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By ZEIT ONLINE
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The podcast currently has 252 episodes available.
Die FDP hat den Ausstieg aus der Ampel lange Zeit vorbereitet und ganz bewusst provoziert: Mit dieser Recherche hat ZEIT-Redakteur Robert Pausch die Behauptung der Liberalen widerlegt, Bundeskanzler Olaf Scholz habe sie in einem abgekarteten Spiel aus dem Amt gedrängt – und bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl stellt sich für die FDP nun die Überlebensfrage: Wird sie von den Wählern dafür abgestraft, dass sie die Ampelkoalition in innen- wie außenpolitisch schwieriger Zeit gesprengt hat – oder dafür belohnt, dass sie der unbeliebtesten Regierung in der Geschichte der Republik ein Ende gesetzt hat?
In der neuen Ausgabe von „Das Politikteil“ sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit Sabine Kropp, Politikprofessorin an der Freien Universität Berlin, zunächst über die Lage der FDP. Kropp analysiert, wie die Schuldenbremse für die FDP „zivil-religiöse Bedeutung“ bekommen konnte, warum sich die (zu) enge Ausrichtung auf den Vorsitzenden Christian Lindner nun rächt und ob die FDP die Hauptschuld am Scheitern der Ampel trägt. Zudem geht sie der Frage nach, ob die Tatsache, dass die FDP bereits an drei Regierungsbrücken beteiligt war – 1969, 1982 und 2024 – Zufall oder im Wesen des Liberalismus mit seiner Betonung der Freiheit des Individuums angelegt ist.
Im letzten Drittel des Podcasts geht es um das Rennen um die Kanzlerkandidatur bei der SPD. Kropp erläutert, warum die Beliebtheit nicht das entscheidende Kriterium im Wahlkampf ist, welche Ambition mit welchem Kandidaten verbunden ist – und warum ein klassisches Mobilisierungsthema der SPD besser zu dem unbeliebten Scholz als zu dem beliebten Pistorius passt.
Sabine Kropp ist Professorin für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Die gebürtige Bambergerin hat in Nürnberg und Moskau studiert und in Potsdam, Düsseldorf und Speyer gelehrt, bevor sie 2013 den Ruf der FU Berlin annahm. Ihr Schwerpunktthema ist das politische System der Bundesrepublik Deutschland.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
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Kaum eine Woche nach den US-Wahlen hat Donald Trump, der wiedergewählte Präsident der Vereinigten Staaten, seine Kandidaten für die wichtigsten Posten im Kabinett nominiert. Und alle Welt starrt auf die Namen: Wofür stehen sie? Wie wird Trump in seiner zweiten Amtszeit regieren, die am 20. Januar beginnt? Was ändert sich in den USA? Und wie verändert sich die Außenpolitik des mächtigsten Staates der Erde?
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online, mit der Frau, die für die ZEIT die Welt im Blick behält: Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist Anna Sauerbrey, die außenpolitische Koordinatorin der ZEIT, zugeschaltet ist außerdem der ZEIT-Korrespondent in China, Jens Mühling.
Anna Sauerbrey, die vor den US-Wahlen in mehreren Bundesstaaten recherchiert hat, erzählt, was rohe Eier mit dem Wahlausgang zu tun haben. Und warum es vielleicht keine gute Idee der Demokraten war, im Endspurt des Wahlkampfs zu behaupten, die Demokratie sei in Gefahr.
Wir sprechen über Senator Marco Rubio, Trumps designierten Außenminister, der ein eher traditioneller Republikaner ist, weshalb seine Ernennung in Europa ein wenig Beruhigung bringen könnte. Anders als in China: Jens Mühling erklärt, wie die Führung in Peking auf die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus schaut, wo sie sich Chancen ausrechnet und wo Risiken.
