Share provisorisch legal - der drogenpodcast
Share to email
Share to Facebook
Share to X
By Lidia Polito, Tom Dietrich
The podcast currently has 28 episodes available.
Obwohl Khat in manchen Ländern von mehr als der Hälfte der Bevölkerung konsumiert wird, ist es hierzulande kaum jemandem ein Begriff.
In dem Vortrag "Sexualtabus und Recht heute", den Theodor W. Adorno 1967 vor Studierenden der Uni Wien hält, stellt er die Frage, warum "Rauschgiftsüchtige" mit einer so allgemeinen Wut verfolgt werden. Diese Wut könne nicht mit der Schädlichkeit der Substanzen erklärt werden, denn die Frage, wie schädlich sie tatsächlich sind und welche es vielleicht überhaupt nicht sind, werde nicht zur geprüft. Noch heute gibt es Tabus und scheinbar gefallene Tabus, die eine solche Wut auslösen.
Stefan Hain war bereits Gast bei Provisorisch legal. In der Folge "Keine richtige Therapie im Falschen?" sprechen wir über Freud, Psychotherapie und Kritik an ihr. Stefan Hain hat Psychologie in Frankfurt a.M. und Berlin studiert. Für die Platypus Review schreibt er regelmäßig Artikel über marxistische Fragestellungen.
Wer ihn lieber hört, findet ihn hier..
LSD und Psilocybin sind vielen Menschen ein Begriff. Doch woher kommen diese Substanzen überhaupt und wie wurden sie entdeckt?
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde zwischen Medikament und Droge nicht unterschieden. In der Apotheke waren alle Substanzen gleichermaßen erhältlich. Die berauschenden und bewusstseinserweiternden Effekte einiger dieser Substanzen, wurden vor allem für die Romantiker zur Inspirationsquelle – und riefen sogleich die Gegner von Rausch und Müßiggang auf den Plan.
Eigentlich ist Luka Lenzin Comiczeichner:in und Musiker:in. Luka hat aber auch einige Jahre in einer Hamburger Drogenberatungsstelle gearbeitet. Diese Arbeit war so eindrücklich, dass Luka beschloss, einen Comic über die Erfahrungen dort zu zeichnen.
Das Comic Nadel und Folie
Mehr über Lukas künstlerische Arbeit findet ihr hier
Egal ob Psychotherapie, bestimmte medizinische Behandlungen oder Angebote der Wohnungslosenhilfe: Oft sind diese Angebote an eine Bedingung geknüpft – dass die Person, die sie in Anspruch nehmen möchte, keine Drogen mehr konsumiert. Abstinenz wird zur Voraussetzung für jegliche Unterstützung und führt oft genug dazu, dass es schlussendlich keine Hilfe gibt. Dieses Primat der Abstinenz lässt außer Acht, dass die Abhängigkeit für den Menschen, der Hilfe sucht, oft nicht das Problem ist, das er lösen möchte, findet Bina. Sie arbeitet bei Vision e.V.. Der Kölner Verein setzt sich für ein "selbstbestimmtes Leben mit Drogen ohne Vorleistungen (etwa den Willen zur Abstinenz oder angepasstes Verhalten, um gesellschaftliches Wohlwollen zu erreichen)" ein.
Zum Ende der 1930er Jahre galt es als Wundermittel bei jeglicher Indikation: Pervitin. Es kam in der Geburtsmedizin zum Einsatz, wurde zur Leistungssteigerung, aber auch bei Depressionen verschrieben und war in Deutschland nach seiner Patentierung 1937 zunächst in der Apotheke frei verkäuflich.
In der Folge ist Tilman Holzer zu Gast. In seiner Doktorarbeit "Die Geburt der Drogenpolitik aus dem Geist der Rassenhygiene" hat er unter anderem die Rolle von Pervitin im Zweiten Weltkrieg und für die Zivilbevölkerung im nationalsozialistischen Deutschland untersucht.
Die Cannabis-Legalisierung wurde groß angekündigt, doch übrig geblieben ist von den großen Plänen ein Minimum: Fürs Erste soll Cannabis nur in einigen Modellregionen legal erhältlich sein. Zweifel an einer umfassenden Legalisierung kamen nicht nur von oppositionellen Parteien, sondern auch aus Nachbarstaaten wie Frankreich. Eine einheitliche Drogenpolitik gibt es schließlich in Europa nicht – im Gegenteil. Zuweilen liegen die Vorstellungen weit auseinander, von extrem restriktiv bis liberal. Das erschwert Legalisierungsvorhaben und einen legalen Warentransport erheblich. Zu Gast ist Maximilian Funke. Er ist Politikwissenschaftler und untersucht, welches Amt und welches Ministerium für die Drogenpolitik eines Landes zuständig ist und wie welchen Einfluss das auf die Richtung der Drogenpolitik hat.
Der Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno sagte über Freud, dass er der einzig wahre Psychologe gewesen sei. Sicher ist jedenfalls, dass er der erste war, der die Seele aus naturwissenschaftlicher Perspektive ergründet hat und dass Psychologie auch heute noch auf den Erkenntnissen Freuds fußt. Ihre Zwecke und Ziele, die Gesellschaft und auch Therapieformen haben sich allerdings seit Freud stark verändert. In dieser Folge gehen wir zurück zu den Anfängen, klären die Grundannahmen Freuds, was seine Forschung uns heute noch sagen kann und was Gast Stefan Hain über die meiste Psychologie heute denkt.
Stefan Hain hat Psychologie in Frankfurt a.M. und Berlin studiert und arbeitet in der Suchthilfe. Für die Platypus Review schreibt er regelmäßig Artikel über marxistische Fragestellungen. Der in der Folge erwähnte und besprochene Artikel heißt "Psychoanalyse und Marxismus".
The podcast currently has 28 episodes available.
25 Listeners
42 Listeners
183 Listeners
299 Listeners
63 Listeners
5 Listeners
9 Listeners
15 Listeners
16 Listeners