Ein Podcast des Spurenkreises.
Am Anfang war der Klang…
Die Klänge der Erde, der Natur und der Menschenleben...
Reichtum der Musik und Gesänge eigener wie anderer Kultur
... moreBy Spurenkreis | Radio
Ein Podcast des Spurenkreises.
Am Anfang war der Klang…
Die Klänge der Erde, der Natur und der Menschenleben...
Reichtum der Musik und Gesänge eigener wie anderer Kultur
... moreThe podcast currently has 37 episodes available.
Das Klangtagebuch der Jahreszeiten, wie hier beschrieben, möchten wir an dieser Stelle und in loser Reihenfolge mit dem Sommer fortsetzen, in dem wir uns in diesem Augenblick, da dieser Eintrag entsteht, befinden.
Seit den Tagen der Kindheit und Jugend empfinde ich den Sommer als Zäsur, in dem alles innehält, dem eine tiefe Einsamkeit innewohnt, in der Weise, wie ich diesen oft erlebt habe: die Schule, das Studium, Urlaub steht an oder ist in vollem Gange. Eine Ruhe kehrt überall ein. Die spätere Lehr- und Arbeitszeit am Theater hatte dieses Gefühl in jungen Jahren, wegen der Spielzeitpause in dem die Stadt vollends zur Ruhe kam, nur noch bestärkt. Und auch heute, in diesen Tagen, überkommt mich diese Empfindung. Obgleich ich die Einsamkeit und das Innehalten nicht mehr als Last begreife, sondern als willkommene Abwechslung im Laufe eines langen Jahres.
Der Sommer in Japan wartet mit extremer Hitze, Besuchen am Meer und Abkühlung in den bewegten Wogen des Pazifiks auf… Schwere Wellen, in denen ich mich, aufgrund ihrer Stärke, Kraft und meines kindlichen Übermutes, der mich stets in Gegenwart des Ozeans überwältigt, oft nahezu verliere, bis zur Gefahr und notwendigen Rettung hin. Die Jahreszeit bedeutet auch Heimaturlaub und eine Auszeit vom Leben in der Fremde und damit ebenfalls eine Zäsur im Dasein. Das Land ist ruhig und beinahe verlassen. Die Menschen sind unterwegs an anderen Orten. Und so wirkt die Stadt häufig tiefer in Stille eingetaucht als sonst. Die Wälder warten leise in einem tieferem Grün auf einen Spaziergang. Die Wege sind fast von der Natur überwuchert, die bald alles zurückfordert. Die Felder stehen in voller Pracht, bald erntebereit, wenn es in den Spätsommer geht. Alles steht in voller Blüte. Es ist herrlich anzuschauen und zu erleben.
Die Tage scheinen endlos in der Heimat, in denen die Sonne bis in den späten Abend scheint und das Licht des Tages einer langsamen Abenddämmerung weicht.
Wenn nicht schon das Frühstück im Grünen eingenommen wird, dann sitzt man spätestens zur Kaffeezeit mit frisch gebackenem Kuchen im Garten. Und zum Abendbrot dann häufig vor gegrillten Würstchen, Fleisch, geröstetem Brot und allerlei Salaten. Gerade rechtzeitig heimgekehrt von langen Spaziergängen durch die Stadt, an der Elbe entlang oder durch die umliegenden Wälder. Des Sommers Ruhe scheint keinen Abschluss zu finden und dies verstärkt das tiefe Gefühl der Einkehr, Rast und Stille.
Die Einsamkeit holt mich dann doch immer wieder ein, weil ein geliebter Ruf ausbleibt, die Stimme der Ehefrau schweigt und die Zeit in der Heimat fühlt sich daher rastlos an, auch wenn ihre Stimme stets liebevoll in mir klingt und überall bei mir ist. Früher gab sie dem Tag einen Rhythmus, dem Herzen Ruhe, Kraft und Geborgenheit und dem Leben einen Sinn. Und so fühle ich mich hier und da an die Sehnsucht der Jugend erinnert, in der ich allein umherstreifte und mich selten wirklich geborgen fühlte. Der Sommer ist Erleben in Geschmack, Sinnen, Klang und Duft von überall her, eingetaucht in das durch die vollen Äste der Bäume und Sträucher fein zerstobene Licht.
