Menschen werden in Kriege gezogen, in dem man ihnen ein hehres Ziel vorgaukelt.
Ein Kommentar von Peter Frey.
Und all zu leicht tappen sie in die gestellte Falle, werden so benutzbar für jene, welche sehr profane, zutiefst egoistische Ziele verfolgen. Unachtsame Menschen werden ihre Opfer, damit befähigt wahre Empathie gegen aufgesetzte Empörung auszutauschen und gegen die Interessen der Gemeinschaft, ja nicht zuletzt die eigenen Interessen zu handeln. Am Ende steht die Gewalt – und das alles im Namen des Guten und der Guten, denen man angehören muss, um nicht selbst verfemt zu werden. Der von den Regierungen ausgerufene Feldzug gegen das Coronavirus macht da keine Ausnahme. Er deckt die wahren Kriege auf diesem Globus mit Doppelmoral.
All die Kriege, welche die Welt in den vergangenen Jahrzehnten gesehen hat, waren den Menschen im Grunde nicht zu verkaufen. Denn sie waren ungerecht und sind es bis heute. Daher musste jeder dieser ungerechten Kriege in die schillernde Hülle eines gerechten Krieges gepackt werden. Um Menschen in den Krieg zu treiben, den diese dann aus einem Gefühl der Rechtmäßigkeit führen, muss man sie zuvor manipulieren, sie in ein Gefühl der Ausweglosigkeit und Alternativlosigkeit treiben. Man muss ihnen das freie Denken, und außerdem ihre selbstreflektierenden empathischen Gefühle durch solche von Angst, Hysterie und Aggressionen ersetzen.
Das kann, ja muss sogar bereits geschehen, lange bevor der Krieg mit militärischen Mitteln ausgefochten wird. Menschen ziehen erst dann in Kriege, wenn der Krieg in ihrer Seele als Dauerzustand Platz gefunden hat.
Vor allem die Angst ist es, die den Krieg speist, und die Angst bedarf eines starken, wirkmächtigen, eines bekannten Bildes. Eines dem man all das zuschreibt, was man zuvor gelernt hat als hässlich, schmutzig und gefährlich, als böse zu empfinden. Damit die Manipulierten den Krieg unbarmherzig, rücksichtslos und ohne jede echte Empathie führen, müssen sie mit dem Gefühl ausgestattet sein, dass ihr Brechen ethischer Kategorien — aufgrund außergewöhnlicher Situationen — legitimiert ist.
Das Feindbild muss stark, beständig, es muss immanent sein. Das ist der Grund, warum den Menschen ganz bestimmte Feindbilder regelrecht antrainiert werden.
Feindbilder sind Manifestationen von Verleumdung. Als solche benutzt, um andere Menschen für den eigenen Krieg einzuspannen, sind diese auch ein Zeichen für die Angst vor der Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich. Von dieser Angst — gekoppelt mit Selbsthass — getrieben, sucht man die Lösung im Außen, maßt sich an, andere (Menschen wie Kollektive) “besser” machen zu müssen.
Die echten, die wahren, unehrlichen Kriege wurden immer zutiefst egoistisch betrieben, als gewaltsam umgesetzter Anspruch zur rücksichtslosen Verwirklichung des eigenen Egos oder/und der Plünderung fremder Ressourcen. Ressourcen für deren Inbesitznahme es kein Naturrecht gibt, außer dem antisozialen Recht des Stärkeren, betrieben um das eigene Elend im Außen zu kompensieren.
Und so taugten auch die — aus Sicht der Nationalsozialisten — guten Kriege gegen die Juden letztlich dafür, den in ihrem Schatten stattfindenden Raub von Ressourcen zu kaschieren. Die für den Massenmord — keinesfalls nur an Juden — entwickelte “gute” Ideologie in den Strukturen des nationalsozialistischen Deutschland wurde genauso hemmungslos gelebt, wie das maßlose Ausrauben anderer Völker und Gesellschaften. Zu letzterem war das Dritte Reich eh verdammt – warum?
Das Deutsche Reich leistete Auftragsarbeit. Ihr in den Augen “guter” Krieg war der gegen die Juden und Bolschewisten, und trotzdem waren diese Feindbilder für die im Dunkeln wirkenden Lenker eher nützliche Ideologien, Mittel zum Zweck, dem der eigenen hemmungslosen Bereicherung. Schließlich besagte das Konzept, dass das Dritte Reich “seinen” Krieg um jeden Preis führen musste, nämlich um den Schuldendienst zu bezahlen.