0:33:19
    Vielleicht hast du Lust, da nochmal ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern.
    0:33:19–0:33:25
    Also wir haben mit der Standardbegleitung begonnen, sind jetzt in einer anderen
    0:33:25–0:33:27
    Form der Begleitung drin.
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    In der Standardbegleitung, also in der Begleitung, die geplant ist,
    0:33:32–0:33:41
    da haben wir erlebt, wie ein Bioladner aus dem völligen,
    0:33:42–0:33:49
    Alleine ums Überleben kämpfen Modus in ein, ich bin nicht allein und die Dinge,
    0:33:49–0:33:53
    die mir schwerfallen, muss ich nicht mehr alleine schaffen.
    0:33:54–0:34:01
    Also aus diesem Überlebenskampfmodus rausgekommen ist und jetzt Teil des MYZELIUMs werden kann.
    0:34:02–0:34:07
    Genau. Also es war sehr berührend, das bei den anderen zu erleben, was da so war.
    0:34:08–0:34:13
    Wo es wirklich auch so um existenzielle Dinge ging. Bei uns war es eher so dieses
    0:34:13–0:34:17
    Gefühl von, also tatsächlich war es am Anfang auch so ein kurzes,
    0:34:17–0:34:21
    schönes Gefühl, so von nicht mehr alleine sein.
    0:34:21–0:34:24
    Und das ging aber halt ganz, ganz schnell in dieses Gefühl von,
    0:34:24–0:34:27
    oh mein Gott, was können wir alles wirken.
    0:34:27–0:34:34
    Also von diesem großen Konzept irgendwie, das was halt so großartig war,
    0:34:34–0:34:37
    war für uns eben die Synergie, die entstanden ist.
    0:34:37–0:34:42
    Also wenn verschiedene Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten zusammenkommen
    0:34:42–0:34:46
    und gemeinsam was richtig, richtig Tolles kreieren und dann so viel möglich
    0:34:46–0:34:50
    wird, das ist halt gigantisch.
    0:34:50–0:34:54
    Und als ich mir die Podcasts angehört habe, ja, über Quellpersonen.
    0:34:54–0:34:55
    Also ich bin zum Beispiel eine Quellperson.
    0:34:55–0:34:58
    Wir fallen ständig richtig tolle Ideen ein und ich habe keine Kapazitäten,
    0:34:58–0:35:00
    sie umzusetzen, aber sie sind so toll.
    0:35:01–0:35:05
    Und ja, genau. Ja, und wenn das eben zusammen, wenn da Menschen zusammenfinden
    0:35:05–0:35:08
    und sich gegenseitig unterstützen können, dann können halt richtig tolle Ideen
    0:35:08–0:35:10
    auch einfach passieren.
    0:35:11–0:35:17
    Ja, also zum Beispiel eine Idee nur als Beispiel ist, dass wir bei der Kornkiste,
    0:35:17–0:35:18
    wir haben ja immer Retouren.
    0:35:18–0:35:22
    Also das heißt, wir schicken ja die vollen Boxen los und dann kommen ja die leeren Boxen zurück.
    0:35:23–0:35:26
    Und die Idee wäre, dass wir halt auch eine Kleiderkiste machen,
    0:35:27–0:35:30
    also das heißt wir wollten jetzt mal mit Schuhen anfangen, mit Kinderschuhen,
    0:35:30–0:35:34
    weil das ist einfach, was ständig irgendwie rotiert auch,
    0:35:35–0:35:41
    dass Menschen die Kinderschuhe von ihren Kindern zurückschicken können und wir die dann gegen.
    0:35:43–0:35:47
    Also eigentlich, das wissen wir noch nicht, ob gegen Spende oder ob es irgendwie
    0:35:47–0:35:50
    so eine Aufwandspauschale oder irgendwas, also auf jeden Fall dann halt diese
    0:35:50–0:35:52
    Schuhe online sind und man die einfach mitbestellen kann und die dann wieder
    0:35:52–0:35:57
    verschickt werden an ein anderes, also dass wir quasi als Versandweg fungieren.
    0:35:58–0:36:01
    Also dass man nicht bei Kleinanzeigen irgendwie irgendwelche Schuhe kaufen muss
    0:36:01–0:36:03
    und dann passen sie nicht und dann kann man sie nicht zurückschicken.
    0:36:03–0:36:08
    Also das ist ja ein, was das bei Müttern an Energie bindet, dieser Schuhkauf, finde ich.
    0:36:08–0:36:11
    Weil wenn man sie halt nicht neu kaufen will, auf gar keinen Fall.