Donald Trump hat mehrfach behauptet, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden. Kein Land schaut deshalb so gebannt auf die zweite Amtszeit von Trump wie die Ukraine. Die Vereinigten Staaten unter Joe Biden waren und sind noch die wichtigsten Verbündeten und Unterstützer der Ukraine, kein anderer Staat hat so viel beigetragen zum Verteidigungskampf der Ukrainer, mit Waffen, Geld, Informationen. Anna Sauerbrey erklärt, warum das alles jetzt infrage steht. Und warum die Menschen dennoch auch mit ein wenig Hoffnung auf Trump blicken.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gast: Anna Sauerbrey, außenpolitische Koordinatorin Die ZEIT, Jens Mühling, ZEIT-Korrespondent in China
Recherche und Töne: Katja Gerland
Aufnahme: Paula Georgi, Pool Artists
Aufgezeichnet am 14. November 2024, 9 Uhr
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Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz seinen Finanzminister Christian
Lindner rausgeworfen hat, erlebt das Land eine beispiellose politische
Schlammschlacht. Scholz will nun die Vertrauensfrage stellen – aber erst
Anfang Januar. Das finden Wirtschaft und Opposition verantwortungslos.
Wie geht es jetzt weiter? Wer profitiert von dem Spektakel, wer wird
abgestraft? Kommt eine neue Große Koalition? Wie verhält sich Friedrich
Merz, der Mann, der in den Umfragen die besten Aussichten
hat, der nächste Bundeskanzler zu werden? Und ist das Ampel-Aus fatal,
ausgerechnet jetzt, wo sich die Welt nach der Wahl in den USA neu
sortiert – oder kommt nun endlich der ersehnte politische Aufbruch?
Darüber sprechen wir in "Das Politikteil" mit Mariam Lau, Redakteurin im
Politikressort der ZEIT, und wir schalten einmal kurz zu unserem Co-Host
Peter Dausend, der diese Woche mit Olaf Scholz unterwegs war und einen
sehr gut gelaunten Olaf Scholz erlebt hat.
Wir zeichnen einmal nach, warum es ausgerechnet jetzt zum Knall kam.
Lau berichtet, warum der Ampel-Crash auch die Union in eine knifflige
Situation bringt. Sie sagt, warum eine Große Koalition der schwierigen
politischen Lage aus ihrer Sicht nicht angemessen ist und warum es der
Union guttun würde, ausgerechnet mit den Grünen zusammen zu
regieren, die sie gerade noch als Hauptgegner ausgemacht hatten.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik bewegt, erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge.
Immer freitags, mit zwei Moderatoren und einem Gast – und einem
Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter
Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
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Nur noch wenige Tage sind es bis zur US-Wahl, und alle Umfragen zeigen: Es wird sehr, sehr eng. Vor allem die Ergebnisse in den sieben sogenannten Swing-States werden darüber entscheiden, wer als nächster Präsident oder Präsidentin ins Weiße Haus einziehen wird – Kamala Harris oder Donald Trump. Pennsylvania ist der wichtigste dieser US-Bundesstaaten, und so liefern sich Republikaner wie Demokraten gerade dort derzeit einen erbitterten Kampf, um auf den letzten Metern noch möglichst viele der noch Unentschlossenen für sich zu mobilisieren.
In der neuen Folge von "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, haben wir etwas Neues ausprobiert – wir sind mittendrin im Haustürwahlkampf. Die US-Korrespondenten der ZEIT, Amrai Coen und Paul Middelhoff, waren selbst mit Aktivisten in Pennsylvania unterwegs. Im Podcast nehmen sie die Hörer und Hörerinnen auf eine Reise in den US-Bundesstaat, von dem es heißt: Wer diesen gewinnt, wird nächster Präsident der Vereinigten Staaten – oder nächste Präsidentin.
Coen und Middelhoff lassen in ihrer Reportage die Menschen zu Wort kommen, die sie trafen und die ihnen erzählt haben, was sie bewegt bei dieser wichtigsten US-Wahl seit vielen Jahrzehnten. Sie schildern ihren eigenen Blick auf die Lage in den USA kurz vor der Wahl. Und berichten über die Motive derer, die dieser Tage bei den sogenannten"Get-out-the-vote-Kampagnen" für ihre Partei rauszuholen versuchen, was geht.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Hosts: Ileana Grabitz, Heinrich Wefing
Gäste: Amrai Coen, Paul Middelhoff
Recherche und Skript: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Militsa Tekelieva, Pool Artists
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Elon Musk lässt Raketen ins All starten, er hat den Automobilmarkt revolutioniert und besitzt eine der größten Social-Media-Plattformen der Welt. Nun hat er sich mit einer Millionenlotterie in den Wahlkampf eingeschaltet, und Donald Trump will ihn im Fall seiner Wiederwahl in die Regierung holen.
