Ref.: Dr. Godehard Stadtmüller, Psychotherapeut und Facharzt für Neurologie
Die Wüstenväter der Antike gelten als geniale Kenner der menschlichen Seele. Der Psychotherapeut Dr. Godehart Stadtmüller spricht über das Lehrer-Schüler-Verhältnis bei den Eremiten.
Um die Eremiten der frühen christlichen Jahrhunderte sammelten sich in den Wüsten des heutigen Ägypten und Syrien manchmal hunderte von Schülern. Aber die Wüstenväter, wie man diese ersten christlichen Mönche nennt, verstanden ihre Lehre nicht als Einbahnstraße: Im Standpunkt stellt der erfahrene Psychiater und Psychotherapeut Dr. Godehart Stadtmüller uns heute einen Wüstenvater vor, der in der Begegnung mit seinem Schüler wächst und so selbst wieder zum Schüler wird.
In unserer losen Reihe "Annäherung an die Wüstenväter" im Standpunkt sammelt Dr. Stadtmüller für uns Lebensweisheiten und Glaubensimpulse der zurückgezogenen, durch Askese und Gebet geläuterten Eremiten der frühen Kirche. Als geniale Kenner der menschlichen Seele sind ihre kurzen Denksprüche "Apophtegmata" Quelle der Inspiration nicht nur für den geistlichen Weg eines jeden Christen, sondern auch für die Psychologie.