Darmglücklich | mit webApothekerin Linda Reeves

52 | Zucker, Kinder & das Problem mit der Darmbarriere


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Warum Brotdosen manchmal nicht reichen.

Ein darmglückliches Hallo – wie schön dass du da bist.

Ich mach keine Brotdosen mehr. Meine Kinder sind groß.
Aber ich erinnere mich sehr genau an diese Phase – und wenn ich heute auf Instagram schaue oder mit Müttern spreche, sehe ich: Das Problem ist nicht kleiner geworden. Im Gegenteil.

Damals sind meine Kinder am Kiosk vorbei – heute stehen da Automaten und schlimmer noch: heute betreibt der Hausmeister selbst den Kiosk.
Und was verkauft wird? Nicht das, was Kinder brauchen – sondern das, was sich gut verkauft.
Softdrinks. Schokoriegel. Teilchen. Zucker auf die Hand.

Und genau so funktioniert’s auch im Supermarkt: Außen auf der Packung steht „zuckerfrei“ oder vielleicht sogar ‚Ohne Zuckerzusatz‘ oder vielleicht sogar das Versprchen „gesund für Kinder“.
Innen drin ist trotzdem Zucker. Oder Ersatzstoffe, die den Darm genauso stressen.

Zucker kan verstopt zitten in zoveel producten, dat ouders vaak niet eens doorhebben hoeveel suiker hun kinderen binnenkrijgen.

Und die Brotdose? Die kommt auch heute noch voll zurück. Stattdessen: Zucker im Bauch.
Und dann wundert man sich über Hautausschlag, Bauchweh, Wutausbrüche, null Konzentration.

Was mich daran so beschäftigt:
Es geht nicht um Perfektion. Nicht ums Ausstechförmchen. Kennt ihr das mit den Ausstechförmchen, wenn Kinder ihre Brotscheibe mit dem Dinoausstecher ausgestochen bekommen? Ich frag mich immer…was passiert mit dem Rest um den Dino herum?…Sorry…abgeschweift…Also es geht nicht um das Brot in Tierform…
Sondern um das Bewusstsein – bei den Kindern.
Was macht Zucker eigentlich mit mir? Was macht er mit meinem Bauch, meiner Haut, meiner Energie?

Ich finde: Das gehört nicht beschönigt. Sondern ehrlich erklärt. Und genau darum geht’s in dieser Folge…so kurz vor den Sommerferien.

Wenn wir über Zucker sprechen, meinen wir nicht nur Gummibärchen und Cola.

Zucker hat viele Namen – und viele Verstecke.

Es gibt Einfachzucker wie Glukose oder Fruktose – die gehen direkt ins Blut.
Dann Zweifachzucker wie Saccharose oder Maltose – die müssen erst aufgespalten werden.
Aber am meisten Sorgen machen mir die ‚added sugars‘ – also zugefügter Zucker, der industriell in Produkte gepackt wird, die eigentlich gar nicht süß schmecken müssten.

Und genau das ist das Problem:
Zucker ist nicht nur ein Dessert.
Zucker ist überall.

In Fruchtjoghurts, die gesund aussehen – aber mehr Zucker als ein Schokopudding enthalten.
In Brotaufstrichen mit Erdbeerbildchen drauf – aber 60 % Zucker drin.
In Fruchtschnitten, die aussehen wie eine gute Snackidee – und in Wahrheit kleine Zuckerschwämme sind.
Oder in angeblich zuckerfreien Keksen, die mit Zuckeralkoholen arbeiten – klingt nett, kann aber im Kinderdarm ordentlich Chaos anrichten.

Ich sag’s mal ganz deutlich:
Das ist kein Treat. Das ist ein täglicher Trigger.
Und besonders bei Kindern, deren Darmbarriere noch gar nicht richtig stabil ist, kann das langfristig echten Schaden anrichten.

Zucker ist nicht das Problem – sondern die Menge.

Und wie wenig wir davon überhaupt noch bewusst mitkriegen.

Zucker kommt nicht einfach nur oben rein und macht ein bisschen Karies.
Zucker wirkt – tief im Körper. Und im Darm fängt es an.

Es ist wichtig, sich der Auswirkungen von Zucker auf die Gesundheit von Kindern bewusst zu sein. Zucker kann zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen.