    0:36:11–0:36:15
    So und ich aber oder weil man halt auch, also ich kann mir keine Ökoschuhe für
    0:36:15–0:36:18
    80 Euro für meine Kinder, für vier Kinder leisten, das geht einfach nicht und
    0:36:18–0:36:21
    das heißt, ich muss halt auf irgendwelche gebrauchten Schuhe zurückgreifen, dann passen sie nicht,
    0:36:22–0:36:24
    dann kann ich sie nicht zurückschicken, muss sie online stellen,
    0:36:24–0:36:26
    das mache ich dann sowieso nicht, das heißt, dann verschenke ich sie,
    0:36:27–0:36:30
    und für jedes wird dann einmal verschickt und genau, die Idee ist eigentlich
    0:36:30–0:36:34
    bei der Kornkiste, das auch das sozusagen, das Retourensystem zu nutzen,
    0:36:34–0:36:38
    um Schuhe einzusammeln und dann mit den Bestellungen mit rauszuschicken an die
    0:36:38–0:36:40
    Menschen, dass einfach nur ein Versand anfällt.
    0:36:41–0:36:43
    Wie wir das alles hygienisch hinkriegen, das ist halt die andere Frage,
    0:36:44–0:36:45
    weil es eben Lebensmittel sind.
    0:36:45–0:36:48
    Aber so, das ist eigentlich der Plan und dann könnte man das halt einfach alles
    0:36:48–0:36:51
    noch größer und noch größer denken. Also ja, genau.
    0:36:53–0:36:54
    So ist die Idee.
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    Ja, ich glaube, wir kriegen einen richtig guten Einblick darin,
    0:36:59–0:37:02
    dass die Kornkiste noch ganz schön viel möglich machen wird.
    0:37:03–0:37:08
    Und es jetzt mit Lebensmitteln beginnt und vielleicht dann weitergeht zum Schuhen
    0:37:08–0:37:11
    und so weiter und weiter gedacht werden kann. Ich glaube, den Eindruck kriegen
    0:37:11–0:37:14
    wir auf jeden Fall und kriegen hoffentlich auch unsere Hörer und Hörerinnen.
    0:37:14–0:37:18
    Und wir halt durch Mecelium da halt einen Partner haben, dem wir halt unsere
    0:37:18–0:37:23
    Fähigkeiten zur Verfügung stellen können und eure Fähigkeiten im Gegenzug halt
    0:37:23–0:37:25
    erhalten. Das ist halt richtig toll.
    0:37:25–0:37:31
    Und zu gucken, ah okay, da ist eine ganz tolle Person, die soll angestellt werden.
    0:37:31–0:37:33
    Hier sind keine finanziellen Kapazitäten dafür.
    0:37:34–0:37:39
    Wo die im Endeffekt arbeitet, spielt ja eigentlich für das Ökosystem keine Rolle. spielt ja keine Rolle.
    0:37:40–0:37:43
    Es ist ja nur, also ja, ich finde, da wird halt so viel möglich.
    0:37:44–0:37:45
    Also das ganze System wird halt flexibler.
    0:37:46–0:37:51
    Voll und gleichzeitig auch vielleicht die Perspektive auch nochmal hier reingeben,
    0:37:51–0:37:55
    dass man dieses Gefühllos wird, dass man alles alleine machen muss.
    0:37:56–0:38:01
    Also so diesen Druck rauszunehmen und zu sagen, ja, ich fange jetzt erstmal
    0:38:01–0:38:05
    damit an und verbinde mich mit anderen und daraus entstehen dann wieder neue
    0:38:05–0:38:09
    Kreise, neue Kreise, die es zieht in einem Ökosystem.
    0:38:09–0:38:13
    Also wenn ihr das jetzt gehört habt und sozusagen schon irgendwie im,
    0:38:13–0:38:18
    wir haben ja auch Kleidergeschäfte in unserem Ökosystem, wir haben Spiegeläden
    0:38:18–0:38:22
    in unserem Ökosystem, wo, glaube ich, auch einfach regionale Zentren entstehen müssen.
    0:38:22–0:38:25
    Also vielleicht muss nicht alles die Kornkiste allein machen,
    0:38:25–0:38:29
    aber die Kornkiste kann eine ganz wichtige Vermittlerin sein oder auch eine
    0:38:29–0:38:30
    Quelle für bestimmte Ideen.
    0:38:30–0:38:34
    Also wenn ihr das gehört habt und denkt so, ja, ich will auch beitragen,
    0:38:34–0:38:36
    dann meldet euch bei uns.
    0:38:37–0:38:44
    Und wir sind dafür da, Projekte dabei zu begleiten, ihre Ideen dann wirklich umzusetzen.
