Ist die KI schon in einer Blase und was lehrt uns die Geschichte?
Heute stellen wir uns die Frage, ob wir schon eine KI Blase haben, und was uns die Geschichte darüber lehrt. Außerdem schauen wir uns an, wie sich die Wirtschaftszyklen bewegen, und welche Phasen es gibt. Es geht auch um menschliche Emotionen an der Börse und darum, warum wir denken, dass die Welt immer weitergeht und wir dabei sein müssen. Du erfährst auch, welche psychologischen Fallen an der Börse lauern, und wie Du Dein Portfolio robust aufstellst, um in jeder Marktphase bestehen zu können.
Das erwartet Dich in dieser Folge:
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Meine klare Einschätzung: KI Blase oder nicht?
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Was uns die Tulpenmanie, die Dotcom-Blase und andere Crashs lehren
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Die 6 klassischen Phasen einer Börsenblase
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Wie Du Dein Depot jetzt diversifizierst und Gewinne sicherst
Meine klare Einschätzung: KI Blase oder nicht?
Haben wir schon eine KI Blase und was lehrt uns die Geschichte? Ich freue mich ganz besonders auf diese Folge, denn das Thema ist hochaktuell. Wir beobachten im KI-Bereich mittlerweile schon sehr interessante Verwerfungen und müssen feststellen, dass der Markt insgesamt sehr hoch bewertet ist.
Vor ein paar Tagen bin ich auf interessante Zahlen gestoßen. Wenn wir die Zeit der Dotcom-Krise mit der heutigen Situation rund um KI vergleichen – manche mögen sagen, es handele sich noch gar nicht um eine Krise oder Blase – dann bin ich der Meinung: Wir befinden uns auf jeden Fall in einer Blase. Denn wenn wir sehen, dass bestimmte Unternehmen ihre Zahlen präsentieren und über Nacht um Milliarden steigen, manche an einem einzigen Börsentag mehr zulegen, als sie im gesamten Jahr an Umsatz machen oder überhaupt an Börsenwert hatten, dann muss man ganz klar sagen: Wir befinden uns definitiv in einer Blase.
Für mich steht fest: Es ist eine Blase. Die entscheidende Frage ist nicht mehr das „Ob", sondern das „Wie lange?". Das Problem dabei ist, dass solche Blasen massiv lange weiter steigen können. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Die globale Verschuldung ist enorm. Gleichzeitig erleben wir aktuell wieder Zinssenkungen, was Geld günstiger macht. Und natürlich wurden in den letzten 10, 15, 20 Jahren Unmengen an Geld gedruckt. Dieses Geld steht nun zur Verfügung und sucht verzweifelt nach Anlagemöglichkeiten – es herrscht ein gewisser Anlagenotstand. Genau das kann eine Blase noch lange am Leben erhalten. Die große Frage, die sich uns stellt, ist: Was ist eigentlich mit den Aktienkursen los? Befinden wir uns in der Boom-Phase? Oder ist der Boom schon am Ende? Ist das nur ein kleiner Zwischenstopp, oder werden wir in ein paar Wochen und Monaten noch mehrere Stufen weiter nach oben geklettert sein?
Ich möchte gerne ein paar Menschen zitieren, die mich und mein Denken maßgeblich geprägt haben. Ich bin auf einen sehr interessanten Artikel gestoßen, in dem es um folgende Frage ging: Kann es sein, dass ein kleines Automobilunternehmen mehr wert ist als alle anderen Automobilkonzerne zusammen? Wenn wir uns heute Tesla anschauen, dann hat dieses Unternehmen einen gigantischen Börsenwert. Man muss sich ernsthaft fragen, ob das noch gesund ist. Was sagt es uns, wenn gleichzeitig die Zahl der Kleinanleger an der Börse steil nach oben geht? Und was passiert eigentlich parallel dazu auf dem Markt der Kryptowährungen?
