Share Psychologische Beratung Coaching Therapie Heinz-Peter Hippler / Wesel / D
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By Heinz-Peter Hippler
The podcast currently has 43 episodes available.
Meine Oma, geboren 1890, vermittelte uns Enkelkindern seinerzeit damit eine, wenn nicht gar die eine, Goldene Regel der Ethik und Moral. Das Einfache und zugleich Besondere daran ist, dass jeder seine eigene Be-und Empfindlichkeit als Maß nehmen kann. Wer seine eigene Abneigung gegen Unanständigkeit kennt und benennen kann, wer seine eigenen moralischen Grenzen respektiert wissen will, bräuchte sich im gesellschaftlichen Miteinander nur dementsprechend zu verhalten.
Bevor wir mit pandemischen Lebensstörungen konfrontiert wurden, entwickelten sich Anpassungsstörungen hauptsächlich durch plötzliche Ereignisse, wie Krankheits- oder Todesfälle im Familien- oder Bekanntenkreis, Verlust des Arbeitsplatzes, Verlassen-worden-sein oder Scheidung, aber auch Arbeitsplatzwechsel und Umzug. Auch die Geburt von Kindern mit den entsprechenden Lebensveränderungen . Das sind allesamt von außen indizierte problematische Änderungen der Lebensumstände, -aber mit einer zeitlichen Perspektive.
Die Corona Pandemie erscheint uns derzeit als unkalkulierbarer Dauerzustand, auf unabsehbare Zeit, woraus sich die chronifizierte Anpassungsstörung entwickelt.
Es gibt diese Momente, da möchte man vor Ärger und Wut aus der Haut fahren. Am liebsten würde man gerne rumbrüllen und wenn´s ginge den vollen Teller gegen die Wand klatschen. Und Sie wissen, es gibt Menschen, die ihren Zorn unkontrolliert laufen lassen müssen.
In meinem letzten Beitrag (hier zu ►lesen, zu ►hören, zu ►sehen) habe ich Ihnen die emotional instabile Persönlichkeitsstörung vorgestellt. In Kurzform wie folg:
Auslöser seiner emotionalen Ausraster kann eine Banalität sein, ein Wort, eine Geste, eine falsch interpretierte Nichtbeachtung seiner Person usw. Explosionsartig wird die Person laut und ist total außer Selbstkontrolle. Worte, Schimpfworte und manchmal auch Gegenstände fliegen durch die Gegend. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ohne irgendwelche Konsequenzen zu bedenken. Kritik und Maßregelung durch andere verstärkt das ganze. Beschwichtigungen erreichen diesen Menschen nicht. Nach dem Austoben erfolgt zumeist eine schambesetzte Reuephase, die verständlicherweise bei den anderen auf Unverständnis trifft.
Haben Sie schon mal erlebt, dass in einer geselligen Runde, bei einer an sich fröhlichen Feier, plötzlich einer der Gäste laut wird und unkontrolliert wütend ist und sozusagen ausrastet? Alle schauen sich an und keiner versteht was gerade los ist.
Übrigens, zusehen (VLog►YouTube).
Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch plötzliches unbeherrschtes wütendes Verhalten. Dabei nimmt die Person keine Rücksicht auf Verluste. Zu erwartende Konsequenzen sind der impulsiven Person egal.
Der emotionale Ausbruch kann sich auf Worte und Gesten beschränken, er kann aber auch in körperlicher Auseinandersetzung ausarten. So fliegen schon mal Worte und Gegenstände oder Fäuste durch die Gegend.
Wer pedantisch auf das Einhalten von Regeln, Verordnungen und Konventionen besteht und seinen Mitmenschen das Leben bis an die Grenze des Unerträglichen schwer macht, hat sehr wahrscheinlich eine sogenannte zwanghafte Persönlichkeitsstörung. Er selbst leidet nur an den Nebenwirkungen, die in Form von Gegenwehr und Diskutiererei aus seinem Umfeld auf ihn einprasseln.
Es gibt sehr wahrscheinlich niemanden auf unserer Erde, der nicht schon mal Angst hatte. Und ich meine wirkliche Angst, nicht nur Bedenken. Angst und Furcht sind tief in uns verankert und trugen evolutionär dazu bei, dass es uns heute überhaupt gibt.
Es sind nämlich die Vorsichtigen und die Ängstlichen, die das Überleben und Fortbestehen des Homo Sapiens ermöglicht haben. Die Draufgänger, die Furchtlosen und die Unerschrockenen sind vom Säbelzahltiger aufgefressen worden, bevor sie sich vermehren konnten.
Angst ist für das Überleben notwendig und wichtig. Sie ist ein Indikator, dass etwas Lebensbedrohliches passiert oder unmittelbar bevor steht. Angst ist zukunftsgerichtet. Angst ist eine Emotion, ein Gefühl, das in Millisekunden von der Amygdala ausgehend weitere Gehirnareale erreicht. Unter anderem die Lern- und Gedächtnisbereiche im Hippocampus und die realitätsbezogenen Bereiche im Frontalcortex.
Zuversicht ist der stärkste Antrieb …
… ein Vorhaben gelingen zu lassen oder Probleme zu bewältigen. Jetzt sind wir aber nicht alle mit genügend Optimismus gesegnet, sondern viele Menschen haben eher eine pessimistische Grundeinstellung. Gerade wir Bundesrepublikaner mit unserem JA-ABER-DENKEN dürfen uns getrost dazu rechnen. Wenn allerdings Zuversicht fraglos mit Optimismus gleich gesetzt wird, dann sind wir ebenfalls auf dem Holzweg. Der unrealistische Blick durch die rosarote Brille ist konterproduktiv.
Zuversicht bedeutet:
Die Erwartung auf ein positives Geschehen zu haben. Gerne zusätzlich und individuell mehr oder weniger stark gestützt durch den Glauben daran. Der Gegenspieler der Zuversicht ist Resignation und das Verharren in negativen Denkmustern, – eben ohne Zuversicht.
Zuversicht heißt, sich auf die Möglichkeiten des Guten, des Positiven zu konzentrieren.
Ausschlaggebender sind eine solide Persönlichkeitsentwicklung, ein gefestigter Charakter, emotionale Intelligenz, ein starkes Selbstbewusstsein, Selbstreflektion, Selbstbeherrschung sowie Selbstliebe und nicht zuletzt eine gute Portion Lebenserfahrung.
So sehr uns ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz gut tun kann, so sehr kann sie auch missbräuchlich eingesetzt werden. Menschen mit ausgeprägter emotionaler Intelligenz können ihr Wissen um die Gefühlswelt der anderen egoistisch ausnutzen. Wenn der EQ dazu genutzt wird, andere zu manipulieren, um sich einen Vorteil zu verschaffen, sehen wir die Schattenseite des EQ.
Es gibt zahlreiche Untersuchungen von Verhaltensforschern, die eine Verbindung feststellten, zwischen – einen Menschen verstehen – und – einen Menschen ausnutzen -. Jetzt werden Sie aber bitte nicht paranoid und vermuten hinter jeder Freundlichkeit und hinter jedem Verständnis eine missbräuchliche e Absicht.
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