Ist Elon Musk inzwischen vielleicht nicht nur der reichste, sondern auch der gefährlichste Mann der Welt? Wie weit reicht seine Macht, wie groß ist die Macht der Techmilliardäre insgesamt? Und welche Rolle könnte Musk in einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump spielen? Darüber sprechen wir in "Das Politikteil" mit Jeanette Hofmann, Leiterin der Forschungsgruppe Politik der Digitalisierung am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB).
Die Wissenschaftlerin beschreibt, wie Musk in den vergangenen Jahren eine politische Kehrtwende vollzogen und mit seinen Unternehmen wie Starlink, SpaceX, X und Tesla eine Schnittstelle zwischen privater und öffentlicher Macht geschaffen hat –
und was das wiederum für den amerikanischen Staat bedeutet. Sie erklärt, warum die Amerikaner ein ganz anderes Verständnis von Meinungsfreiheit haben als wir Europäer und wie Trumps Behauptung von der "gestohlenen Wahl" zu einem politischen Glaubensbekenntnis wurde. Und Hofmann macht Hoffnung: "Desinformation wirkt viel weniger stark, als wir denken", sagt sie.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing
Gast: Jeanette Hofmann
Ton- Recherche: Katja Gerland
Schnitt und Produktion: Pool Artists
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Der Tod des Hamas-Anführers Jahia Sinwar ist nur die jüngste Eskalation des Krieges im Nahen Osten, der so komplex und von so vielen Emotionen begleitet ist wie kaum ein anderer. Auch alle Journalisten und Journalistinnen, die darüber berichten, stellt er daher vor große Herausforderungen: Seit Wochen und Monaten kommen keine externen Medienvertreter in den Gazastreifen. Auch deshalb kann man aktuell nur spekulieren, wie genau es um die Hamas steht, die Israel als Reaktion auf die Terroranschläge vom 7. Oktober vernichten wollte. In Israel wie auch in den umliegenden arabischen Staaten ist die Pressefreiheit teils massiv eingeschränkt. Und (nicht nur) hierzulande werden die Medien dafür kritisiert, wahlweise zu propalästinensisch oder zu proisraelisch zu berichten.
In einer neuen Ausgabe von "Das Politikteil live" sprechen die Moderatoren Ileana Grabitz und Heinrich Wefing mit Yassin Musharbash über seine Arbeit im Nahen Osten und darüber, wie herausfordernd es gerade in der jetzigen Lage ist, über die Region zu berichten. Musharbash ist stellvertretender Leiter des Investigativteams von ZEIT und ZEIT ONLINE. Der Podcast wurde im Bucerius Kunstforum aufgezeichnet, im Rahmen der Hamburger Woche der Pressefreiheit und auf Einladung der ZEIT-Stiftung Bucerius.
In "Das Politikteil" erklärt Musharbash, der seit dem 7. Oktober 2023 mehrfach in der Region war, mit welchen Quellen er und seine Kollegen und Kolleginnen arbeiten, um auch ohne Zugang zum Kriegsgebiet belastbar über die militärische und humanitäre Lage in Gaza berichten zu können. Der Sohn eines jordanischen Vaters und einer deutschen Mutter, der selbst fließend Arabisch spricht, berichtet über die Zensur der Presse im Nahen Osten. Er erzählt, wie unterschiedlich Israelis und Araber auf ihn reagieren und wie er persönlich mit den Gefahren in seinem Berichtsgebiet umgeht. Musharbash erklärt zudem, was er über die Verhältnismäßigkeit der israelischen Reaktion auf den Terror der Hamas denkt. Und verrät, warum er – anders als noch vor einem Jahr – heute kein rot-weißes Palästinensertuch mehr tragen würde.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Wann hat das eigentlich angefangen, dass sich das Gefühl breit gemacht hat: Früher war mehr Zukunft? Gletscher schmelzen, Heimat verschwindet, die Demokratie ist weltweit auf dem Rückzug – wie hängt das alles zusammen? Und was ist aus dem großen Versprechen der Moderne geworden, die Welt werde immer besser für immer mehr Menschen?
Der Soziologe und Bestsellerautor Andreas Reckwitz (Die Gesellschaft der Singularitäten) hat darüber ein fundamentales neues Buch geschrieben, das die verstörenden Phänomene zusammendenkt: Es heißt Verlust. Ein Grundproblem der Moderne.
