Share VomensBar digitale - (D)Eine offene feministische Bühne
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By VomensBar digitale
The podcast currently has 51 episodes available.
FAUL&HÄSSLICH versteht sich als aktivistisch-feministisches Theaterkollektiv, das sich jenseits von hierarchischen und institutionalisierten Strukturen autonom organisiert.
Wie sich die aktuelle Gruppe kennengelernt hat und warum es Kollektive wie sie in der aktuell noch immer sehr stark patriarchalen aber vor allem auch kapitalistischen Theater- und Kunstwelt braucht, das erzählen Mare, Julia und Laura.
Ein Blick in die vergangenen Projekte zeigt: Man kann schon auch andere Wege gehen!
2020 produzieren sie zum Beispiel den Theaterabend SCHICHTARBEIT - Herstory repeats itself., mit dem sie seither patriarchale Hallen bespielen.
2021 ist FAUL&HÄSSLICH Teil der Feministischen Reihe des Theater Oberhausen.
2022 konzipierte das Kollektiv die theaterpädagogischen Werkstätte REWRITING HERSTORY - Ophelia im Planschbecken der Fremdbestimmtheit.
2023 entsteht die Performance „anastasius – don’t call me by my deadname“ für das Queer Festival Heidelberg.
Und 2024 entwickeln sie VOICEOVER SCIENCE - Das ist alles nur geklaut, einen Audiowalk zu patriarchalen Strukturen in der Wissenschaft.
In dieser Episode der Vomens Bar digitale erzählen sie exklusiv, was in Zukunft so geplant ist! Außerdem erzählen sie vom Arbeiten in der Fernbeziehung. Da muss sie ne Menge verbinden… Oder?
„Vielleicht die Überzeugung, dass Kunst eine Widerstandsform sein kann? Sie glauben an das Theater als Begegnungsort für alle. Ans Gemeinschaftliche. An die Witchcraft des Theaters. Und ans faul sein.“
https://www.faulundhaesslich.de/
Die vierte im Bunde, Victoria, konnte leider nicht dabei sein – nicht weil faul, sondern kranki.
Xava und Julia springen als Artists und Filmkollektiv xhansxfranz in die wohl übertriebensten Inszenierungen des perfekten Lebens: Hochzeits-, Baby-, Haustier- und Senior:innen-Messen.
Hier kann man sich die Credibily der Liebe kaufen und die Optimierung einer Mainstream-Performance läuft auf Hochtouren. Mit welchem Ziel? Das Einpassen in eine heteronormative Schablone.
Die Filmemachenden fragen sich: Was macht ein Leben perfekt? Und was, wenn man in diese Bilder so gar nicht reinpasst?
"We want more in the Land of Unicorns" heißt ihr künstlerischer Dokumentarfilm. In dieser Vomens Bar erzählen beide nicht nur, mit welchen Lebenskonzepten sie besonders fremdeln und weshalb sie froh sind Film nicht studiert zu haben, sondern auch was dieses "more" im Titel bedeuten könnte.
Als Making-Off dürfen wir in dieser Folge in kleine Filmfrequenzen rein hören, es gibt emotionale Filmmusik von @gloria.amesbauer und tolles Sounddesign von @jakobschauer___ .
Mehr zu Xava und Julz und xhansxfranz:
@mi.koschka // @jeypec
@xhansxfranz
Toxische Männlichkeit ist mittlerweile ein etabliertes Konzept in feministischen Diskursen. Egal ob brauchbar oder nicht – es hat die kritische Reflexion von heteronormativer Männlichkeit verstärkt in den Fokus genommen.
Heteronorm – das meint aber ja eine Zweigeschlechtliche Gendernorm. Dementsprechend produziert das Patriarchat auch eine patriarchale Weiblichkeit, in Abgrenzung zur patriarchalen Männlichkeit. Aber ist diese normative Genderrolle toxisch?
Autorin Sophia Fritz findet das definitiv und hat in ihrem Bestseller-Buch „Toxische Weiblichkeit“ fünf patriarchale Weiblichkeiten herausgearbeitet: Das gute Mädchen, die Powerfrau, die Mutti, das Opfer und die Bitch. In dieser Vomens Bar digitale schafft sie Klarheit: Wie sind diese Rollen gemeint? Warum macht eine Aufarbeitung von patriarchaler Weiblichkeiten Sinn – und wer sollte das mal checken? Inwiefern ist toxische Weiblichkeit als patriarchales Produkt Opfer UND Täter:in? Was bringt eine Reflexion heteronormativer Weiblichkeit – und wem nutzt das? Und was ist die Alternative?