Die Klänge des Sommers führen mich durch den Wald... Vom Innehalten beim Anblick der Enten auf dem Bach, deren Geschnatter schon von weitem zu hören ist. Durch verschiedene Aufgaben im schattigen Garten mit mancherlei Pausen, um sich auch an der Natur zu laben. Bis hin zum Ruf des Hahnes unter Vogelgezwitscher auf einer Radfahrt durch die leeren Straßen auf der anderen Seite des Ortes, der wie ein Dorf in der Heide wirkt.
Bruchstücke nur, Fragmente einer endlosen Klangvielfalt, die unmöglich vollständig einzufangen ist, wir in Bruchstücken aber gerne in diesen Spurenklängen teilen.
R. Rehahn, 28.02.2023 & 18.07.2024
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In einem Leben in der Fremde werden die wenigen heimatlichen Orte ganz besonders wichtig und die Evangelische Kreuzkirche in Gotanda ist so ein kostbarer Ort, der speziell an den kirchlichen Feiertagen, wie Ostern, Weihnachten, zum Erntedankfest und anderen Festlichkeiten besucht wird, aber natürlich auch an anderen Tagen das gesamte Jahr über.
Der Gottesdienst an Karfreitag wird daher seit langer Zeit besucht und so auch in diesem Jahr, so regelmäßig, dass es in den letzten Jahren nur einmal gab, an dem ein Besucht unmöglich war, aber darüber an anderer Stelle mehr, denn darin liegt eine andere Dimension der Trauer und des Leids, welches den Rahmen hier sprengen würde.
Neben dem spirituellen Erlebnis der christlichen Gemeinschaft, die Einheit im Gebet, im Gesang, im Abendmahl, der Predigt und den vielen Gedanken der Kontemplation und Einkehr in der Kirche, ist es natürlich auch ein klangliches Miteinander im Erleben der Musik und des Gesanges.
Bereits beim Gang den kleinen Hügel hoch, auf dem die deutsche Kirche steht, die still und unscheinbar im Hintergrund über die Gegend wacht, und durch das Tor, erklingt heute schon das Orgelspiel zum Einleiten des Gottesdienstes zum Beginn des Gottesdienstes, ich bin spät dran, und man wird, wenn man nicht vorher schon vom Glockenspiel gerufen wurde, mit den geistigen Klängen in die Kirche zum Gottesdienst gebeten.
Das eigene stille Gebet im Gang vor dem Platz im Geiste sprechend, lässt einen richtig ankommen, als ob man sich gebeugten Hauptes in das Licht des Herrn stellt, bevor dann bald auch das erste Lied im Gesangbuch gesucht wird und die Gemeinde im Einklang ihre Stimme erhebt.
Der Gesang der Gemeinde ist etwas das erst mit Luther und der Reformation auf diese Weise Einzug gehalten hat. Es ist ein wesentlicher Aspekt des gemeinsamen Gottesdienstes, wie das Orgelspiel, welches häufig Raum für eigene Gedanken und Gefühle im Gebet gibt.
Auch die Liturgie von Pfarrer und Gemeinde, die allem Struktur und Halt gibt, einem gesungenen Wechselspiel zwischen allen, macht das klangliche Bild vornehmend aus.
In Begleitung durch die Orgel und dem sich wiederholenden Gesang verschiedener Kirchenlieder zum Anlass, wie heute dem Karfreitag und der Kreuzigung des Herrn Jesu Christi und dem damit verbundenen Leid.
Und dazwischen immer wieder Stille.
Stille zum Anfang, zum Gebet und zum Ausklang.
Glaube, Lobpreis und Fürbitte entfaltet sich auf vielerlei Art und Weise.
In dieser Episode erklingt der Karfreitagsgottesdienst und hier vor allem seine musikalisch-gesanglichen Elemente, die wir gerne in den heutigen Spurenklängen mit Ihnen teilen möchten.
R. REHAHN, 02.04.2024
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Abschluss des 1. Teils der 2. Staffel und Vorschau auf den 2. Teil...
Die nächsten 7 Folgen der Spurenklänge sind geschafft.
Teil 1 der 2. Staffel ist damit abgeschlossen.