In einem dreiteiligen deep dive von Das Politikteil sprechen wir exklusiv mit Andreas Reckwitz über seine Thesen: Warum produziert die Moderne unausweichlich selbst die Verluste, die sie bedrohen? Was bedeutet das eigentlich: Verlust? Und warum eskalieren diese Verluste gerade jetzt so sehr, dass die Idee des Fortschritts selbst infrage steht – und damit die Grundlage der westlichen Welt?
In der ersten Folge beschreibt Reckwitz, warum nicht alles, was verschwindet, ein Verlust ist. Er skizziert, welche Verluste es gibt – materielle Verluste, Verluste an Status, Heimat, Macht, der Verlust ganzer Landschaften und Spezies – und wie die moderne Gesellschaft und das Individuum damit umgehen.
Wir besprechen, was der dystopische Film The Day After mit dem Fortschrittsoptimismus der 1960er- und 1970er-Jahre zu tun hat und mit dem aktuellen Boom der Ratgeberliteratur. Und Reckwitz erfindet eine neue Zeitform: das Futur II der Postapokalypse.
Der Soziologe erklärt, warum die moderne Gesellschaft lange Zeit davon gelebt hat, Verluste unsichtbar zu machen. Er erläutert das "Verlustparadox": Die Moderne produziert unaufhörlich selbst massive Verluste, während sie gleichzeitig von der tief eingeschriebenen Überzeugung lebt, dass es eine schmerzfreie Welt geben kann. Aber diese Erzählung, sagt Reckwitz, funktioniert nicht mehr.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir regelmäßig jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge – immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Den dreiteiligen deep dive "Hat die Zukunft noch Zukunft?" mit Andreas Reckwitz moderieren Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt
Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing
Gast: Andreas Reckwitz
Redaktion und Recherche: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Pool Artists
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Wann hat das eigentlich angefangen, dass sich das Gefühl breitgemacht hat: Früher war mehr Zukunft? Gletscher schmelzen, Heimat verschwindet, die Demokratie ist weltweit auf dem Rückzug – wie hängt das alles zusammen? Und was ist aus dem großen Versprechen der Moderne geworden, die Welt werde immer besser für immer mehr Menschen?
Der Soziologe und Bestsellerautor Andreas Reckwitz (Die Gesellschaft der Singularitäten) hat darüber ein fundamentales neues Buch geschrieben, das die verstörenden Phänomene zusammendenkt: Es heißt Verlust. Ein Grundproblem der Moderne.
In einem dreiteiligen deep dive von Das Politikteil sprechen wir exklusiv mit Andreas Reckwitz über seine Thesen: Warum produziert die Moderne unausweichlich selbst die Verluste, die sie bedrohen? Was bedeutet das eigentlich: Verlust? Und warum eskalieren diese Verluste gerade jetzt so sehr, dass die Idee des Fortschritts selbst infrage steht – und damit die Grundlage der westlichen Welt?
In der zweiten Folge besprechen wir, warum die Fortschrittserzählung in den 1970er-Jahren einen Schock erlitten hat, von dem sie sich bis heute nicht mehr erholt hat. Wir sprechen darüber, was die untergehende Insel Tuvalu mit den Bronzen von Benin zu tun hat und warum es nicht nur Verlierer und Gewinner gibt, sondern gerade in einer modernen Welt auch eine verschärfte Suche nach Verantwortlichen und Sündenböcken.
Reckwitz beschreibt, wie die Populisten als moderne "Verlustunternehmer" von der tiefen Erschütterung der modernen Gesellschaft profitieren und ihr selbst gleichzeitig eine Heidenangst einjagen, dass die Demokratie insgesamt verloren gehen könnte.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir regelmäßig jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge – immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Den dreiteiligen Deep Dive „Hat die Zukunft noch Zukunft?“ mit Andreas Reckwitz moderieren Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt.
Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing
Gast: Andreas Reckwitz
Redaktion und Recherche: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Pool Artists
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Wann hat das eigentlich angefangen, dass sich das Gefühl breitgemacht hat: Früher war mehr Zukunft? Gletscher schmelzen, Heimat verschwindet, die Demokratie ist weltweit auf dem Rückzug – wie hängt das alles zusammen? Und was ist aus dem großen Versprechen der Moderne geworden, die Welt werde immer besser für immer mehr Menschen? Der Soziologe und Bestsellerautor Andreas Reckwitz (Die Gesellschaft der Singularitäten) hat darüber ein fundamentales neues Buch geschrieben, das die verstörenden Phänomene zusammendenkt: Es heißt Verlust. Ein Grundproblem der Moderne.
In einem dreiteiligen deep dive von Das Politikteil sprechen wir exklusiv mit Andreas Reckwitz über seine Thesen: Warum produziert die Moderne unausweichlich selbst die Verluste, die sie bedrohen? Was bedeutet das eigentlich: Verlust? Und warum eskalieren diese Verluste gerade jetzt so sehr, dass die Idee des Fortschritts selbst infrage steht – und damit die Grundlage der westlichen Welt?
In der dritten Folge des deep dive richten wie den Blick auf die Politik – und freuen uns auf eine Weltpremiere: Als Stargast macht der Schauspieler Ulrich Matthes den Hörerinnen und Hörern ein wunderbares Geschenk und rezitiert exklusiv für Das Politikteil das Gedicht One Art der Poetin Elizabeth Bishop.
Andreas Reckwitz spricht darüber, warum ihn dieses Gedicht besonders beschäftigt und wieso er darin so etwas wie ein Rezept sieht für den Umgang mit den Verlusten, mit denen wir es überall zu tun haben. Und er zeichnet drei Szenarien, wie es weitergehen könnte mit der Moderne: Weiter-so, Untergang oder Reparatur. Zum Schluss diskutieren wir, welche politischen Kräfte eigentlich besser mit Fortschritt in Zeiten großer Verluste umgehen können: die Progressiven – oder vielleicht doch die Konservativen.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir regelmäßig jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge – immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Den dreiteiligen deep dive "Hat die Zukunft noch Zukunft?" mit Andreas Reckwitz moderieren Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt
Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing
Gast: Andreas Reckwitz; Ulrich Matthes
Redaktion und Recherche: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Pool Artists
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Die Politik hat einen Teil ihrer Zukunft verloren: In der vergangenen Woche sind – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen – gleich zwei Promis in jungen Jahren zurückgetreten: Ricarda Lang, 30, als Co-Vorsitzende der Grünen – und Kevin Kühnert, 35, als SPD-Generalsekretär. Damit müssen sich beide Parteien für das Wahljahr 2025 neu aufstellen. Insbesondere die Grünen sind nun gefordert. Binnen weniger Jahre vom Liebling der Politik zum Prügelknaben der Nation verwandelt, stehen sie vor der Herausforderung, den Negativtrend zu brechen. Fragt sich nur: wie?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit Robert Pausch aus dem Politikressort der ZEIT über den Abbruch des Aufbruchs, über die Gründe für den radikal veränderten Blick auf die Grünen und die Frage, ob diese nun zu schnell zu viel wollten – oder eher zu langsam zu wenig. Pausch analysiert, warum keine andere Politikerin und auch kein anderer Politiker "so viel Hass abbekommen hat wie Ricarda Lang", weshalb die Grünen als die Partei der sozialen Kälte wahrgenommen werden – und wieso die oft gehörte Erklärung, ihr Abstieg sei im missratenen Heizungsgesetz begründet, falsch ist. Auch eine zu liberale Haltung bei der Zuwanderung lässt er als Begründung nicht gelten: "Die Migrationspolitik der Grünen ist rechts von Horst Seehofer."
Pausch beschreibt zudem, wie sich nun die gesamte Partei auf den designierten Kanzlerkandidaten Robert Habeck ausrichtet und dass sie außenpolitisch unverändert so "besserwisserisch" auftritt, wie sie in der Klimapolitik nicht mehr sein will. Und einen kleinen Exkurs zur Lage der SPD gibt's auch noch – den aber mit Peter Dausend.
Robert Pausch, Jahrgang 1991, hat in Göttingen Politik studiert und arbeitete danach am dortigen Institut für Demokratieforschung. 2016/2017 besuchte er die Henri-Nannen-Journalistenschule, seit Januar 2018 ist er Redakteur im Politikressort der ZEIT in Berlin.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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