Bei Kindern ist das besonders kritisch.
Denn: Die Darmbarriere ist noch nicht voll ausgereift.
Sie ist wie ein dünnes Sieb – das eigentlich filtern soll, was rein darf und was nicht.
Zucker? Der wirkt da wie Schmirgelpapier.

Er schädigt die Darmwand, macht sie durchlässig – das nennt man Leaky Gut.
Und durch diese Lücken kommt alles Mögliche durch, was da nicht hingehört:
Histamin, Bakterienbestandteile, kleine Toxine – und plötzlich steht das Immunsystem auf Alarm.

Dazu kommt:
Zucker füttert die Falschen.
Im Mikrobiom, also dem Bakterien-Gleichgewicht im Darm, bringt Zucker alles aus dem Lot.
Die Bakterien, die wir eigentlich bräuchten – die guten, entzündungshemmenden –, die verhungern.
Und die Zuckerliebhaber? Die machen Party.

Das Ergebnis?

Kopfschmerzen
Müdigkeit und Reizbarkeit
Bauchschmerzen und Blähungen
Hautprobleme wie Neurodermitis oder Akne
• Und oft: der Stempel „schwieriges Kind“ – obwohl der Darm brennt.

Und das Schlimme ist:
Diese Symptome werden nicht mit dem Darm in Verbindung gebracht.
Stattdessen wird an der Psyche gedreht, an der Erziehung gezweifelt, manchmal sogar Medikamente verschrieben.

Aber der wahre Ursprung?
Ist oft ein entzündeter, überforderter Darm.
Ein Darm, der nie die Chance bekommen hat, sich gesund zu entwickeln.

Ich sag’s mal so:

Zucker bei Kindern ist wie Wind auf ein offenes Feuer im Bauch. Und je länger wir das ignorieren, desto größer wird das Feuer

Ich weiß, viele Eltern fragen sich:
‚Macht Zucker denn wirklich so viel aus? Ist das nicht übertrieben?‘
Und ja – es gibt noch keine Schlagzeile à la ‚Zucker verursacht ADHS‘ – aber was wir sehr wohl haben, sind klare Zusammenhänge.

Beispiel: Brasilianische Studien
Dort wurde der Zuckerkonsum von Schulkindern untersucht – und das Ergebnis war deutlich:
Je höher der Zuckerkonsum, desto häufiger traten Konzentrationsprobleme auf.
Besonders bei Jungen.

Und zwar nicht nur mal „unaufmerksam“, sondern echte Probleme im Alltag:
Hausaufgaben, Frustrationstoleranz, emotionale Ausbrüche.

Wie funktioniert das mit Zucker und dem Gehirn und was hat das mit ADHS zu tun?
In der Forschung spricht man hier von „Neuroinflammation“ – also kleinen Entzündungen im Gehirn, die durch Zucker, eine durchlässige Darmbarriere und Mikrobiom-Veränderungen befeuert werden können.

Das bedeutet nicht: Zucker verursacht ADHS. Aber: Zucker kann ein Trigger sein,
wenn der Darm ohnehin belastet ist – und genau das ist er bei vielen Kindern heute.

Hautprobleme sind ein weiteres Frühwarnsystem:
Immer mehr Kinder – auch ganz junge – haben:
• Neurodermitis • Ausschläge • Juckende Haut
Und oft wird nur die Salbe draufgegeben – ohne zu schauen, was im Inneren passiert.
Dabei ist die sogenannte Darm-Haut-Achse inzwischen gut belegt:
Zucker fördert Entzündungen – innen wie außen.

Und dann ist da noch der Mythos von den „zuckerfreien“ Alternativen.
Erythrit, Xylit, Sorbit – sie stehen oft auf Kinderprodukten mit dem Label zuckerfrei.
Aber gerade bei empfindlichen Därmen – und das sind Kinderdärme fast immer –
können diese Zuckeralkohole Durchfall, Blähungen und Bauchweh auslösen.

Ich sag es mal so: Es geht nicht um Zucker-Verbot – es geht um Zucker-Verständnis.

Denn wenn die Forschung eines zeigt: Zucker ist nicht harmlos. Vor allem nicht im Kinderdarm.