    0:38:44–0:38:46
    Und zwar mit den Menschen und mit den Ressourcen, die eh schon da sind.
    0:38:47–0:38:51
    Also nicht immer, dass nicht jeder das Rad alleine neu erfinden muss,
    0:38:51–0:38:56
    sondern dass man einfach sich gegenseitig stärkt und stützt und Ressourcen teilt.
    0:38:56–0:39:01
    Und ich glaube, ja, wir haben so eine Fülle an Ressourcen und man müsste sie nur gut verteilen.
    0:39:01–0:39:05
    Und an diesen Mental Load der Mütter, die ständig irgendwie nach neuen Kleidern
    0:39:05–0:39:09
    suchen müssen, die dann bestenfalls auch noch allen ökologischen und nachhaltigen
    0:39:09–0:39:15
    Standards, die man so gerne irgendwie anstrebt oder so gerne auch umsetzen würde.
    0:39:16–0:39:20
    Kann ich mich auf jeden Fall sehr gut verbinden mit diesen Anstrengungen des Alltags.
    0:39:21–0:39:23
    Und ich glaube, darum geht es auch.
    0:39:23–0:39:28
    Also ein regeneratives, nachhaltiges, faires, sozial gerechtes Leben,
    0:39:28–0:39:32
    was wir anstreben für alle, ein reiches und glückliches Leben.
    0:39:33–0:39:38
    Wird nur funktionieren, wenn es sozusagen auch das Leben der Menschen leichter
    0:39:38–0:39:39
    macht und schöner macht.
    0:39:40–0:39:45
    Und ich glaube, darum geht es, Wege zu finden, das eigene Leben leichter,
    0:39:45–0:39:52
    schöner und dadurch eben auch nachhaltiger und irgendwie regenerativer zu gestalten.
    0:39:53–0:39:56
    Genau, aber vielleicht magst du nochmal erzählen, bevor wir ins Philosophische
    0:39:56–0:40:01
    abdriften, was wir jetzt konkret, genau, wie es konkret weitergeht bei euch.
    0:40:02–0:40:06
    Wie man Mitglied wird, haben wir ja schon gesagt. Einfach auf diekornkiste.de gehen.
    0:40:06–0:40:10
    Aber vielleicht auch, wie das solidarisch weitergeht. Also wann ungefähr plant
    0:40:10–0:40:14
    ihr denn eine Beitragsrunde und was soll bei dieser Beitragsrunde vielleicht grob passieren?
    0:40:14–0:40:17
    Vielleicht, dass ihr da nochmal einfach konkreter werdet, wie das weitergeht
    0:40:17–0:40:21
    bei der Kornkiste und wie man auch teilhaben kann, vielleicht jetzt und in Zukunft.
    0:40:21–0:40:25
    Also ab sofort kann man sich eben anmelden über das Mitgliederformular, das geht ganz einfach.
    0:40:26–0:40:31
    Und ja, wichtig ist, dass man eben seinen Beitrag selber wählt, den Monatsbeitrag.
    0:40:31–0:40:35
    Man kann auch durchaus ausprobieren, okay, ich glaube, ich bestelle nicht so
    0:40:35–0:40:38
    oft oder ich nutze das Angebot wahrscheinlich nicht so viel.
    0:40:38–0:40:42
    Ich gebe nur 5 Euro oder 10 Euro und das dann später anpassen,
    0:40:42–0:40:46
    wenn man merkt, oh doch, tatsächlich, es schmeckt richtig gut und ich möchte
    0:40:46–0:40:49
    gern dort mehr bestellen, dass man es dann nach oben anpasst.
    0:40:50–0:40:53
    Wir haben auch jetzt schon tatsächlich Beiträge zwischen 5 und 50 Euro.
    0:40:54–0:40:57
    Also da ist auch jetzt schon einfach eine große Spannbreite dazwischen.
    0:40:59–0:41:02
    Heike Burian sagt ja immer vielleicht daran anknüpfend, es sollte mindestens
    0:41:02–0:41:06
    der Faktor 10 sein an Beiträgen. Also 5 und 50 wäre der Faktor 10.
    0:41:07–0:41:11
    Aber genau, auch hier die Einladung solidarisch beizutragen,
    0:41:11–0:41:11
    auch in den Mitgliedsbeiträgen.
    0:41:12–0:41:17
    Also in beide Richtungen. Also dass Menschen, die wirklich einen kleinen Geldbeutel
    0:41:17–0:41:20
    haben, sich auch rausnehmen, einen kleinen Beitrag. abzubezahlen.
    0:41:20–0:41:22
    Ich glaube, der Mindestbeitrag liegt bei drei Euro.
