Manchmal muss man auch unbequeme Wahrheiten aussprechen. So wie PITWALK-Chefredakteur Norbert Ockenga in diesem Podcast. Denn die Art und Weise, wie Motorsport-Deutschland sich aus der Coronazwangspause quält, muss jeden Racer Angst und Bange werden lassen. Alle Versuche von DTM und NLS mündeten in sofortigen Rollen rückwärts, gerade verabschiedete Konzepte mussten auf den Kopf gestellt werden – und seit die Regierung Großveranstaltungen bis Ende Oktober verboten hat, schwebt auch das 24-Stundenrennen auf dem Nürburgring in latenter Gefahr.
Aber: Findet dieses Leuchtturmevent nicht statt, sind die Folgen für den ganzen deutschen Motorsport unabsehbar.
Jetzt müssen die Funktionäre des DMSB zu handeln beginnen – und zwar mit derselben Effektivität wie ihre Kollegen in den USA, England und Australien. Was man erreichen kann, wenn man als Verband mit Wumms arbeitet, zeigen diese Nationen. In Deutschland hängt dagegen alles in der Schwebe.
Der Podcast deckt diese Missstände und Zusammenhänge schonungslos und mit spitzer Zunge auf – und fordert zum Handeln auf, um den deutschen Motorsport krisenfest und zukunftssicher zu machen. Noch ist es nicht zu spät – aber die Uhr tickt bedrohlich.
Und zwar nicht nur für den aktuellen Rennsport – sondern auch für das weite Feld des Historischen Motorsports. Auch hier liefert Norbert Ockenga Blicke ins Ausland – und enthüllt im Gespräch mit Steffen Irmler, der beim Oldtimer-Grand Prix Ende August eigentlich eine spektakuläre STW-Reunion hätte ausrichten wollen, die Auswirkungen von Corona und die Perspektiven aus Sicht eines Historikers.
Die PITCAST-Reihe stößt damit eine neue Debatte über die Funktionärskaste in Deutschland an – und öffnet gleichzeitig ein weiteres Kapitel in der facettenreichen Betrachtung des Rennsports in unseren Breitengraden, das zum Nachdenken anregt.