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Druse beim Pferd ist eine gefürchtete Pferdekrankheit, die mit eitrigen Nasenausfluss, Fieber und Müdigkeit einhergeht und hoch ansteckend ist. Leider tritt diese Erkrankung beim Pferd wieder häufiger auf in den letzten Jahren.
Es handelt sich dabei um eine bakterielle Erkrankung (Streptococcus equi sub. equi), die weltweit vorkommt, hoch ansteckend ist – aber in der Regel nicht tödlich verläuft. Bei der Druse haneldt es sich um eine fiebrige Erkrankung der oberen Atemwege.
– Husten
– Komplikationen:
YOPIS
Bei diesen Pferden ist das Immunsystem entweder noch nicht vollkommen ausgereift oder geschwächt und daher sind diese Gruppen besonders gefährdet.
Der Erreger überlebt in der Umwelt relativ schlecht, daher erfolgt die Übertragung meist direkt von Pferd zu Pferd. Eine indirekte Übertragung ist allerdings möglich – zum Beispiel Nasenausfluss auf der Jacke. Die Eintrittspforte in den Körper sind die oberen Atemwege und von dort wandert das Druse-Bakterium in die Lymphknoten.
Stille Träger (Pferde mit Druse ohne Symptome)
2% bis 10% der Pferde tragen den Erreger in sich und scheiden ihn aus OHNE dabei zu erkranken, das nennt man eine latente Infektion. Diese Pferde scheiden den Erreger aus und stecken andere Pferde an. Diese stillen Träger sind sehr schwer zu identifizieren, können aber der Grund dafür sein, dass immer wieder neue Pferde im Stall erkranken. Der Druse-Erreger zieht sich dabei in die Luftsäcke zurück.
Nachdem die Symptome abgeklungen sind, können die Pferde die Druse-Erreger noch bis zu 3 Wochen ausscheiden. Das bedeutet nach dem letzten Fiebertag sollte die Quarantäne noch weitere 3 Wochen aufrecht erhalten werden – ein Stand-Still im Reitstall-keiner rein, keiner raus! Das sind lediglich Empfehlungen, da Druse weder anzeigepflichtig noch meldepflichtig ist, gibt es keine gesetzlichen Regeln.
Kein Test hat eine 100% Treffsicherheit: das bedeutet leider, dass selbst wenn der Test negativ auf Druse ist, das Pferd jedoch Druse haben könnte. Das nennt man ein falsch negatives Ergebnis, daher wiederholt man die Test 3. mal im Abstand von einer Woche. Die Drüse-Diagnostik ist dadurch sehr teuer!
Die Pferde brauchen Ruhe und sollte sofort abgesondert werden, wenn Fieber auftritt. Die Abszesse im Kehlgang werden mit Zugsalbe und Wärme behandelt bis sie sich nach außen öffnen und der Eiter abfließen kann. In einigen Fällen macht es auch Sinn die Abszesse chirurgisch zu spalten. Die Behandlung mit Antibiotika ist umstritten in der Literatur. Sie werden eingesetzt, wenn 1. die Abszesse offen sind, 2. im Frühstadium vor der Abszessbildung oder 3. bei Verdacht auf Abszessbildung im ganzen Körper, also bei einer Streuung des Erregers.
Du willst erfahren wie es im akuten Fall abläuft, dann höre in diese Folge des Podcasts rein – deine Veronika
By Fachtierärztin für Pferde Dr. Veronika Klein5
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Druse beim Pferd ist eine gefürchtete Pferdekrankheit, die mit eitrigen Nasenausfluss, Fieber und Müdigkeit einhergeht und hoch ansteckend ist. Leider tritt diese Erkrankung beim Pferd wieder häufiger auf in den letzten Jahren.
Es handelt sich dabei um eine bakterielle Erkrankung (Streptococcus equi sub. equi), die weltweit vorkommt, hoch ansteckend ist – aber in der Regel nicht tödlich verläuft. Bei der Druse haneldt es sich um eine fiebrige Erkrankung der oberen Atemwege.
– Husten
– Komplikationen:
YOPIS
Bei diesen Pferden ist das Immunsystem entweder noch nicht vollkommen ausgereift oder geschwächt und daher sind diese Gruppen besonders gefährdet.
Der Erreger überlebt in der Umwelt relativ schlecht, daher erfolgt die Übertragung meist direkt von Pferd zu Pferd. Eine indirekte Übertragung ist allerdings möglich – zum Beispiel Nasenausfluss auf der Jacke. Die Eintrittspforte in den Körper sind die oberen Atemwege und von dort wandert das Druse-Bakterium in die Lymphknoten.
Stille Träger (Pferde mit Druse ohne Symptome)
2% bis 10% der Pferde tragen den Erreger in sich und scheiden ihn aus OHNE dabei zu erkranken, das nennt man eine latente Infektion. Diese Pferde scheiden den Erreger aus und stecken andere Pferde an. Diese stillen Träger sind sehr schwer zu identifizieren, können aber der Grund dafür sein, dass immer wieder neue Pferde im Stall erkranken. Der Druse-Erreger zieht sich dabei in die Luftsäcke zurück.
Nachdem die Symptome abgeklungen sind, können die Pferde die Druse-Erreger noch bis zu 3 Wochen ausscheiden. Das bedeutet nach dem letzten Fiebertag sollte die Quarantäne noch weitere 3 Wochen aufrecht erhalten werden – ein Stand-Still im Reitstall-keiner rein, keiner raus! Das sind lediglich Empfehlungen, da Druse weder anzeigepflichtig noch meldepflichtig ist, gibt es keine gesetzlichen Regeln.
Kein Test hat eine 100% Treffsicherheit: das bedeutet leider, dass selbst wenn der Test negativ auf Druse ist, das Pferd jedoch Druse haben könnte. Das nennt man ein falsch negatives Ergebnis, daher wiederholt man die Test 3. mal im Abstand von einer Woche. Die Drüse-Diagnostik ist dadurch sehr teuer!
Die Pferde brauchen Ruhe und sollte sofort abgesondert werden, wenn Fieber auftritt. Die Abszesse im Kehlgang werden mit Zugsalbe und Wärme behandelt bis sie sich nach außen öffnen und der Eiter abfließen kann. In einigen Fällen macht es auch Sinn die Abszesse chirurgisch zu spalten. Die Behandlung mit Antibiotika ist umstritten in der Literatur. Sie werden eingesetzt, wenn 1. die Abszesse offen sind, 2. im Frühstadium vor der Abszessbildung oder 3. bei Verdacht auf Abszessbildung im ganzen Körper, also bei einer Streuung des Erregers.
Du willst erfahren wie es im akuten Fall abläuft, dann höre in diese Folge des Podcasts rein – deine Veronika

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