Mit Textausschnitten aus dem Buch gelesen von Lina Mayer.
Moderatorin Johanna und Pauline.
Am 16. August findet der erste Dyke* March in Leipzig statt.
Wo hat der Dyke* March seine historischen Wurzeln? Was machen lesbische Kämpfe aus – damals bis heute? Und wie steht es um die Sichtbarkeit, die Rechte und Freiheiten von lesbischen Menschen in der Gesellschaft – aber auch in der Bubble?
In dieser Episode der Vomens Bar digitale sprechen die wohl passendsten Personen für diese Fragen: Jenny und Svenja vom Orga-Bündnis des Dyke* March in Leipzig.
Mit dem Song "Lesbisch" von Ebow.
Der menschenverachtende Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 hat den seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt zwischen Israel und Palästina drastisch verschlimmert. In Reaktion darauf startete das israelische Militär eine zu tiefst brutale Gegenoffensive. Leittragend ist auf allen Seiten vor allem die Zivilbevölkerung. Weltweit fanden und finden zahlreiche Demonstrationen statt, begleitet von Nationalflaggen, die eine einseitige Parteilichkeit symbolisieren. Die damit einhergehende Polarisierung spaltet – in Gesellschaft und Politik. Identitätszuschreibungen und Fronten verhärten sich fortlaufend.
Im Oktober gründeten sich Palestinians and Jews for Peace als Antwort auf diese Tendenzen. Ihr Ziel: Gegen die aktuellen Kriegsverbrechen und Entmenschlichungen zu mobilisieren – nicht unter einer (National-) Flagge, sondern gemeinsam! Als feministische Gruppe setzen sie sich für einen differenzierten, offenen Dialog und einen respektvollen Umgang miteinander ein. Ein Anliegen ist für die Vielschichtigkeiten und diversen Lebensrealtitäten innerhalb dieses global relevanten Konflikts zu sensibilisieren.
Diese Folge der Vomens Bar digitale ist der Mitschnitt einer Podiumsdiskussion bei der die Gruppe über ihren Einsatz und Ansatz sprach. Damit präsentieren sie vor allem einen derzeit (leider) wenig populären Ansatz innerhalb eines überwiegend spalterischen Diskurses: Einen Gemeinsamen.
Schwangerschaftsabbruch ist ein Thema, das politisch von völkischen, rassistischen und misogynen Diskursen instrumentalisiert und kirchlich patriarchal vereinnahmt wird. Die Folgen sind ein restriktives (Un-) Recht, das Personen mit Uterus ihre Selbstbestimmung abspricht und medizinische Prekaritäten, das weder bedarf- noch patient:innenzentriert ist.
Was heißt das?
Im Vergleich zu 2021 ist die Anzahl der Ärzt:innen, die Abtreibungen anbieten, seit 2003 um 46 % gesunken. Nur noch 1.100 von ehemals 2.050 Einrichtungen bieten diese Leistung an. Nur 38 % der Krankenhäuser in Deutschland führen Abtreibungen durch, Schwangerschaftsabbruch ist bisher kein fester Bestandteil jedes Medizinstudiums.
Personen, die eine Schwangerschaft abbrechen sprechen von Stigmatisierung, Entmündigung, Schuld und Schamgefühlen, die sie oft erst durch den Umgang mit ihnen durch Beratungsstellen, medizinischen Fachpersonen aber auch sozialem Umfeld erfahren.
Das müsste nicht so sein!
Nele hat sich in ihrer Forschung der Frage gewidmet, wie Maßnahmen rund um den Schwangerschaftsabbruch den Bedürfnissen der betreffenden Menschen gerecht werden könnten.
ABORTION CARE setzt den Fokus auf die Sorge um die Person, die eine Entscheidung trifft und durch ein Prozedere muss. Für diesen dringend notwendigen Perspektivwechsel gibt Nele viele Hinweise und lässt einige Personen aus ihrer Forschung selbst zu Wort kommen.
Link zu dem Dokument mit den Ressourcen: https://drive.google.com/file/d/1KSL43qQS86LpAle6WtWUtdROBoQ0pYbF/view?usp=sharing
Außerdem findet ihre alle Infos auch auf Instagram: @vomensbar
Quellen & Zahlen:
Laut dem Statistischen Bundesamts ist jede fünfte Person, die sich als weiblich identifiziert, von Altersarmut betroffen. Altersvorsorge ist ein feministisches Thema.
Der „Generationenvertrag“ Rentensystem wurde spätestens von der Boomer-Generation aufgekündigt. Für die darauffolgenden Generationen wird, Stand jetzt, nicht mehr wirklich was übrig sein. Altersvorsorge ist dementsprechend auch ein Nachhaltigkeits- und soziales Thema.
