Ihr Vater, ein lustiger Mensch und Musikliebhaber, fällt in Stalingrad; ihre Mutter begibt sich von Danzig aus mit drei Kindern auf die Flucht. Meine Gästin erlebt in einem Güterwaggon, wie ein ihr unbekannter Mitflüchtling direkt neben ihr verstirbt; Fluchterfahrungen, die sie beeinflussten, später beruflich alten und kranken Menschen zu helfen. Sie berichtet von der Zeit in Lingen, auf einem Bauernhof, vor allem die Mutter musste schwer arbeiten, den kleinen Bruder versuchten die Schwestern zu erziehen, aber meine Gesprächspartnerin spricht von einer schönen Zeit: Tanzen lernt sie auf dem Bauernhof mit anderen Jugendlichen; ihren Mann lernt sie beim Tanzen kennen; Musik und Tanzen, das sei ihr Ein und Alles – ihr Mann ist da zurückhaltender, lässt ihr aber den Freiraum; sie berichtet Erlebnisse, die mit ihrer Freude am Singen zusammenhängen; von ihrem Beruf als staatlich geprüfte Krankenschwester; vom Autofahren, das sie vermisst, von Urlauben, ihren Kindern; davon wie sie eine Zeit lang als alleinerziehende Mutter in den frühen 60ern klar kam. Sie erzählt von den vielen Menschen in ihrem Umfeld, die bereits verstorben sind.
Unser Gespräch fand am Montag, 23.6.25 um 10 Uhr statt; die Tageszeitung vermeldet: US-Bomben auf Iran – Sorge vor Eskalation Das Lied kam mir irgendwie bekannt vor, aber den Text musste ich doch noch mal googlen: https://www.songtexte.com/songtext/klaus-and-klaus/da-steht-ein-pferd-aufm-flur-4be16326.html Rückmeldungen sind möglich unter: https://ruhrtal.letscast.fm