Drei Themen besprechen unsere Kriminalreporter in dieser Folge: 1. Skurrile Verfolgungsjagd der Polizei auf drei Niederländer in Kreuzberg. 2. Staatsanwaltschaft sucht 5 türkische oder arabische Polizisten mit Bart und in Uniform für Gegenüberstellungsvideo. 3. Ein islamistischer Gefährder will Polizist in Berlin werden – und zwei Tests hat er schon bestanden...

Ünsal Arik ist nicht nur als Boxer aktiv, sondern auch als lautstarker Gegner des türkischen Präsidenten Erdogan. Er provoziert, mahnt und kämpft gegen Menschenrechtsverletzungen in seiner türkischen Heimat. Aufgrund von Ermittlungsverfahren würde ihm bei Einreise in die Türkei eine Haftstrafe drohen.

Seit 15 Jahren arbeitet Dirk (47) nachts in Berlin als Blaulicht-Fotograf. Er ist das, was sich viele unter einem Polizeireporter vorstellen: Erster am Tat- oder Unfallort, die Kamera im Anschlag, Infos bei Polizisten und Feuerwehrleuten recherchieren und in die Redaktion schicken, Social Media bedienen. Bis zu 300 Kilometer fährt er jede Nacht durch die Straßen der Hauptstadt, von 19 Uhr bis 7 Uhr morgens, das ganze Jahr.

In der neuen SifO-Folge sprechen Peter Rossberg und Axel Lier über die journalistischen Schwierigkeiten im Umgang mit geleakten Ermittlungsakten im Allgemeinen und den so genannten „Bushido-Leaks“ im Besonderen. Was und wie kann man überhaupt berichten, ohne sich juristisch angreifbar zu machen?

In der heutigen Folge sprechen Peter Rossberg und Axel Lier über ihre Geschichten der Woche. Zunächst geht es um die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft u.a. wegen versuchter Anstiftung zum Totschlag gegen Arafat und mehrere seiner Brüder. Sind die Vorwürfe abstrus oder gab es eine echte Gefahr für Farid Bang und Kollegah? Zudem geht es um Liebe hinter Gitter – zwei Justiz-Mitarbeiterinnen hatten sich in Knastis verliebt. Eine wurde schwanger und jetzt verurteilt. Die andere ist ein Model der Justizverwaltung. Und: Wer und was ist eigentlich in der berüchtigten Polizei-Datei „Szenekunde Sport“ erfasst?

In der ersten Folge nach der Sommerpause geht es bei den Blaulicht-Reportern Peter Rossberg und Axel Lier um das Debattenthema Polizeigewalt, den aktuellen „Verbrechen“-Podcast der ZEIT, um die über 300 Autobrände in Berlin und die Reaktion der grünen Bezirksbürgermeisterin darauf.

Die Berliner Polizei fertigt jeden Monat einen geheimen Lagebericht über „relevante Straftaten und Informationen zur Clan-Kriminalität“ an. Was steht in der Mai-Ausgabe? Wir haben es gelesen. Außerdem geht es um die Polizeiaktion auf dem Grundstück von Arafat Abou Chaker und Bushido in Kleinmachnow, die kurzzeitige Festnahme eines Mannes, der auch Abou Chaker heißt, die Rolle der Staatsanwaltschaft in diesem Fall und den neuen Job von Thomas „Icke“ Häßler beim BFC Preussen in Lankwitz – ob der Ex-Nationalspieler weiß, mit wem er dort zu tun hat?

Arafat und Abdallah grüßen Peter auf Instagram, wir haben aber trotzdem keine Zeit über unsere Lieblingsthemen zu reden. Wir müssen recherchieren, sind viel unterwegs. Deshalb gibt es eine kurze SifO-Pause. Aber wir kommen wieder, keine Sorge.

„Meine politischen Ansichten sind vielen Leuten nur durch Drogen zu erklären – aber es geht auch ohne“, sagt BILD-Chef Julian Reichelt (38). Im neuen SifO-Podcast spricht er mit Peter Rossberg und Axel Lier über den antisemitischen Al-Kuds-Marsch, seinen Ausflug am 1. Mai in die Rigaer Straße und die umstrittenen BILD-Schlagzeilen zum „Suff-Cop“. Außerdem klären wir die Frage, ob arabische Großfamilien durch BILD-Artikel stigmatisiert werden und was ein ominöses Sonnenstudio damit zu tun hat. Warum er nicht angeschnallt Auto fährt, aber noch nie so richtig kriminell war. Reichelt über seine Schulzeit: „Ich war in diverse Schlägereien verwickelt, aber immer unschuldig.“ Beim Thema Pyro-Fackeln in Stadien bekennt der HSV-Fan: „Ich glaube, dazu darf ich meine wahre Meinung nicht sagen“. Er wisse, dass es in der Ultra-Szene „viele Bedürfnisse gibt, die ich nachvollziehen kann und die ich auch für absolut legitim halte.“

Kaum raus aus dem Knast, schon wieder Ärger für einen erfolgreichen Luxuswagenbesitzer mit dem Nachnamen Abou Chaker. Warum er Stress mit den Hells Angels hat, wie sich der Rockermord-Prozess in Berlin entwickelt und warum die Polizei jetzt sogar Schafe beschlagnahmt, die angeblich der Großfamilie Remmo gehören – darum geht’s in der heutigen Podcast-Folge von Peter Rossberg und Axel Lier.