    0:41:23–0:41:26
    Und dann aber auch die Einladung in die andere Richtung. Es gibt einfach Menschen,
    0:41:27–0:41:32
    die für eine Person jetzt gesprochen, die irgendwie bei 4.000 Euro Nettoeinkommen
    0:41:32–0:41:36
    liegen und sich einmal bewusst zu machen, dass 90 Prozent der Menschen weniger
    0:41:36–0:41:40
    Einkommen haben als man selbst und man deshalb vielleicht auch mehr beitragen kann.
    0:41:40–0:41:45
    Genau, das nur nochmal als kleiner Reminder, wie man so Beiträge eigentlich für sich gut setzt.
    0:41:45–0:41:48
    Genau, ich möchte auch noch was ergänzen. Wir haben gerade über die Nutzung
    0:41:48–0:41:51
    gesprochen und die Frage, okay, vielleicht werde ich es gar nicht so viel nutzen
    0:41:51–0:41:54
    und ich werde es viel nutzen und dementsprechend beizutragen.
    0:41:54–0:41:57
    Ich möchte noch eine Sache da ergänzen, nämlich, dass es nicht nur um die Nutzung
    0:41:57–0:42:01
    geht, sondern auch um die Frage oder um das Ziel, etwas möglich zu machen.
    0:42:01–0:42:05
    Also mit diesem Mitgliedsbeitrag, selbst wenn ihr vielleicht sogar gar nicht
    0:42:05–0:42:08
    vorhabt, bei der Konkiste zu bestellen, aber ihr dieses Projekt einfach unterstützen
    0:42:08–0:42:10
    wollt und es eigentlich richtig gut findet,
    0:42:10–0:42:14
    dass genau sowas jetzt in diese Welt getragen wird, dann dürft ihr auch einfach
    0:42:14–0:42:20
    teilnehmen und Mitglied werden und dieses Projekt möglich machen durch euren Mitgliedsbeitrag.
    0:42:20–0:42:23
    Also ich versuche nochmal ein bisschen dafür zu werben, dass es eben nicht nur
    0:42:23–0:42:25
    beim gemeinschaftsbasierten Wirtschaften um die Nutzung geht,
    0:42:25–0:42:29
    sondern auch darum, Dinge möglich zu machen und sie zu gestalten.
    0:42:29–0:42:31
    Und in dem Fall ist es ganz einfach.
    0:42:31–0:42:35
    Ihr dürft ein Formular ausfüllen und seid erstmal Teil von einer,
    0:42:36–0:42:41
    glaube ich, sehr, sehr spannenden und bunten Reise um die Kornkiste in einem
    0:42:41–0:42:44
    Ökosystem eingebettet. Genau, in das MYZELIUM.
    0:42:45–0:42:51
    Ja, das ist wirklich sehr wichtig, Franka, danke. Ich möchte noch kurz ergänzen,
    0:42:51–0:42:56
    weil ich das so berührend finde, dass tatsächlich die meisten Menschen,
    0:42:56–0:43:01
    die uns gerade schreiben, bezüglich des Mitgliedsbeitrages, das sind Menschen,
    0:43:01–0:43:04
    die noch nicht beitreten, weil sie das Gefühl haben, sie können nicht genug geben.
    0:43:05–0:43:09
    Also gerade die Menschen, für die wir das auch eigentlich machen,
    0:43:09–0:43:12
    also für die, die weniger haben, die haben ein ganz großes Schamgefühl,
    0:43:13–0:43:17
    nicht den empfohlenen Mittelmeridianwert sozusagen beitragen zu können.
    0:43:17–0:43:23
    Also das heißt, dass da eine große Hemmschwelle ist, wenn ich nicht die 32 Euro,
    0:43:23–0:43:28
    die wir als Mittelwert brauchen bei 300 Personen, es können ja auch 400 Personen
    0:43:28–0:43:29
    sein, die einfach weniger geben.
    0:43:30–0:43:35
    Also die haben eine ganz große Hemmschwelle zu sagen, ja, ich werde Mitglied
    0:43:35–0:43:40
    und zahle nur 10 Euro und wissend, dass andere mehr bezahlen für mich.
    0:43:41–0:43:46
    Also dieses Empfangen können, das ist tatsächlich richtig, richtig schwierig
    0:43:46–0:43:52
    für Menschen, weil wir so in diesem, jeder kämpft für sich, Einzelkämpfer-Mentalität drinstecken,
    0:43:52–0:43:58
    dass es eben mit ganz viel Scham behaftet ist, wenn man einfach davon profitiert,
    0:43:58–0:44:00
    dass andere mehr haben. und es auch gerne geben.
