Wie sich ein Hörsturz zeigt und welche Behandlung in Frage kommt.
Pfeifen, taubes Gefühl, Hörverlust: Ein Hörsturz fühlt sich dramatisch an. Wie die Behandlung aussieht, erfahren Sie in dieser Folge.
Wie sich ein Hörsturz anfühlt
Ein Hörsturz ist durch plötzlichen Hörverlust gekennzeichnet, tritt oft einseitig auf und kann mit Symptomen wie Druckgefühl, Tinnitus und Schwindel einhergehen, sagt Rüdiger Freund, Apotheker und Chefredakteur von aponet.de. Die genauen Ursachen sind ihm zufolge unklar, mögliche Erklärungen umfassen Durchblutungsstörungen, Virusinfektionen, Stress oder Autoimmunreaktionen.
Wie sieht die Behandlung aus?
Die etablierte Behandlung für Hörsturz umfasst Cortison-Infusionen, die bei etwa der Hälfte der Patienten wirksam sind. Falls diese nicht wirkt, kann eine direkte Cortison-Injektion ins Ohr erfolgen. Der Apotheker betont, dass die Behandlungserfolge variieren und keine Garantie für vollständige Heilung bieten. Bei vielen Patienten kehrt das normale Hören nach einer Wochen oder Monaten auch von selbst wieder zurück.
Kann man gezielt vorbeugen?
Stress wird häufig als Auslöser für Hörsturz identifiziert. Freund empfiehlt Stressreduktion durch Erholungsphasen und einen gesunden Lebensstil. Weitere präventive Maßnahmen beinhalten die Kontrolle von Blutdruck und Cholesterinspiegel sowie die Reduktion von Alkohol- und Nikotinkonsum.
Wie kann man Langzeitfolgen wie Tinnitus behandeln?
Bei anhaltendem Tinnitus rät Freund zu psychologischen Techniken, um die Aufmerksamkeit von den Ohrgeräuschen abzulenken. Zudem können moderne Hörgeräte helfen, Hörminderungen auszugleichen, wobei Kostenübernahmen durch Krankenkassen variieren können.