Über 600.000 Menschen leben in Deutschland mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) – mit steigender Tendenz. Doch was bedeutet das für die Patient:innen im Alltag? Welche Herausforderungen bringt die Erkrankung mit sich? Und vor allem: Wie könnt ihr als medizinische Fachkräfte die Patient:innen bestmöglich unterstützen?
In dieser Folge spricht unser Moderator Hannes Büsscher mit der MFA und CED-Versorgungsassistenz Petra Hartmann und mit der RFA Ulrike Erstling, was hinter chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen steckt, welche Themen CED-Patient:innen beschäftigen und was es mit einem Stoma auf sich hat. Ihr erfahrt, woran man eine CED erkennt, welche Rolle Ernährung, Bewegung und Lebensstil spielen und was beim Thema Fatigue hilfreich sein kann.
Außerdem gibt’s wieder praxisnahe Tipps: Wie könnt ihr auch als nicht-gastroenterologische MFAs Patient:innen gezielt unterstützen? Was solltet ihr zu CED wissen? Wann sollte man an spezialisierte Fachkräfte überweisen? Und warum sind Offenheit und Empathie so wichtig? – Jetzt reinhören und wertvolles Praxiswissen mitnehmen!
Mehr Freiheit für eure Patient:innen: Hier erfahrt ihr, wie der Euro-Toilettenschlüssel den Zugang zu barrierefreien Toiletten erleichtert.
Gemeinsam statt allein: Auf dieser Website können CED-Patient:innen Selbsthilfegruppen in ihrer Nähe finden und sich mit anderen Betroffenen austauschen.
Auf einen Blick: Was erwartet euch?
- CED verstehen: Unterschiede zwischen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Symptome und Abgrenzung zu anderen Darmproblemen
- Fatigue & Lebensqualität: Warum chronische Erschöpfung ein großes Thema ist und wie ihr Patient:innen darin bestärken könnt, sich Zeit für sich zu nehmen
- Ernährung & Lebensstil: Was hilft wirklich? Warum individuelle Ansätze wichtig sind und welche Mythen es gibt
- Empathie & Kommunikation: Wie ihr sensibel mit schambesetzten Themen umgeht und Vertrauen schafft
Das sagen unsere Expert:innen:
„Unser Ziel ist, dass CED-Patient:innen oder allgemein chronisch erkrankte Menschen ein ganz normales Leben führen können. Das ist es, was wir mit unseren Therapien und mit den Optionen, die wir in Praxen und Kliniken haben, erreichen wollen.“
(Petra Hartmann, MFA und Versorgungsassistenz CED in der Gastroenterologie; 1. Vorsitzende der FA-CED e.V.)
„Chronisch-entzündliche Erkrankungen können ganz schön am eigenen Körper- und Selbstbild rütteln. Denkt nur an die schuppigen Hautveränderungen bei Psoriasis, andauernde Durchfälle und Bauchschmerzen bei CED oder geschwollene Gelenke bei rheumatischen Erkrankungen. Sich an solche Veränderungen zu gewöhnen, braucht einfach Zeit, und das ist völlig normal und okay. Ermutigt eure Patient:innen, sich diese Zeit zu nehmen.“
(Ulrike Erstling, RFA und 1. Vorsitzende des Fachverbands Rheumatologische Fachassistenz e.V.)