In Milton Keynes wurden am Vorabend die beiden letzten Teilnehmer der Zwischenrunde der Championship League gesucht und gefunden. Es sind nicht die Favoriten, die sich durchgesetzt haben. Mit Martin O'Donnell und Sam Craigie setzten sich zwei Spieler durch, deren Durchbrauch man eigentlich schon etwas länger erwartet hatte, aber der aus verschiedenen Gründen noch nicht gekommen ist.
Sam Craigie ist ein Spieler, über den die Snooker-Welt immer wieder den Kopf schüttelt. Schlampiges Genie würde man wohl sagen. Zwischendurch kommt er zu spät an den Tisch, lässt Matches laufen, zeigt nicht die notwendige Trainingseinstellung. Doch manchmal passt es zusammen und dann werden die Zuschauer Zeuge eines begnadeten Snooker-Talents. So auch am gestrigen Abend in Milton Keynes, als Craigie vor allen Dingen im letzten Match gegen Dominic Dale seine ganze Klasse aufblitzen ließ und sich gegen den Favoriten Ali Carter in der Gruppe durchsetzte.
In der anderen Gruppe war Mark Allen Leidtragender einer starken Leistung von Martin O'Donnell. Mit seinen sieben Punkten hätte sich Allen in jeder der anderen 15 Vorrundengruppen als Sieger durchgesetzt, doch O'Donnell zeigte mit seinem methodischen Spiel, dass er eine harte Nuss ist, die es auch in der Zwischenrunde zu knacken gilt.