    0:44:01–0:44:03
    Und für die, die mehr geben, für die ist es total.
    0:44:04–0:44:07
    Leicht und schön. Also die genießen das, dass sie die Freiheit haben,
    0:44:07–0:44:08
    das einfach geben zu können.
    0:44:09–0:44:12
    Genau. Deswegen möchte ich auf jeden Fall auch die einladen,
    0:44:12–0:44:16
    die sagen, oh, ich muss aber wirklich auf jeden Euro gucken.
    0:44:16–0:44:20
    Ja, genau. Genau für euch ist die Kornkiste, dass ihr, obwohl ihr auf jeden
    0:44:20–0:44:25
    Euro gucken müsst, trotzdem euch biologische Lebensmittel leisten könnt. Und verpackte.
    0:44:25–0:44:30
    Schön, was für ein schöner Abschluss und was für ein schöner Aufruf und den
    0:44:30–0:44:32
    möchte ich noch einmal unterstreichen.
    0:44:32–0:44:37
    Ihr dürft auf diekornkiste.de gehen, Mitglied werden, wenn ihr dieses Projekt
    0:44:37–0:44:41
    und das größere Vorhaben oder die größere Vision dahinter unterstützen möchtet
    0:44:41–0:44:44
    und ihr dürft natürlich auch das MYZELIUM unterstützen,
    0:44:45–0:44:49
    indem ihr Fördermitgliedet werdet in unserem MYZELIUM-Ökosystem-Verein.
    0:44:49–0:44:53
    Damit würdet ihr auch unseren Podcast unterstützen, der einer der wichtigsten
    0:44:53–0:44:59
    Medien- oder Bildungswerkzeuge ist gerade, die wir aktuell bespielen.
    0:44:59–0:45:04
    Und ja, nochmal zurück zu dir, Hannah, für das letzte Abschlusswort.
    0:45:04–0:45:07
    Ist es schlimm, dass ich deine Frage noch gar nicht beantwortet hatte,
    0:45:07–0:45:08
    wann wir eine Biederrunde machen werden?
    0:45:09–0:45:12
    Du kannst gerne nochmal kurz reinmachen, dann schneiden wir es davor.
    0:45:12–0:45:15
    Also ich weiß es halt noch nicht. Ich weiß es noch nicht.
    0:45:15–0:45:18
    Gerade leben wir erstmal zu dem Punkt, dass wir diese Entlastung,
    0:45:18–0:45:21
    diese Doppelbelastung, also das ist einfach so, ich lebe irgendwie das Leben
    0:45:21–0:45:24
    von drei Menschen gerade und das ist so krass einfach nur, dass ich,
    0:45:25–0:45:27
    genau, ich kann gar nicht weiter denken, als dass ich erstmal nicht mehr in
    0:45:27–0:45:30
    diesem Standardjob arbeite sozusagen,
    0:45:31–0:45:34
    dass das erstmal diese Energie frei wird und wie dann eine Biederrunde online
    0:45:34–0:45:35
    aussieht, das werden wir dann sehen.
    0:45:38–0:45:38
    Genau.
    0:45:38–0:45:41
    Das werden wir dann sehen und wir begleiten euch vom Mitziele und lassen uns
    0:45:41–0:45:43
    das richtig, richtig einfallen, dass es knallt.
    0:45:43–0:45:45
    Oh, wie toll. Ja.
    0:45:46–0:45:50
    Cool. Okay, unsere Hanna ist gerade wieder weg. Ich würde sagen,
    0:45:50–0:45:52
    wir verabschieden uns von diesem wunderbaren Podcast.
    0:45:52–0:45:55
    Ich möchte mich bei dir bedanken, Olivia, dass du bei uns warst,
    0:45:56–0:46:00
    dich vorgestellt hast und dieses wunderbare Projekt der Kornkiste.
    0:46:01–0:46:03
    Und ich bedanke mich bei Hanna.
    0:46:05–0:46:09
    Ja, danke auch, dass du hier übernimmst, während mein Internet hier Schluckauf hat.
    0:46:10–0:46:12
    Genau, ich bedanke mich auch, dass ihr alle da wart und freue mich,
    0:46:13–0:46:14
    euch beim nächsten Mal wiederzuhören.
    0:46:14–0:46:17
    Also ihr Lieben, wir verabschieden uns und wir freuen uns auf das nächste Mal,
    0:46:18–0:46:21
    wenn wir uns wieder treffen, um für euch eine Bezellium-Podcast-Folge aufzunehmen.
    0:46:22–0:46:23
    Danke fürs Zuhören. Tschüss.
    0:46:24–0:46:24
    Tschüss.

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