Share Psychoanalyse im Mitschnitt
Share to email
Share to Facebook
Share to X
By Dr. Cécile Loetz und Dr. Jakob Johann Müller
The podcast currently has 7 episodes available.
In der Mannheimer Reihe »Psychoanalytiker stellen Filme vor« beleuchten Psychoanalytiker Filme renommierter Regisseure und reflektieren dabei Themen, Motive und Strukturen unter der Oberfläche der filmischen Erzählung. Der Psychoanalytiker Dr. Stefan Hinz stellt seine Sichtweise auf den Film »Joker« (Todd Phillips) zur Diskussion, skizziert etwa Überlegungen zu Arthurs/Jokers psychischen Entwicklung oder beschreibt, sich in den Protagonisten einfühlend, seine Eindrücke zu dessen inneren Welt.
Referent: Dr. Stefan Hinz
Veranstaltung und Organisation: Dr. Gerhard Schneider in Kooperation mit Cinema Quadrat Mannheim
Veranstaltungsort und -zeit: Cinema Quadrat in K1, 2 in: 68159 Mannheim | 18.10.2020 | 19.30 Uhr
Aus dem Ankündigungstext:
»JOKER ist eine der raren Produktionen, die Pop-Appeal und Kunstwillen vereinen. Todd Phillips erzählt keine origin story eines großen Helden, sondern die Herkunft des schlimmsten Feindes, mit dem es Batman Jahre später zu tun bekommen wird: Arthur Fleck ist ein sensibler Außenseiter in Gotham City, der als Clown arbeitet, aber als Stand-up-Comedian groß rauskommen will. Nur ist er nicht lustig genug; fängt allerdings immer wieder anlasslos an, nervös zu lachen. Lebt in einer heruntergekommenen Wohnung, schwärmt hilflos für die Nachbarin – und erschießt eines Nachts drei betrunkene Yuppies, die sich über ihn lustig machen. Das gibt ihm einen Kick, und er beginnt einen Rachefeldzug gegen alle, die ihm scheinbar übelwollen: Die Kollegen, ein erfolgreicher Komiker, der superreiche Bürgermeisterkandidat Thomas Wayne…
Der Vortrag von Prof. Timo Storck wird demnächst im "Jahrbuch für Kinder- und Jugendlichen-Psychoanalyse" erscheinen.
Aus dem Ankündigungstext der Herbstakademie
Informationen zur Psychoanalytischen Herbstakademie
Bezogenheit erleben und herstellen ist das Ziel der menschlichen Entwicklung. Dazu ist es notwendig, sich den Konflikten von Abhängigkeit und Autonomie zu stellen.
Prof. Dr. Timo Storck
Literaturhinweise:
- Storck, Timo (2016). Psychoanalyse und Psychosomatik. Die leiblichen Grundlagen der Psychodynamik. Stuttgart: Kohlhammer
-Storck, Timo (2016). Formen des Andersverstehens. Psychoanalytische Teamarbeit bei teilstationären Behandlungen psychosomatischer Erkrankungen. Gießen: Psychosozial
- Storck, Timo (2019). Objekte. Stuttgart: Kohlhammer
Zusammenfassung:
Chronologisch liegt der Kindheit kein Lebensalter ferner als die letzte Lebensphase, das Sterben. Dennoch sind Lebensanfang und Lebensende miteinander verwoben, ist dem Sterben eine Wiederkehr frühkindlicher Erfahrungen eingeschrieben. Der Vortrag möchte, anhand der eigenen Forschungstätigkeit in einer palliativmedizinischen Klinik, entwicklungspsychologische Gesichtspunkte der letzten Lebensphase skizzieren und einen psychoanalytischen Zugang zu einem Lebensabschnitt eröffnen, der in jüngerer Zeit zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit erfährt.
Besprechung auf dem Blog von Edith Buchhalter
Literaturhinweise:
Informationen zur Herbstakademie der DPG
(Aus dem Ankündigungstext)
Die Sexualisierung des grammatischen Genus in der Gender-Debatte ist die Kehrseite einer Enterotisierung in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Eine hochtechnisierte Gesellschaft, in der Flexibilität, Machbarkeit und Unbeschränktheit zu zentralen Werten geworden sind, steht auch geschlechter-bezogenen Kleidungs- und Umgangsformen sowie beruflichen Präferenzen skeptisch gegenüber. Diese alten symbolischen Repräsentanten geschlechtlicher Unterschiede sind aber zugleich kulturelle Sublimationsformen eines archaischen Geschlechterkampfes. In ihnen sind starke Gefühle wie Hass und Angst vor der Andersartigkeit des Anderen gebunden. Der Vortrag wird sich mit der Dynamik von Auflösungs-, Transformations-, bzw. Verschiebungsprozessen dieser kulturellen Symbole beschäftigen mit besonderem Augenmerk auf der Gefahr der Regression in archaische Gefühls- und Sozialisationszustände.
(Aus dem Ankündigungstext)
Hass ist einer der stärksten menschlichen Affekte und wird als Gegenpart zu Liebe oft eher negativ eingeschätzt. Dies betrifft vor allem das Auftreten von Hass in nahen persönlichen Beziehungen. Zur Abgrenzung gegenüber ungeliebten bzw. als bedrohlich erlebten Personen oder als Mittel zum sozialen Zusammenhalt von gesellschaftlichen Gruppen oder Völkern erfährt er jedoch eine oftmals offene Aufwertung: Jemand anderen oder eine andere Gruppe oder ein anderes Volk zu hassen sowie ggf. kriegerisch zu bekämpfen, kann das Gefühl eigener Kohärenz, eigenen Zusammenhalts stärken.
Dienstagsreihe des Psychoanalytischen Instituts Heidelberg
Flyer Heidelberger Dienstag-Abend-Reihe 2018/19
(Ankündigungstext aus dem Flyer)
Flyer Heidelberger Dienstag-Abend-Reihe 2018/19
Hass lässt sich als eine anhaltende affektive Gesinnung auffassen, die auf eine erlebte Kränkung und Ungerechtigkeit zurückgeht und auf Rache an ihrem Urheber, in extremen Fällen auf die Vernichtung des »Todfeindes« ausgeht. Die besondere Dynamik und Gefährlichkeit des Hasses resultiert aus der Affektverhaltung, die durch die empfundene eigene Schwäche oder Ohnmacht des Hassenden bedingt ist. Gerade dieser Rückstau lässt den Hass sich in der Latenzphase immer weiter nähren, solange bis er schließlich in akute destruktive Handlungen umschlagen kann. Diese individuelle Dynamik findet sich in oft potenzierter Form im Hass von Gruppen wieder, der auf soziale und politische Kränkungserfahrungen zurückgeht.
The podcast currently has 7 episodes available.
20 Listeners
14 Listeners