Höchste Zeit und nur logisch Altersvorsorge und Rente antipatriarchal quer zu lesen!
Die Gruppe Lila Ofu des feministischen Streikbündnisses Leipzig hat gemeinsam mit dem Konzeptwerk Neue Ökonomie und Care Revolution über kollektive Auseinandersetzungen und Fragen des Zusammenlebens und Sorgens gesprochen. Außerdem mit Politik- und Wirtschaftswissenschaftlerin Vanessa Müden über private Altersvorsorgung und den Gender Investment Gap.
In dieser Vomens Bar digitale werden beide Ansätze rekapituliert. Spoiler: Nach dieser Folge habt ihr wahrscheinlich mehr offene Fragen, als davor – das ist GUT!
Antifeminismus meint viel mehr, als eine Meinung oder Haltung gegen (vermeintliche) feministische Ziele. Vielmehr umfasst Antifeminismus (und die „moderne“ Variation Antigenderismus) eine misogyne und insofern menschenfeindliche Ideologie, die starke Intersektionen und Anknüpfungspunkte zu verschwörungstheoretischen Weltbildern mit sich bringt.
Trotzdem (oder deshalb?) ist Antifeminismus gesellschaftlich breit anschlussfähig: Laut der Autoritarismus Studie (2022) hat jeder dritte cis Mann und jede fünfte cis Frau ein geschlossenes antifeministisches Weltbild. Antifeminismus ist mehr als salonfähig – und eignet sich Freiheits- und Befreiungsnarrative à la „Ich lass mich nicht zum Gendern zwingen“ an.
Über diese gewaltvollen Diskurse sprechen in dieser Vomens Bar digitale:
Johanna Niendorf arbeitet und forscht beim Else-Frenkel-Brunswik-Institut, das Maßgeblich bei der Leipziger Autoritarismus-Studie mitwirkt. Sie ist psychoanalytische Sozialpsychologin mit den Schwerpunkten Feindbildungsprozessen und der Intersektion Antisemitismus und Antifeminismus.
Carolin Wiedemann ist Journalistin und Autorin. In ihrem Buch „Zart und frei. Vom Sturz des Patriarchats“ beleuchtet sie diverse Antifeminismen vom völkischen bis hin zum liberalen genauer: Wer wird hier als Feindbild imaginiert? Und in welchen gesellschaftlich-historischen Ist-Zustand findet die Ideologie statt?
Mehr Infos auf Instagram @vomensbar
In dieser Vomens Bar digitale sprechen Steff vom Projekt RosaLinde aus Leipzig und Smin vom Projekt Sisters* aus Dresden. Die RosaLinde macht seit Jahren politische Bildungsarbeit an Schulen zu sexueller, romantischer und geschlechtlicher Diversität. Sisters* bietet ein breites Angebot für weiblich sozialisierte, junge BiPoC. Sie beide, wie viele weitere emanzipatorischen und genderbezogenen Projekte haben nach jahrelanger Arbeit eine Absage ihrer Förderung bekommen.
Was heißt das in der Realität?
Vor allem eine Lehrstelle junger Menschen, junger Queers.
Smin und Steff geben einen tiefen Einblick in die Prekarität dieses Fördersystems und leiten viele weitreichende soziale und gesellschaftliche Problematiken daraus ab. Außerdem ordnen sie die Absagen in die Realpolitik der Landtagswahl in Sachsen ein.
Außerdem erzählen viele Ehrenamtliche von ihrer Arbeit - und was das Ende jetzt für sie bedeutet.
https://www.maedchenarbeit-sachsen.de/seite/415660/projekt.html
https://www.rosalinde-leipzig.de/de/
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Im Nachgang dieser Aufnahme wurde zumindest der RosaLinde die Förderung einer festen Stelle bewilligt. Das Bildungsprojekt läuft also weiter - aber auf absoluter Sparflamme. Das kann bei weitem nicht den Bedarf decken...
EINEN KÄMPFERISCHEN 8. MÄRZ!
Zu dieser sehr besonderen Folge ist eine sehr besondere Person
Wie ist es als FLINTA Person selbstständig zu sein?
Die Person erzählt von Ängsten und Selbstzweifeln, dem Imposter-Syndrom in einer patriarchalen Leistungsgesellschaft, die uns zu Konkurrent:innen macht, Missgunst und Neid schürt.
Und wir sprechen über Klarheit und Sucht.
Habt ihr es vielleicht schon erraten?
Gäst:in ist Autor:in, Podcaster:in und Journalist:in Svenja
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