Wenn wir uns all diese aktuellen Entwicklungen an den Börsen und Finanzmärkten ansehen, dann ist es vielleicht an der Zeit, sich an einen bestimmten Ökonomen zu erinnern: Hyman P. Minsky. Er wurde 1919 in Chicago geboren und ist 1996 in der Nähe von New York verstorben. Seine bahnbrechende Arbeit wurde allerdings erst einem breiteren Publikum nach seinem Tod so richtig bekannt. Denn während der Finanzkrise 2007/2008 erkannte man, dass seine Modelle die dramatische Realität erstaunlich gut vorweggenommen hatten. Mehr als 10,15 Jahre nach seinem Tod wurde vielen klar, dass Begriffe wie Minsky-Kollaps, Minsky-Meltdown oder der Minsky-Moment endgültig in die Finanzfachsprache Einzug gehalten haben.
Ein Minsky-Moment tritt genau dann ein, wenn die Kurse an den Finanzmärkten auf breiter Front und schlagartig zusammenbrechen. Doch wie kommt es überhaupt so weit? Minsky hat ein prägnantes Zitat formuliert, das ich Dir unbedingt mitgeben möchte:
„Erfolg führt dazu, dass die Gefahr des Scheiterns unterschätzt wird."
Diesen Satz halte ich im Zusammenhang mit unserer Trader-Psychologie für extrem wichtig. Vielleicht warst Du ja schon einmal auf einem meiner „Geld verdienen mit System"-Seminare. Dort spreche ich genau dieses Thema an, denn ich sage oft: Ich wünsche jedem Teilnehmer, dass er am Anfang ein paar kleine Rückschläge erlebt, Fehler macht und vielleicht auch ein bisschen Geld verliert. Für mich ist das dann kein verlorenes Geld, sondern eine gekaufte Erfahrung.
Ich bin überzeugt, dass Minskys Beobachtung zutrifft: Erfolg lässt uns die Gefahren unterschätzen, und wir verlieren ein Stück weit die Demut und Dankbarkeit. Deshalb ist es am Anfang sogar gut, wenn es mal nicht nur aufwärts geht.
Minsky hat jahrelang erforscht, wie sich die Wirtschaft von einem stabilen Zustand immer wieder in chaotische Situationen manövriert. Er hat analysiert, welches Verhalten in diese spekulative Übertreibung führt, und wie man sich danach wieder daraus befreien kann. Dabei wird eines deutlich: Je stabiler die Zustände erscheinen und je länger diese Stabilität anhält, desto instabiler wird das gesamte System, wenn die Krise schließlich zuschlägt. Der Grund liegt, wie gesagt, in der menschlichen Psyche: Erfolg führt einfach dazu, dass wir das Scheitern unterschätzen.
Was uns die Tulpenmanie, die Dotcom-Blase und andere Crashs lehren
Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, einen genaueren Blick auf den typischen Zyklus einer Blase zu werfen. Es gibt sechs Stufen, die Du Dir immer wieder vor Augen führen solltest, denn es ist immer das gleiche Muster. Wie ich bereits in der Überschrift angedeutet habe, geht es heute genau darum: Ist die KI-Blase real, und welche Lehren kann uns die Geschichte bieten, die sich bekanntlich oft wiederholt. Wir haben in der Vergangenheit bereits absurde Börsenblasen erlebt. Isaac Newton brachte es einst auf den Punkt, als er sagte:
„Ich kann die Bewegung der Himmelskörper berechnen, aber nicht den menschlichen Wahnsinn und schon gar nicht an der Börse."
Wenn wir auf die großen Krisen der Vergangenheit schauen, steht an erster Stelle die Tulpenmanie im Jahr 1637. Diese Blase, die gewissermaßen im Garten begann, ist mittlerweile legendär. Die Nachfrage nach Tulpenzwiebeln stieg immer weiter an, bis sie auf ihrem Höhepunkt wahnsinnige Preise erreichte.
