Mit Georg Brasseur (Spezialist für Elektrotechnik und nachhaltige Mobilität, em. Professor an der TU Graz).
Wenn die Erderwärmung unter zwei Grad gehalten werden soll, müssen überall auf der Welt die CO2-Emissionen reduziert werden. Auch beim Verkehr. Wind- und Sonnenenergie bieten sich an, um den ständig wachsenden Strombedarf nachhaltiger zu erzeugen. Doch schaffen die allein die Energiewende? Nein, sagt Professor Brasseur, zumindest nicht in Europa. Denn Europa war nie energieautark und wird es auch in Zukunft nicht sein. Er plädiert stattdessen, grünen Strom dort zu erzeugen, wo das effizienter erfolgen kann und ihn gleich an Ort und Stelle mittels Elektrolyse in grünen Wasserstoff umzuwandeln. Aus diesem können synthetische gasförmige oder flüssige Kraftstoffe wie Methan, Ammoniak, Methanol oder E-Fuels erzeugt werden, die sich mit der vorhandenen Infrastruktur leicht transportieren, speichern und verwenden ließe. Als nachhaltig erzeugter Kraftstoff auch für Autos.