Dr. Tomas Kubelik , Literaturhistoriker und Autor, Lehrer am Stiftsgymnasium Melk in Österreich
Irgendwie ist alles neu in unserer Sprache. Es gibt keine Studenten mehr, nur noch Studierende und im Radio haben wir neuerdings Zuhörende. Und dann sind da noch die Gendersternchen, die Doppelnennungen und der Unterstrich. Texte sehen nicht mehr so aus wie früher. Trotzdem setzt sich die Gendersprache immer mehr durch: in Schulbüchern, an Universitäten, in Gesetzestexten, in den Medien. All das im Namen der Gleichberechtigung. Doch fördert Gendern wirklich die Frauenemanzipation? Welche Ziele verfolgen die Verfechter der Gendersprache wirklich? Und wie überzeugend sind ihre Argumente? Mit diesen Fragen hat sich der Literaturhistoriker und Sprachkritiker Dr. Tomas Kubelik beschäftigt. Für sein Buch Genug gegendert! Eine Kritik der feministischen Sprache. erhielt er den „Jürgen-Moll-Preis für verständliche Wissenschaft und den Deutschen Schulbuchpreis. Anjuta Engert hat im Standpunkt mit Dr. Kubelik über die Ursprünge der feministischen Sprachkritik gesprochen und warum das Gendern guten Stil unmöglich macht.