Doch die Party endete mit einem krassen Kater: 1637 platzte die Blase und die Preise stürzten ins Bodenlose.
1720 folgte die Südseeblase, ein wahrer Schiffbruch für Anleger.
Doch was definiert eigentlich eine Blase? Ganz einfach: Eine Börsenblase entsteht, wenn die Kurse von Vermögenswerten in irrationale Höhen getrieben werden, weil Anleger dem Glauben verfallen, dass es nur noch aufwärts geht. Oft fehlt es dafür komplett an fundamentalen Grundlagen.
Die klassischen Anzeichen einer Blase aus der Literatur sind:
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Übertriebene Kursanstiege ohne nachvollziehbare Unternehmensgewinne oder Wirtschaftsdaten.
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Gier und Herdenverhalten: Menschen investieren nur, weil alle es tun. Du musst einfach dabei sein, genau wie wir es aktuell im KI-Bereich beobachten.
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Ein leichter Zugang zu Krediten, mit denen Spekulanten den Markt aufpumpen.
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Eine Überbewertung im Vergleich zu historischen Maßstäben, wie wir sie derzeit im KI-Sektor, aber auch im S&P 500 sehen.
Allerdings ist ein hoher Kurs allein noch kein sicheres Anzeichen für eine Blase. Nehmen wir die Dotcom-Blase im Jahr 2000. Während viele Internetfirmen in die Bedeutungslosigkeit verschwanden, haben sich andere wie Amazon, Google und Apple zu den wertvollsten Unternehmen der Welt entwickelt. Das beweist, dass nicht jede scheinbare Blase auch eine echte ist.
Lass uns noch zwei weitere historische Blasen betrachten: Die Gründerkrise 1873.
Dieser „Große Krach" des Kaiserreichs folgte auf die Reichsgründung 1871, die eine wahre Goldgräberstimmung an den Börsen auslöste. Doch auch diese Euphorie fand ein jähes Ende. Im Mai 1873 kam es zum „Schwarzen Freitag", der zunächst in Wien die Kurse in den Abgrund riss, dann Berlin erfasste und sich schließlich wie ein Flächenbrand über die ganze Welt ausbreitete. Die Wirtschaft wurde durch diesen Crash bis 1890 gelähmt und das satte 17 Jahre lang.
Kommen wir in die jüngere Vergangenheit. Ein Paradebeispiel ist die Silberblase von 1980. Hier handelte es sich um ein gescheitertes Monopol. Silber war, ähnlich wie Gold, ein begehrtes Anlagegut und wurde in den 70er und 80er Jahren zur Obsession einiger Superreicher. Die texanischen Hunt-Brüder beschlossen, den Markt unter ihre Kontrolle zu bringen und kauften Silber in riesigen Mengen auf. Dadurch schoss der Preis pro Unze auf fast 50 Dollar in die Höhe, nur um anschließend auf etwa 10 Dollar abzustürzen. Ähnlich verlief es mit der chinesischen Börsenblase von 2005 bis 2007, in der die Aktienkurse explodierten, bevor sie zusammenbrachen. Und natürlich dürfen wir die Dotcom-Krise und die Lehman-Pleite nicht vergessen.
Aus all dem können wir eine wichtige Lehre ziehen, die sich sogar mit Straußenfedern und Pokémon-Karten überschreiben ließe. Denn die Sucht nach schnellem Reichtum führt nicht nur an der Börse zu absurden Preisentwicklungen.
Im 19. Jahrhundert waren Straußenfedern ein absolutes Luxusgut, um das sich wilde Spekulationen rankten. In den letzten Jahren entdeckten Spekulanten ein Kinderspiel für sich: seltene Pokémon-Karten. Diese limitierten Editionen wurden zu Höchstpreisen versteigert, und viele glaubten, das Geschäft ihres Lebens zu machen.
