Share Projektionen Kinogespräche
Share to email
Share to Facebook
Share to X
By Marcus Stiglegger, Benjamin Johann, Julia Weigl
The podcast currently has 121 episodes available.
Feministische Kritik? Philosophische Reflexion von Körperlichkeit? Ein Film über die Mechanismen des Selbsthasses und das hartnäckige Begehren nach Sichtbarkeit?
Coralie Fargeats REVENGE beschäftigte sich mit äußerer Gewalt gegen Frauen und wendete sich mit emanzipatorischer Kraft und der Umstülpung des Rape & Revenge Genres gegen diese. Ihr neuer Film THE SUBSTANCE setzt sich vor dem Hintergrund von Schönheits- und Jugendwahn mit der Gewalt im Inneren, mit internalisierter Gewalt auseinander.
Über die ästhetische Maschine namens Body Horror und das Monströse in uns sprechen in der aktuellen Folge der PROJEKTIONEN @benjamin.a.johann und @stiglegger.
Musik für die Folge komponierte Oliver Freund für grifter.2185.
Die Filme der Brüder Josh und Benny Safdie sind voll von Spielern, Süchtigen, Kriminellen, Außenseitern - Figuren, denen alle Zeit der Welt oder überhaupt keine Zeit mehr bleibt. Es sind Erzählungen vom Fliehen und Hetzen, die in hochdynamische Ästhetiken übersetzt werden. Forderndes bis überforderndes Kino, das voller filmhistorischer Spuren (New Hollywood, nouvelle vague, italienischer Neorealismus) ist und zugleich neue Routen für ein Kino von morgen schafft. Kino als audio-visuelles Ereignis, das sich ebenso bewusst den komplexen Verhältnissen der Gegenwart und menschlicher Erfahrung darin stellt.
Der Horrorfilm ist das älteste Genre der Filmgeschichte. Filme über Urängste begleiten uns seit über 120 Jahren. Mit dem Medientheoretiker Prof. Dr. Lars C. Grabbe diskutiert Marcus die philosophische Dimension des Genres: den Unterschied zwischen Angst und Furcht, die Konfrontation mit der Endlichkeit und den Konstruktivismus des Bösen. Als Beispiele dienen LONGLEGS, IMMACULATE, THE FIRST OMEN, MIDSOMMAR, THE EMPTY MAN u.a.
Tarkowskij hinterließ mit seinem Schicksalsfilm STALKER nicht nur eine radikale Adaption des Roman der SF-Pioniere Strugatzki, einen Klassiker des dystopischen Films, einen Vorläufer des Slow Cinema und die Inspirationsquelle für eine Game-Reihe - der Film brachte ihm und seinem Team zugleich den frühen Tod, denn bei den Dreharbeiten war das Team mit Chemiekloake konfrontiert. STALKER muss erfahren werden, erduldet werden und wiederholt gesehen werden. Für den Schriftsteller und Musiker Hendrik Otremba (Sänger der Band MESSER) ist er eine ewige Quelle, sei es musikalisch oder motivisch. Doch was ist die mythische Zone, in die die Reise geht? Im intensiven Gespräch erkunden Marcus und sein Gast diesen russischen Klassiker.
Das Kino des polnischen Filmauteurs Andrzej Zulawski ist geprägt von einer atemlosen Unruhe. Die Kamera ist in ständiger Bewegung, bemüht, mit den panisch agierenden Schauspierinnen und Schauspielern Schritt zu halten. Seine Inszenierung ist inspiriert von Grotowskis Theaterkonzept und strebt nach einer ekstatischen Wahrheit. 1996 drehte Zulawski noch einmal einen Film, der sein Werk von Grund auf neu definieren sollte: SZAMANKA, die Schamanin. Dieser kontroverse Film steht im Zentrum eines Gesprächs zwischen Marcus Stiglegger und der Schauspielerin Lilith Stangenberg, deren eigene Schauspieltechnik in Theater und Film als außergewöhnlich gilt.
Warum Filme nicht automatisch politisch sind, wenn sie sich politischen Themen widmen - diese Überlegung zieht sich durch die aktuelle Folge der Projektionen, in welcher sich Benni und Marcus mit filmischen Repräsentationen politischer Subkultur und des Aktivismus beschäftigen. Mit UND MORGEN DIE GANZE WELT (Julia von Heinz) und JE SUIS KARL (Christian Schwochow) werden zwei deutsche Produktionen der jüngeren Vergangenheit untersucht, die sowohl in ihren formalästhetischen Verfahren als auch thematischen Fokussierungen gänzlich unterschiedliche Perspektiven auf unsere Gegenwart und junge Menschen zwischen politischem Engagement und Extremismus entwerfen.
Alex Garlands Werk interessiert sich für Zerfall und Auslöschung ebenso wie für Transformation und Neubeginn und rückt dabei Gesellschaft wie Individuum gleichermaßen in den Fokus. In seinem neuesten Film, CIVIL WAR, herrscht Bürgerkrieg in Amerika. Aber wer kämpft hier eigentlich gegen wen, und wofür? Krieg, das ist immer woanders. Jetzt aber wird Amerika selbst davon heimgesucht und die Grenzen verwischen.
Indem der Film buchstäblich durch die Linse der Kriegsfotografie auf die Ereignisse blickt wird er zur Auseinandersetzung mit den Bildern des Krieges, mit dem Krieg der Bilder und stellt die Frage nach der Ethik und der Gewalt der Bilder.
In dieser Folge diskutiert Benjamin zusammen mit Marcus und dem Gast Danilo Vogt. Die Musik stammt von der kommenden EP von Hor Cheret.
Der Wiener Regisseur Marvin Kren hat in Hamburg studiert und in Kreuzberg einen Zombiefilm für das ZDF gedreht: RAMMBOCK. Diese ungewöhnliche
Der kleinbürgerliche Traum familiärer Idylle nur durch eine Mauer vom Unerträglichen des industriellen Massenmords getrennt. Rudolf Höß, der Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz, lebt samt Familie im penibel umsorgten Paradies. Der Schrecken rückt in den Hintergrund, wird gewöhnlich, verschwindet tendenziell, und zwar während er stattfindet.
Ohne in die Fallen von Psychologisierung und Historisierung zu tappen, schafft Jonathan Glazers THE ZONE OF INTEREST für diese Gleichzeitigkeit eine komplexe filmische Form und damit einen Film, der die Spuren des Vergangenen bis in die Jetztzeit verfolgt.
William Friedkin died in 2023. He had been a solitary icon of New Hollywood Cinema in the 1970s with films like THE EXORCIST and THE FRENCH CONNECTION. In 1980 he directed the often marginalized copthriller CRUISING with Al Pacino. Here we witness a series of murders terrorizing the gay leather subculture of NYC. Reactions on the making of this film grew political amongst the gay liberation movement, and the AIDS-crisis was already there.
Jack Fritscher, PhD, from Berekley University, has been the editor of DRUMMER magazine, central to the leather scene in the 1970s. As a writer and film maker he is a witness to at least 5 decades of subculture. In this podcast he is openly discussing the subculture, its history and icons (from Pasolini to Michel Foucault), and the meaning of CRUISING as a document of an era.
Jack Fritscher Website: https://jackfritscher.com/
The podcast currently has 121 episodes available.
14 Listeners
1 Listeners
20 Listeners
4 Listeners
2 Listeners
2 Listeners
38 Listeners