Tief im Herzen unserer Milchstraße, wo Schwarze Löcher, explodierende Sterne, dichte Asteroidengürtel und gewaltige Raumstürme an der Tagesordnung sind, da haust ein Volk, welchem im Angesicht solch existenzbedrohender kosmischer Urgewalten lediglich ein mürrisches Grummeln zu entlocken ist. Vor tausenden von Jahren begann dieses Volk von Bergarbeitern, Ingenieuren und wagemutigen Forschern seine Reise vom vorimperialen Terra in das Herz der Galaxis. Diese Pioniere, diese Votann, trieb das Verlangen nach immer selteneren und wertvolleren Ressourcen dort hinein, und aus denselben Gründen gedenken sie nicht, diesen Flecken Weltraum jemals zu verlassen. Sie dazu zu überreden wäre in ungefähr genauso schwierig wie einem Ork das deutsche Verwaltungsrecht verständlich näherzubringen, ohne dass er nach wenigen Minuten aus Langeweile den gesamten Hörsaal zermosht. Apropos Orks; An ihnen lassen unsere kleinen, gedrungenen Dickköpfe kein gutes Haar, um es diplomatisch auszudrücken.
Anhand der von den Votann geschaffenen Tiegel konnte die Population stabil und genetisch variabel gehalten werden, doch die künstliche Erschaffung von Leben durch, nennen wir es, in Ermangelung eines besseren Begriffs, Klontechnologie, gab den Bergbaupionieren von Terra eine neue Gestalt und einzigartige Eigenschaften. Die Kyn waren geboren.
In Gilden, Sippen und Konglomeraten vereint gehen die Kyn ihren Pflichten für das Überleben ihrer Art und zu Ehren ihrer Ahnen stoisch und entschlossen nach. Kein Hindernis ist zu hoch, keine Hürde unüberwindbar. Das Einzige, was einen Kyn von seinen heißgeliebten Ressourcen abhält ist die fast schon tyranidisch anmutende kühle Kosten-Nutzen-Rechnung. Geht das Bekämpfen eines Feindes, die Lagerung einer Ressource, oder das Abbauen eines Vorkommens mit mehr Problemen einher, als mit Vorteilen, die sich die Kyn aus der jeweiligen Aktivität erhoffen, packen sie einfach ihre sieben Sachen und widmen sich einer anderen Aktivität. Lediglich der Groll auf einen Todfeind, der sich in naher oder ferner Vergangenheit gegen eine Gilde, eine Sippe oder ein Konglomerat versündigt hat, lässt die stolzen und dickköpfigen Kyn ihr logisches Vorgehen im Umgang mit Ressourcen und ihre Sparsamkeit vergessen. Ist ein Grollfeind ausgemacht, so wird das gesamte zur Verfügung stehende Arsenal ohne Rücksicht auf Verluste auf eben diesen geschleudert, bis der Schiffsradar kein Lebenszeichen mehr erkennen lässt. Eine letzte verschwenderische Salve verschafft im Anschluss die nötige Sicherheit, dass der verhasste Erzfeind auch wirklich den Geist aufgegeben hat.
Doch meine lieben Freunde, machen wir es doch einfach wie die Kyn und verlieren wir nicht allzu viele Worte, denn das wäre doch reine Zeitverschwendung, oder nicht? Legt die Schmiedehämmer beiseite, setzt die Okularbrillen ab und lauscht dem, was wir euch heute zu berichten haben über die Konglomerate der Votann.