Doch irgendwann kippte die Stimmung, als sich herausstellte, dass nicht jede Karte automatisch Gold wert ist. Viele Investoren saßen am Ende auf diesen bunten Karten fest und mussten lernen, dass Pikachu zwar süß, aber keine sichere Geldanlage ist.
Was ist also das große Fazit aus all dem? Letztendlich ist es die Gier, die das Spiel verändert und diese Muster antreibt. An dieser Stelle möchte ich Dir ein paar konkrete Tipps mit auf den Weg geben:
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Sei kritisch: Hinterfrage große Hypes und vermeintlich todsichere Anlagen immer kritisch.
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Streue breit: Investiere langfristig orientiert und breit gestreut.
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Vermeide Schulden: Spekuliere vor allem nicht mit geliehenem Geld. Das Thema Hebel ist hier natürlich auch relevant.
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Informiere Dich: Mach Dich schlau, damit Du wirklich verstehst, was vor sich geht.
Die 6 klassischen Phasen einer Börsenblase
Kommen wir noch einmal zurück zur KI und zum typischen Ablauf einer Blase. Wie erwähnt, durchläuft sie meist sechs Phasen. Es ist wichtig zu verstehen, was in diesen Phasen passiert und wie alles beginnt.
Phase 1: Die Verschiebung
Alles beginnt damit, dass die Anlegergemeinde ein neues Narrativ, eine neue These entdeckt. Es ist etwas Frisches, eine neue Grundlage für einen Aufschwung. Damals waren es die „Tigerstaaten" während der Asien-Blase in den 90ern oder die Digitalisierung, die zur Dotcom-Blase führte. Heute sind es Themen wie die Nullzinsen oder das „Gratisgeld", die erklären, warum es kaum Alternativen zu Aktien gibt.
Phase 2: Der Boom
Aus dieser anfänglichen Verschiebung entsteht der Boom. Zunächst steigen die Preise und Kurse der betroffenen Anlagen nur langsam. Dann springen immer mehr Investoren auf, die dieses neue Paradigma erkennen und ihm folgen. Die Idee wird von den Allgemeinmedien aufgegriffen: Presse, Funk und Fernsehen sind mit von der Partie. Es folgen die ersten spekulativen Käufe, und die „Fear of Missing Out" (die Angst, etwas zu verpassen) motiviert weitere Anleger zum Einstieg. Und schon beginnen die Spiele.
Phase 3: Die Euphorie
Dann beginnt die dritte Phase: die Euphorie. Die anfängliche Vorsicht schwindet zusehends. Die Kurse steigen weiter, doch jetzt werden die Anstiege schneller und die Kurven immer steiler. In dieser Phase kommt ein entscheidender psychologischer Faktor ins Spiel: die „Greater Fool"-Idee.
Das bedeutet, man kauft eine Aktie nicht mehr, weil man an den inneren Wert des Unternehmens glaubt, sondern einzig in der Hoffnung, dass sich später ein „noch größerer Narr" findet, der einem die Position zu einem noch höheren Preis abkauft. An diesem Punkt koppeln wir uns komplett von fundamentalen Werten ab, was zu extremen und realitätsfernen Bewertungen führt.
Schauen wir auf die Dotcom-Blase: Damals stiegen Software- und Internetfirmen, die kaum oder gar keine Umsätze erzielten, zu Milliarden-Dollar-Bewertungen auf. Das ist natürlich nicht gesund.
Zur Euphorie-Phase gehört auch, dass die Anhänger des Booms plötzlich neue Regeln und Maßstäbe verkünden. Man hört Sätze wie: „Die alten Bewertungskriterien gelten heute nicht mehr!" Während der Dotcom-Krise wurde die „New Economy" propagiert, in der altmodische Faktoren wie Erträge und Rendite angeblich keine Rolle mehr spielen sollten.
Phase 4: Profit Taking (Gewinnmitnahmen)
Irgendwann folgt Phase 4, das sogenannte Profit Taking. Wenn sich die Blase in einer späten Phase befindet und zahlreiche neue Kleinanleger – in der deutschen Börsensprache früher gerne als „Dienstmädchen-Hausse" bezeichnet – eingestiegen sind, sind praktisch alle mit von der Partie.