Ganz ehrlich? Ich hab’s satt, dass Brotdosen aussehen müssen wie ein Pinterest-Board, damit Kinder sie akzeptieren. In Dinoform. Mit aufgespritztem Hummus-Herzchen.
Und was passiert dann später wenn Dinos uncool sind?
Die Dose kommt voll zurück – und stattdessen stecken drei Zuckerbomben vom Schulkiosk im Bauch.

Das hier ist kein Eltern-Bashing. Das ist Realität.
Denn es fehlt nicht an Liebe – es fehlt an echten Optionen.

Was macht eine gute Brotdose aus?
Nicht Perfektion  – sondern Substanz.

🟠 Hafer, Hirse, Quinoa – echte Ballaststoffe, die den Darm füttern.
Nicht die „extra mit Inulin versetzten“ Industrie-Granola-Riegel.

🟠 Herzhafte Muffins – am besten mit Gemüse und Ei.
🟠 Körnercracker mit Hummus oder Nussmus.
🟠 Selbstgemachte Wraps mit Linsenaufstrich, Salat, Käse.
Das ist Meal Prep – aber fürs Kind gedacht, nicht für Instagram.

Lucky Teller light – kennst du schon?
Eine kleine Portion vom Abendessen – neu verpackt.
Kartoffeln, etwas Gemüse, ein gutes Fett.
Kalt genauso lecker wie warm – und der Darm sagt Danke.

Aber  weißt du, was das Ganze oft wieder kaputtmacht?
Der Kiosk im Schulflur. Der von einem Hausmeister betrieben wird, der damit ein bisschen was dazuverdient – und dabei verkauft, was sich gut verkauft.
Nicht, was Kinder brauchen.

Schokoriegel, süße Getränke, Zucker-Snacks – das ist kein Treat mehr.
Das ist der neue Normalzustand. Und Kinder, die mit einer Brotdose voller Liebe losgeschickt werden, stehen daneben – und spüren Neid aufs Teilchen.
Weil keiner ihnen erklärt, was das im Bauch wirklich anrichtet.

Und ganz ehrlich:

Wo bleibt das Schulfach Ernährung? Warum lernen Kinder, was ein Vulkan macht – aber nicht, wie sie ihren Darm schützen?

Das ist nicht cool. Das ist chronisch gefährlich.
Gerade in der Kindheit, wenn die Darmbarriere noch nicht ausgereift ist
und das Mikrobiom für das ganze Leben geprägt wird.

Kinder brauchen kein Perfect Meal. Sie brauchen etwas, das trägt.

Sie brauchen Essen, das Energie gibt – nicht Energie zieht.
Sie brauchen eine Brotdose, die vielleicht nur eine gute Sache enthält – aber die richtig gut ist.
Außerdem brauchen Kinder Schulen, die mitziehen – statt alles durch billigen Zucker wieder einzureißen.

Und übrigens brauchen Kinder auch keine Predigt. Sie brauchen Vorbilder.
Und Eltern, die sich zusammen tun und ihren Kindern sagen: „Ich weiß, was gut für dich ist. Und ich zeig’s dir – nicht mit Verboten, sondern mit Gefühl. Und Dein Freund oder Deine Freundin macht es auch.“

Denn das ist unser Job: Nicht immer alles perfekt zu machen –
aber das Richtige zu erkennen – und es einfacher zu machen.“

Wenn wir über Zucker reden, dann reden wir nicht über Kontrolle.
Nicht über Verbote. Nicht über moralische Erziehung.

Wir reden über Fürsorge. Für Kinder, die morgens schon mit Bauchweh aufstehen
und nicht wissen, warum. Für Eltern, die jeden Morgen ihr Bestes geben –
und sich trotzdem wie Versager fühlen, wenn die Brotdose voll zurückkommt.

Und wir reden über ein Mikrobiom, das mehr braucht als Fruchtzucker, leere Versprechen und Kinderkekse mit Gesundheitslabel.

Wir reden über Verantwortung, die nicht mit Dogma beginnt, sondern mit Wissen.
Und mit dem Mut, anders zu handeln – auch wenn alle anderen sagen:
„Das ist doch ganz normal.“

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Ich freu mich auf Dich

Deine Linda

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