Darin besuchten wir die Werkstatt eines Ikebana-Meisters, lauschten dem uralten Noh-Ritual "Okina", ließen die Stimmen des Widerstands und der Freiheit ertönen, weitere Musik aus Indien erklingen, hörten den Drei Klängeneines Gastbeitrages zu, einem buddhistischen Gebet aus einem Tempel in Tokio und schließlich den Improvisationen von Stimme und Cello.
Eine Vielfalt an Klängen beinhalteten auch diese Spurenklänge.
An dieser Stelle ist es nun wie immer Zeit ein wenig innezuhalten, eine kleine Pause einzulegen und eine Vorschau auf den 2. Teil unserer Reihe zu geben:
Von weiteren und unterschiedlichen Klängen aus Japan, denen eines Sommers und Herbstes, verschiedenen Musikstücken und vielem mehr - es wird wieder einiges dabei sein.
In Kürze geht es also weiter mit den Spurenklängen.
Bis dahin, danke fürs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein.
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Aus der japanischen Indie - Musikszene Teil 2...
Heute möchten wir die Reihe mit Musikern und Konzerten aus der japanischen Indie - Musikszene fortsetzen, die hier ihren Anfang genommen hat.
Die Kollaboration zwischen einer Vokalistin und einem Cellisten ist ein sehr interessantes Hörexperiment, in dem es nicht allein um reine Wohlklänge und Musik, sondern vielmehr um Improvisation, Klangvielfalt und Töne geht. Sicher keine leichte Kost und eine Probe der eigenen Geduld und Hörverhalten, aber in jedem Fall lohnend und bereichernd.
Wie so häufig bei solcherlei Klangkreationen geht es weniger um Melodien, sondern um tonale Landschaften, die eine breite Vielzahl von Gedanken und Emotionen hervorrufen, ja genau dafür geschaffen worden sind. Es geht darum die Leere und fehlende Tonalität mit der eigenen Gedanken- und Gefühlswelt zu erfüllen, neben vielen anderen Dingen.
Wir freuen uns dieses besondere Konzert von einzigartigen Musikern mit ihren eigenen Klängen in einem kurzen Ausschnitt in den Spurenklängen teilen zu können.
Mehr aus dem Konzert wird es vielleicht in Bonusfolgen geben.
Der erste Teil der Serie kann hier nachgehört werden.
Weitere Episoden hierzu sind in Arbeit.
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Klassische japanische Musik und Gesänge in einer mehrteiligen Reihe...
Neben den vielen schintoistischen Schreinen sind in Japan vor allem die unzähligen buddhistischen Tempel präsent.
Sie alle sind Wallfahrtsorte der Stille, Einkehr und Geschichte.
Die oft sehr alten, in sanftem Braun und Beige-Tönen gehaltenen, in den Farben der Jahreszeiten scheinenden und von Pflanzen, wie mit Sand und Steinen, speziell angelegten Gärten, lassen Meditationsstimmung aufkommen.
Aber nicht überall.
Wenn zu viele Menschen unterwegs sind, wie an den berühmtesten und am häufigsten frequentierten Tempeln, ist es schwer zur Ruhe zu kommen.
Aber es gibt Geheimtipps, die im Grunde keine sind, weil die Tempel berühmt sind.
Wenn man sie zu bestimmten Zeiten besucht und nicht gerade zu irgendwelchen Tempelfesten, trifft man nur wenige Menschen an und man kann in Ruhe die Tempelanlagen bewundern und tatsächlich Einkehr halten.
Die größeren Tempel behausen auch buddhistische Mönche, die zum Flair ungemein beitragen.
Der Kuhombutsu Tempel ist zum Beispiel ein richtiger Zen Tempel, komplett mit Gärten und unzähligen Buddha Statuen, ca. 48, kleine wie große an der Zahl.
Der Honmonji Tempel mit seinem großen Areal ist ebenfalls sehr beeindruckend. Der umliegende Park unterstützt die Einkehrstimmung.
Nicht minder einladend und eindrucksvoll ist der Kōdō Tempel, der gleichzeitig unser Haustempel ist. Obwohl sein großes Gebiet, malerisch auf einem Hügel gelegen, sehr weitläufig ist, lädt es weniger zum Verweilen ein. Dafür ist der Tempel selbst ein Ort der Ruhe, Stille und Kontemplation.
Wenn man Glück hat, oft gegen Ende der Öffnungszeiten und zu vollen Stunden, kann man einem buddhistischen Gebet beiwohnen, wie sie in den heutigen Spurenklängen aus dem Honmonji Tempel in Tokio zu hören sind.