Genau in diesem Moment beginnen die ersten informierten Anleger und Großinvestoren, sich leise aus dem Markt zurückzuziehen und ihre Gewinne mitzunehmen. Die alten Höchststände werden nicht mehr nachhaltig erreicht, oder wenn, dann nur sehr kurz. Da die Gewinnmitnahmen zunächst schrittweise erfolgen, kommt es noch nicht zum großen Einbruch, aber die Luft wird langsam dünner.
Dennoch ist der Beginn des Umschwungs kaum spürbar. Einige Experten beginnen nun, von einer „Konsolidierung" zu sprechen. Dieser Begriff vermittelt bewusst die Idee, dass es sich nur um eine kurze Pause handelt, nach der es auf jeden Fall weiter aufwärts geht.
Schließlich wissen wir ja, dass Kurse an der Börse auch mal 10, 15 oder 20 Prozent fallen können: das ist ja noch lange kein Grund zur Panik. In dieser kritischen Phase zeichnet sich ein klares Bild ab: Die Experten und Großinvestoren nehmen still ihre Gewinne mit und ziehen sich zurück, während die Kleinanleger unbekümmert weiter einkaufen.
Doch irgendwann wird unübersehbar, dass es sich nicht um eine Konsolidierung handelt. Die Stimmung kippt endgültig.
Phase 5: Die Panik
Dann tritt Phase 5 ein: Die Panik. Es kann schlagartig gehen, oft ausgelöst durch eine einzelne negative Nachricht oder, weil große Marktteilnehmer im großen Stil verkaufen. Genau wie die Kurse in der Euphoriephase exponentiell gestiegen sind, fallen sie jetzt – und manchmal stürzen sie sogar noch steiler ab, als man es für möglich gehalten hätte.
Dieser Prozess heizt sich selbst an. Spekulanten, die mit Krediten (früher oft LIBOR) gearbeitet haben, werden mit Margin Calls konfrontiert. Das bedeutet: Sie müssen ihre Positionen zwangsweise verkaufen, weil der Wert ihrer Sicherheiten weiter einbricht. Das gleiche Phänomen gibt es auch auf anderen Märkten, wie zum Beispiel bei Immobilien. Wenn der Beleihungswert einer Immobilie sinkt, können Banken Nachschüsse verlangen. Immer mehr Hausbesitzer sind gezwungen zu verkaufen, was die Preise weiter nach unten treibt – eine klassische Abwärtsspirale. Gleichzeitig bricht die Nachfrage ein, und es fehlen schlichtweg die Käufer. Ja, die Blase platzt endgültig.
Die Kurse fallen rapide, weil kaum noch jemand bereit ist zu kaufen. Damit kommen wir zur letzten Stufe:
Phase 6: Wir sind alle raus.
Die Märkte haben zu diesem Zeitpunkt oft 30, 40, 50 Prozent und manchmal bis zu 95 Prozent verloren.
Ein Blick auf die Dotcom-Krise macht es deutlich: Eine Amazon-Aktie verlor damals über 90 Prozent an Wert, und selbst der DAX brach um fast 70 Prozent ein. Erst dann, nach diesem tiefen Fall, tritt langsam Entspannung ein. Die Kurse stabilisieren sich.
Manchmal greifen in dieser Phase auch Notenbanken wie die FED oder die EZB ein, oder die Staaten ergreifen Maßnahmen. In extremen Fällen wird der Börsenhandel sogar vorübergehend ausgesetzt. Und irgendwann beginnt der Markt, sich ganz langsam wieder zu erholen.
Wenn wir uns diese sechs Phasen vor Augen führen, wird eines klar: Die Märkte erleben immer wieder massive Rücksetzer, aber sie erholen sich langfristig auch immer wieder. Für Dich als Anleger ist es deshalb entscheidend, sich nicht von kurzfristigen Schwankungen aus der Ruhe bringen zu lassen und auf eine solide, langfristige Strategie zu vertrauen.
