Meine 50 cent zur aktuellen Weltlage... Ja, auch ich hab Kriegsangst, wie der Titel schon anzeigt.

Mein letzter freier Tag heute und immer noch kein positiver Schnelltest. Dfür bin ich erschöpft, übermüdet und sehr fahrig und unkonzentriert. Trotzdem habe ich versucht, den aktuellen Stand zusammenzufassen.

...lange befürchtet, jetzt isser da. Sechs von sieben Bewohnern infiziert (so weit mein Stand von gestern), ich mittendrin. Fünf Tage Spätdienste am Stück, in Unterbesetzung. Noch Fragen?

...zementiert festgefahrene Wege, die uns oft schaden, während es viel schwerer ist, sich für einen nachhaltigeren Weg zu entscheiden, der die eigenen Denk- und Verhaltensmuster verändert. Aber eine langfristige Perspektive kann nur einnehmen, wer nicht ständig ums Überleben kämpfen muss. Und wenn mensch sich in einer akuten Krisensituation mit dem Anspruch, langfristig nachhaltig zu handeln, unter Druck setzt, kann er sogar schaden.

..selbsterklärend im Titel.

...ist für mich kein abstrakter Begriff, sondern mein Arbeitsalltag mit allem, was er an Arbeitsverdichtung, Burnoutgefahr durch permanente Überlastung und Teamkonflikten mit sich bringt. Statt das Handtuch zu schmeißen oder mich nur auszukotzen, überlege ich heute, wie ich unter diesen Bedingungen in meiner besonders vulnerablen Position als Berufseinsteigerin in meinem Team weiterarbeiten kann. Ich ziehe dabei Lehren aus dem Dienst, den ich gestern unter den schwierigstmöglichen Bedingungen (zu zweit und damit um eine Person unterbesetzt mit einem mich hassenden Kollegen) arbeiten musste und der dafür erstaunlich gut gelaufen ist.

...mein Kollege hat erfolgreich fast das ganze Team überzeugt, dass alle Probleme der Welt meine Schuld sind.

...ohne selbst eins zu werden? Ich bin bisher noch nicht viel weiter als bis zur Fragestellung gekommen.

Jetzt ist es soweit: ich habe vor einer Kollegin einen Nervenzusammenbruch bekommen. Das war's dann, erfahrungsgemäß...

...wäre ein angemessenes Fazit meines heutigen Katastrophendienstes. Aber alle fahrlässigen und schlechten Entscheidungen, die ich heute treffen musste, würde ich trotzdem wieder treffen, denn die Alternativen wären allesamt katastrophal schlechte Entscheidungen gewesen.