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Die heutigen Spurenklänge und Artikel hierzu sind ein Gastbeitrag von Ramona Rinke, Geokultur- und Inspirationscoachvon Leben und Wandel, die bereits im Spuren | Magazin und anderen Beiträgen bei uns im Spurenkreis in Erscheinung getreten ist. Darin folgt sie dem Klang des Morgens in ihrem Zuhause, dem Rascheln der Blätter im Herbst im Wald ihrer Heimat und dem Klang einer stillen Violine eines Straßenmusikers in Basel.
Die Artikel können hier nachgelesen werden.
©2022 Ramona Rinke | Leben und Wandel.de
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Aus einem Konzert in Tokio...
Unsere Reihe mit Musik aus Indien, erlebt im Haus eines Freundes in Tokio, setzen wir heute mit einem weiteren Konzert fort, einem Raga, welches sich aus einer anderen instrumentalen Stilrichtung der indischen Musik schöpft und das wir gerne in den heutigen Spurenklängen teilen.
Mehr über das Thema haben wir im 1. Teil beschrieben, der ebenfalls auf unseren Spurenkreis | Radio - Seiten nachzuhören ist.
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Von mutigen Spaziergängern...
Es gibt extreme und finstere Zeiten in unserer aller Leben, die nach einem starken Gegenruf von uns Menschen trachten, mit den Stimmen der Freiheit.
Und diese Tage sind solche Zeiten, denn es gibt wieder eine bittere Trennung zwischen den Eliten, die in ihre dunklen und totalitären Machenschaften verstrickt sind, und dem Volk, welches immer mehr unter der Knute der Mächtigen leidet, wie einst in den finstersten Tagen der deutschen und der Menschheitsgeschichte.
Und wie damals werden die freiheitlichen und demokratischen Demonstranten auf das Übelste diffamiert und beleidigt, so als stehe und falle der Mut und die Kraft die Stimme zu erheben und auf die Straße zu gehen, mit dem selbstgefälligen Urteil der Medien und Eliten und dem ohne nachzudenken einfach die offizielle Linie nachplappernden Systemgetreuen, also derjenigen, gegen die der Protest gerichtet ist.
Aber die Stimmen der Freiheit lassen sich nicht einfach unterdrücken oder in eine andere Richtung drängen, denn ihr lichter Ruf erschallt aus der Wahrheit und aus der Rechtschaffenheit, ungeachtet dessen, was das System an Lügen über ihren Ursprung verbreitet, denn beide keimen schon lange unter der Oberfläche und wollen zur Blüte gelangen, gesehen werden und Gehör finden.
Wenn die Eliten, die Politik und die Medien soweit vom Volk entfernt sind, dass dieses nur noch schreien kann, um etwas zu erreichen.
Das System und seine Lakaien winden sich und toben bis aufs Äußerste, weil sie diese wahrhaftige Gegenkraft spüren, die wir heute als Zeichen des ehrlichen Protestes aus der Heimat in den Spurenklängen teilen möchten.
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Klassische japanische Musik und Gesänge in einer mehrteiligen Reihe...
Es heißt im Noh Theater, welches über 600 Jahre alt ist und trotz vielerlei Widrigkeiten bis in die Neuzeit überlebt hat, begegnen sich Vergangenheit und Gegenwart in der Seele Japans.
Manchmal, so wie im uralten Noh Spiel Okina, ist dies eine Begegnung mit der Zeit, ja mit der Vergangenheit selbst, welche durch die Aufführungen des Stückes an Neujahr, wiederbelebt wird.
Okina ist ein altes Noh Stück, welches kein Noh Spiel im eigentlichen Sinne ist.
Es ist eine Art Shinto Ritual oder ein szenisches Gebet.
Mehr über das Ritual können Sie auf der Spurenkreis | Radio - Webseite nachlesen.
Der Jahreswechsel ist noch nicht allzu weit entfernt und so lassen wir heute das uralte Noh Spiel oder Ritual „Okina“, in einer Aufführung der Tokioter Umewaka Kennohkai Theatergruppe aus dem Jahr 2015, als weiteren Auftakt der 2. Staffel in den heutigen Spurenklängen, ertönen.
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