Wie Du Dein Depot jetzt diversifizierst und Gewinne sicherst
Das ist auch das Fazit für mich in dieser Folge zur Frage: Ist die KI schon in einer Blase und was lehrt uns die Geschichte? Meine Überzeugung ist: Ja, wir haben eine KI Blase. Das große Problem ist nur, dass niemand weiß, wie weit sie noch steigen kann. Ein Vergleich mit der Dotcom-Krise legt nahe, dass die Nasdaq theoretisch noch auf 50.000 Punkte steigen könnte. Ob das tatsächlich passiert, weiß jedoch niemand.
Die entscheidende Frage ist: Was kannst Du jetzt für Dein Depot tun?
Du kannst Dich natürlich mit uns in Verbindung setzen und unser Online Finance Mastery besuchen. Du kannst auch unsere Aktienvermietungsstrategie erlernen, die wir als Online-Kurs anbieten.
Für Dich persönlich ist das Allerwichtigste: Du musst vernünftig diversifizieren.
Nimm Dir am besten einmal Zeit, und wirf einen kritischen Blick auf Dein Depot. Ist der Tech-Bereich aktuell vielleicht zu stark gewichtet? Falls ja, wäre es ratsam, diesen Anteil ein Stück weit zu reduzieren. Meine klare Empfehlung lautet: Der Tech-Sektor sollte 30 bis 40 Prozent Deines Portfolios nicht überschreiten. Alles, was darüber hinausgeht, wird auf Dauer zu riskant. Vielleicht ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, um Deine Cash-Quote etwas zu erhöhen. Denn vergiss nicht: Gewinnmitnahmen haben noch keinem Anleger geschadet.
Last but not least geht es um das Thema Diversifizierung. Ich erlebe es immer wieder, besonders in der aktuellen KI-Phase, wenn wir uns Depots in unserem Support ansehen. Über Hebel spricht zum Glück fast niemand mehr, weil die meisten unserer geschulten Anleger wissen, dass das Wahnsinn ist. Aber wir sehen nach wie vor sehr hohe Tech-Anteile.
Wenn wir die aktuelle Marktsituation nüchtern betrachten, müssen wir festhalten: Bei den meisten Privatanlegern ist der Tech-Bereich stark übergewichtet. Die Börsenkurse mögen insgesamt hoch erscheinen, doch sie werden hauptsächlich von nur wenigen Aktien getragen. Dieser Zustand ist auf Dauer sehr ungesund.
Ein gesunder Markt lebt davon, dass die Kurse breiter gestreut steigen. Wenn Du aktuell stark in Groß-Tech investiert bist, rate ich Dir, einen Teil Deiner Gewinne mitzunehmen und in andere Branchen umzuschichten. Das ist die Essenz der Diversifizierung.
Denke zum Beispiel an folgende Bereiche:
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Old Economy
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Healthcare
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Banken
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Rohstoffe
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Konsumgüter
All das sind Unternehmen, die an der Börse deutlich zurückgeblieben sind, aber dennoch solide Gewinne erwirtschaften. Aktien wie Pepsi oder Nike – das ist keine Kaufempfehlung – besitzen oft ein gewisses Aufholpotenzial und schütten zudem eine anständige Dividende aus.
Was können wir also als Gesamtfazit mitnehmen? Langfristig wird sich jede Krise wieder in eine Chance verwandeln. Aber in der Gegenwart geht es darum, Gewinne zu sichern und zu verhindern, dass man mit dem Markt ins Bodenlose fällt.
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(00:00:00) Haben wir eine KI Blase?
(00:03:30) Status Quo Börsen & Finanzmärkte
(00:08:42) Anzeichen für Blasen & bisherige Krisen
(00:15:10) Konsolidierung oder nicht?